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Maimoiiides'
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(tnnn '»ynp m^Sn)
Ueberselzt und erläutert
DS- EDUARD MAHLER
in Wien.
\\i<-ii 1881»
3Dr\iclc -13.33.31 "Verlang- -'roaa. -A.ä.sl5 ya.aa.to,
IX., Rögergasse 5.
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M M H '^
A' () 1 w () 1* t.
Vinn trnp noSn — I( i t. n nie S u t z u u g e II Ij e-
t r e ft' d e r H e i 1 i g u n o* des X e u iii o ü d e s.— So nennt
M a i m o u i d e s eine seiner l>eriihniten Abhandlungen, die
uns in seinem grossen Werke ,,M i s c h n a li T h o r a li" erhalten
sind. Die Ijezügliche Arbeit soll uns über das bei der Heiligung
des Neumondes zu beobachtende Ritual belehren, welches die
grosse Synode stets mit Sorgfalt und Strenge zu wahren hatte.
Heutzutage, wo der Beginn der Monate nach cykl. Rechnung
geregelt ist, hätte diese Arbeit zwar nur historisches Interesse,
doch gewährt sie uns einen so tiefeu Einblick in das Wesen
der jüdischen Zeitreclinung, dass es gewiss kein undankbares
Unternehmen sein kann, diese Abhandlung in's Deutsche zu
übersetzen. Chronologen und Astronomen, nicht minder die Philo-
logen und Theologen, insbesondere die Hebraicisten werden —
so hoffe ich — diese mit vielen Erläuterungen versehene Ueber-
setzung sicherlich freudigst begrüsseu. Schon frülier einmal
hatte ich mir diese Aufgabe gestellt, bin aber immer durcli
anderweitige Arbeiten verhindert gewesen, sie auszuführen. Als
ich nun die Correcturen für das IT. Heft meiner .,Clironolog.
\'ergl.-Tabellen" besorgte, da kam ich auf den Gedanken, den
' h ronologisch en Theil des Maimonidischen K i d d u s c h
!i a c h 0 d e s c h als Anhang in das Werk aufzunehmen, um so
•leden in die Lage zu setzen, sich das Bild über die altjüdi-
sche Zeitrechnung selber entwickeln zu können. Dies veran-
iMSste mich dann, den ganzen Kiddusch hachodesch zu übersetzen
und zu erläutern, und nachdem mein \'erleger Herr A. K a n t o
in Wien, sieb boreif erklärte. Hon Druck inid Vcf-lML' tu i\hov-
nehmen, so wurde auch bald mit dem Drucke begonnen. Als
Vorlage diente mir die Wiener Ausgabe von Mischnah Thorah
vom Jahre 1835. Es fanden sich einige sinnstörende Druckfeh-
ler vor, die ich wie möglich zu beheben trachtete.
Die Anordnung des Textes bot einige Schwierigkeiten. Ich
wollte, dass der deutsche Text neben dem hebräischen parallel
laufe ; doch stellten sich dem grosse technische Schwierigkeiten
entgegen und so entschloss ich mich gemäss dem Käthe meines
Verlegers für die hier befolgte Metjioie. Käme es zu einer 2.
Auflage, so würde ich jedenfalls noch so manche Umänderung vor-
nehmen. V 0 r a l 1 e m w ü r d e i c h i m li e b r ä i s c h e u
'1^ e X t e eine s i n n e u t s p r e c h e n d e Inte r p u n k-
t i 0 n e i n f ü h r e n. Auch die innerhalb der einzelnen Ab-
schnitte vorgenommene Gruppirung müsste hie und da geändert
werden. In der 1. Auflage glaubte ich aber gut zu thun, an
der bisherigen Form der hebräischen Testirung festzuhalten.
Und so sende ich denn diese Arbeit mit dem Wunsche
hinaus, dass sie sich baldigst einen grösseren Lesekreis erobern
möge. — Der Kritik unterwerfe ich mich mit der ruhigen üeber-
zeugung: „Meine Absicht war eine gute,"
Wien, im Juni 1889.
Dr. Ed. Maliler.
v^einen innigstge liebten Hltern
SALAMON MAHLER,
Rabbiner in Pressburg
KLARA MAHLER,
geb. Regner
als ein kleines Zeichen kindlicher Dankbarkeit
liebevoll gewidmet.
Vom Verfasser.
I. Abschnitt.
1.) l>ie Moiiato des Jahres sind Moudiiionate: denn es heisst
iu der Schritt: „Dies ist das (Janzopfer eines Monats /Air Zeit
seiner Erneuerun«*.'* Auch wird hervorgehoben: Diese Erneu-
erung sei Eucli der Anfang der Monate." Es erzählen die
Weisen, IJott liabe dem Moses in einer prophetischen Erscheinung
die (lestalt des Mondes gezeigt und ihm gesagt : so hasst du den
Mond zu sehen um ilm heiligen zu können. Die Jaiire, die
wir rechnen, sind ISonnenjahre, denn wir lesen in der Schrift :
,. heol>achtet den Monat der Fruchtreife.'*
2.) Der Ueberschuss eines Sonnenjahres über ein MondjaJir
ist nahezu 11 Ta^e. Haben sicli diese üeberschüsse zu nahezu
innn vm r\h^v nox^r n^^hn ^c^in an n:trn ^t^in <.«
^Mpn ^h ni^^n n^a^n iij^x p o^tr^in t\sn nzh nrn ^inn iax:i
nxn n^D iS n!>xi n:2h mal r[H^2:r] nsian nroS xin -[nn
nw "inxa mnp nz^h:^ n:tr hv nann n:tr nin^ na^i (.:
Zu I, j^ : Ueberall also, wo ein als Inbegriff eines Monates gebraucht
uii.i. ist darunter ein Mondmonat zu verstehen.
^cnnn cnr. nhty. Maimonides will in icina einen nähern Hinweis auf
die Erneuerung, also das Wiedererscheinen des Mondes erlvcnnen.
. . . c'irnn tTKi oaS nrn trinn. In dem Wörtclien nin liegt die Be-
gründung der maimonidischen Auslegung. Demgemäss ist auch hier di«<
Uebersetzung.
Zu 2, 3 : Das tropisidie Sonnonjahr, also das Zeitinterwall, inner-
halb welchem die Sonne zu demselben Punkte der Ekliptik zurückkehrt,
bat .S65 T., 5 St., 48\ 48": das Mondjahr zu 12 syuodischen Monaten (d. i.
die Dauer von einem Neumond zum andern) liat 354 T., S St., 48',
38", so dasp in der That das Sonnenjahr um nahezu 11 Tage mehr hült,
als das Mondjahr.
1
— 2 —
30 Tagen siiiuniirt, so fügt man dem Jahre 1 Monat mehr hin-
zu, macht also das Jalir bestehend ans 13 Monaten und nennt es
dann ein Schaltjahr, da es unthunlich ist, dass das Jahr aus
12 Monaten und einigen Tagen bestehe, denn es heisst : „unter
den Monaten des Jahres/' was darauf hindeutet, dass man
zum Jahre Monate und nicht auch Tage zu zählen hat.
3. Der Mond wird verdunkelt in jedem Monate und wird
nahezu 2 Tage nicht gesehen, ungefähr 1 Tag vor der Con-
junction und ungefähr 1 Tag nach der Conjunction. Er wird
wieder gesehen gegen Abend im Westen : und die Nacht, in der
er wieder gesehen wird, n^jchdem er verborgen war, ist der An-
fang des Monates. Von da ab zählt man 29 Tage, und wenn in
der 30. Nacht der Mond wieder gesehen wird, so ist der 30. Tag
der 1. Tag des neuen Monates: wird er aber nicht gesehen, so
ist erst der 31. Tag der 1. Tag des neuen Monates, während
der 30. Tag noch dem alten Monate angehört, unbekümmert
darum, ob der Mond in der Nacht zum 31. Tage gesehen wor-
den ist oder nicht, denn ein Mondmonat h^t nicht mehr als
30 Tage.
^^v '^hv nwr[ nmj< \^'ü^v^ im tnn ^d^diö cara nnv in* ^vn
ü'>:i'ü r\wn nvn^ it?Q^ \str nimrö n:t^ n^ip^n .s>m vm
n:^n nns o^ttnn n:trn 'vmb i^i<w d>ö> -[di pi vm i^v
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niHD IS* D^ö* ':tr ^öD n^^i: n:\si mn ^^n mno: n^^bn o
nxint? b'^hzi nirn aipan nxim t^Düi pmni:? inx ^rnx nv
nrt^n di\-i inij^ö r^:iöi tt^inn n^nn .sin nnnD:tr ins niran
nv n^-in D^^^t^i "IHN* Dv nnn t^^n n^n> n.sn> vs^ dxi t^inn
nsiitr p D^r^tt^i in.^ ^^^n ni'^ j^pp?: {\sn inrt^ t^ino o^tr^^t:^
,DV D>t£^Sir ^r inv n:nS t?in '^S j\str ,nxi: «^^ p
Zu 3, ^: Die Zeit von einem Neumonde zum andern oder der svno-
4isehe Monat hält 29 T., 12 St., 44', 3", dalior kommt es,- dass man vor
Allem vom Neumonde ab 29 Tage zählt.
4. Ein Monat, der nur 20 Tu^e liat iiiiil in dessen 30. Narcht
•vier Mond wieder «icselien wird, iieisst ein ni a n jp^ e 1 li Ji f t e r
Monat. Wird aber d(H' Mond nicht «i^eselien und hat also der
abgehiufene Monat 30 Tage, so heisst dieser ein intercalirter
oder voller Monat, und ein Neumond, der in der 30. Nacht
L^esehen wird, wird ein zur Zeit sichtbar gewordener Neumond
genannt: wurde er aber in der 31. und nicht in der 30. Nacht
gesehen, so heisst er ein in der eingesciiiiitc'ten Xacht siclit)>ar
gewordener Neumond.
5. Das Sichtbarwerden des Neumondes ist nicht über-
liefert worden allen Menschen, wie der Sabbath der Schöpfung,
von dem ab jeder 6 Tage zu zählen weiss und den siebenten
ruht, sondern nur dem hohen Gerichtshofe, damit dieser den
N^eumond heilige und den Tag des l. Monatstages bestimme,
denn wir lesen in der Schrift: „dieser Neumond sei euch . . ."
und dies deutet darauf hin, dass dieses Kennzeichen euch über-
liefert sei.
6. Die Mitglieder des Gerichtshofes berechnen nach Art der
Astronomen die Orte der Gestirne und deren Bahnen, und for-
schen und grübeln so lange, bis sie wissen, ob es möglich sei,
dass der Mond zur Zeit d. i. in der 30. Nacht gesehen werde,
oder ob dies unmöglich sei. Finden sie, dass es möglich ist,
dass er gesehen werde, so setzen sie sich zusammen und warten
xip: D^tc^^r ^'^D nn^ nsin ontm nrrn n^nw t^in (»i
}<ip: üv ü'^^b^ inrt» mnn n^r\'^^ niM nsn* x^ ds*i non t^in
nr ^"^p::] xin D>rSr h'h2 n«-)>t^ nnn s^^ trin snp:i nmra
nwh^ h'hn nxn: xSi n^ir^tn inx ^^Sn nsn: dxi i:.!::n r\^T^v
♦innr h^h^ nxi:tr ht xip: sin
S^ü n^tr^xin nnr iöd dts ^dS nmoLS hth n^\sn j\s (.n
IV Toa imn jn n^nS sSs ^rntrn nmri nrt? n:^n in«
^sn n^n'v sin t^in t\sn dv.i ims irnpn jn n^D imtr^Tp^tr?
,ü^h nniDO n>nn ir mir üDh nrn trinn nüs:^ t^in
as irTt? ir D^pnpnai onpim n^Snai d^ddidh moip*2 ppi"u?
irT DvS -ircs \s IS □^^♦^r ^^S i<^r\v i:!2r2 niM nsn^tr it^Ds
Dwhv DV sint? iSiD üvn bD nnvh \'Z'^^^ \'2W ns^r nrcst^
auf Zeugeu den ganzen 30. Tag. Sind Zeugen gekommen und hat
man dieselben befragt sowie ausgeforscht nach Vorschrift, sind
ferners ihre Worte für ghmbwürdig gehalten worden, so heilige
man ihn. Ist aber der Neumond nicht gesehen worden und sind
keine Zeugen gekommen, so erachte man den 30. Tag als über-
zählig und intercalire den Monat. Lehrt die Eechnung, dass es
unmöglich sei, dass der iN^eumond gesehen werde, so setzt man
sich am 30. Tage nicht zusammen und erwartet keine Zeugen:
kommen aber Zeugen, so weiss man gewiss, dass es falsche
Zeugen sind, oder dass es ihnen vorkam, die Gestalt des Mondes
etwa aus Wolken hervortretend gesehen zu haben, aber keines-
wegs den wahren Mond.
7. Es ist ein Gebot der Thorah, dass der Gerichtshof
ergründe und erfahre, ob der Neumond werde gesehen werden
oder nicht, und dass er die Zeugen befrage ehe er den Neumond
heiligt. Hernach aber schicke er Boten aus, damit auch das.
übrige Volk erfahre, an welchem Tage Bosch Chodesch gefeiert
wird, damit es wisse, wann die Feiertage statthaben, denn es
heisst in der Schrift : „dass ihr ausrufet die heiligen Zusammen-
künfte" und auch: „beobachte diese Satzung wegen der Fest-
tage".
8. Das Berechnen und Bestimmen der Monate sowie das
Intercaliren der Jahre hat nur im heiligen Lande zu geschehen,
"imx pmpö un^'^ni i:öx:i hd^hd Dinpm nw^i} onr \sn d«
DH^ nxiatr IX ipv n^r jntr \snin pnv onr ixn dxi onr'?
nx"i^ Dx mn ^2^nw pi no hv nnnn p n'üv mirö (j
in^:£?^i mnn nx imp-'tr iv onrn nx it^n^tt^i nxT xS ix ^1^•^
♦mna^ nxrn npnn nx
^xit?> pxn x\s D^:tr jnni?ai n^t^in prmpi pt^na p (.n
Zu 8, n • K e b i a ist im Allgemeinen das Festsetzen des
1. Monatstages, im engeren Sinne jedoch ist es ein aus 3 Buchstaben
\^ejiii OS heisst in der Schrift: ,,Von Ziou ^e\w, aus JiChn^ und
das Wort Gottes von Jerusalem", (iah es aber einen Mann, der
reich an Wissen und eine massgebende Stütze war im heiligen
l-.ande. und or ^in«r ausserhalb des Landes ohne einen ihm eben-
bürtitron zurückzulassen, so berechne und bestimme er die Monate
und iutercalire die Jahre auch noch ausserhalb des h. Tiandes;
erfährt er aber, dass dies bereits im h. Lande durch einen ihm
ebenbürtigen wenn auch nicht grösseren Gelehrten geschehen
ist, so ist es ihm strenge verboten die Kebia sowohl, als auch
den Ibbur ausserhalb des h. Ijandes vorzunehmen. Hat er es
aber gethan, so gilt es nicht.
II. Abschnitt.
1. Zur Zeugenschaft bezüglich des Neumondes werden nur
zwei rechtschaffene Männer zugelassen, welche einer Zeugen-
schaft überhaupt fähig sind, aber Frauen und Knechte können
gleicli den übrigen einer Zeugenschaft unfähigen nicht als Zeugen
zugelassen werden. Auch Vater und Sohn mögen, wenn sie den
Xeumond sehen, zum Gerichtshof gehen behufs Zeugenaussage,
bn: DIN* ^^'^ Dsn D^t^n^o m nmi nnn »si:n }vi:ö ^d iö5<:tt?
r[)L^n2 wzv iDr,t2i D^nn V2^p^ nt^na n^ '^^n imOD ^xnr>
"[ni: |>xi ima:; Sna dix Sxn^^ jnxn nwzv ^h m: dxi pxS
nnp DX1 px^ iTiinn nnr^i rnp^ ^idx nr nn i:oö ^n: 1ü^b
♦Di^D nt^x? xS nn>ri rnpi
T^nxnn nnrD D^r:x ^:tr xSx t^inn rmpS ntrD px r.x
nnr 'Sidd nxtrD |n nn ün'2V^ w^z ^nx nmi i3i S^n Trn^
^:oo x^ i^rnS jn n^aS ^dS> nn>n nx ixnt^ i:m nx .jn^ra pxi
/usarainongesctztep Wort, <l;is im jiidiscluMi Kuieiitlurium von folgendc^r Be-
dcuttiiig ist: der 1. Buchstabe hestiinmt den Wocdientag des 1. Thiscjhri,
der letzte Buchstiilx^ hestiinint den Wochentag des 1. Nisan und der
mittlere Buchstabe die (Jattung <les Jahres. Ibb.ur, so nennt man das
Schalten.
- 6 -
nicht aber als ob die Zeu^enschaft bezüglich des Neuro ondes;
auch unter Verwandten eine correcte wäre, sondern blos des-
halb, weil Einer von ihnen als zur Zeugenschaft unfähig befun-
den werden könnte, weil er ein Eäuber ist oder irgend etwas.
an sich hat, was ihn als unzulässig zur Zeugenaussage macht,
so vereinige nian dann den Zweiten mit einem andern und lasse
von ihnen den Neumond bezeugen. Und jeder, der nacli Aus-
sage der Schriftgelehrten zur Zeugenschaft für unwürdig erklärt
wird, ist, selbst wenn er nach den Satzungen der Thorah hiezu
befähigt ist, der Zeugenaussage behufs einer Neumondbestim-
mung unfähig.
2. Es ist Vorschrift der Thorah, dass man nicht zu streng
verfahre bei der Zeugenaufnahme des Neumondes, so dass der
Neumond selbst dann geheiligt bleibt, wenn man ihn geheiligt
hat auf Grund einer Zeugenaussage und man sich nachher ver-
früht lindet durch dieses Zeugniss. Darum hat man auch anfangs
das Bezeugen des Neumondes von Jedem entgegengenommen,
denn Jedermann steht im ßufe der Ehrlichkeit, bis nicht
bekannt wird, dass er dessen unwürdig ist. Als aber die Api-
koräer der Sache hindernd in den Weg traten und Leute mietheten,
die angaben die Mondsichel gesehen zu haben, während sie
dieselbe nicht gesehen hatten, traf man die Verordnung, das»
der Gerichtshof die Neumondsbezeugung von Niemandem entgegen
nehme, als von Zeugen, die der Gerichtshof kennt, dass sie ehrlick
sind ; diese hat er zu befragen und auszuforschen.
^joo ^DD jnö "fnx ^)i^^ u^v x^x D^mipn ni^o t^inn mirtr
M'V'^ ins üv ':rn Pinc^r m^^oön nxira in .s^ioi \b^2 «intr-
n-nnn \f2 ^vd snnr ^d hv ^^ onciD nnia r\Mvb ^iddh b^^
^y^b tmpa nr '^in ir mirn \^nm 1x2:0:1 anr 'd bv t?inn
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{n n^n iSnp^ nSit i:>pnn ij<i i6 om ixnt? i^vnb D^t?:.s ]^'^D^^
.nnrn Dnpim pit^-in-
- 7 -
■'. Kennt aber (hir (iorichtsliof nicht die Zeuo;eii, welche
die Mondsichel ^^eseheu haben, so müssen die Einwohner der
Stadt, in welcher diese gesehen wurde, mit jenen Zeugen andere
mitschicken, welche sie beim Gerichtshöfe einführen und deren
Ehrlichkeit darlea-en : erst hernaeh n(*hrn(^ man den Zen^^on ihr
Bekenntniss al».
4. Per Cierichtshof berecline nach den iieliren der Astro-
nomie, ob die Mondsichel, wenn sie in diesem Monate gesellen
wird, nördlich oder südlieh von der Sonne, breit oder schmal
sein werde und wie die Spitzen ihrer Hörner geneigt sein wer-
den. Kommen dann Zeugen, so frage man sie: „Wie habt ihr
die Mondsichel gesehen,^ im Norden oder im Süden ? Wie
waren ihre Hörner geneigt? Wie gross w^ar ihre scheinbare
Höhe und wie gross ihre Breite ?" Findet man ihre Worte
übereinstimmend mit dem, was die Jieclmung ergab, so nehme
man sie als Zeugen auf: werden aber ihre Aussagen als nicht
übereinstimmend mit der ßechnung befunden, so nehme man
sie nicht auf.
onns* Dnr isir n^ivn nv nn nx"i:t? n>rn ^r:N* pn^tt^o nn\-T
DS1 naniD "IX trit3t!rn pD:rD ^^"^n dx nr rina nxnntto n:2hn
Dnrn ixn^t^Di pc:i: n^:ip 'Vi<i vn" p^■^S1 ni^p is* n^ni n^"In
vn p>nS omn 1« jic'in nmx Dn\sn i^r^D nmx ppnn Trn^
Dx nzrn nrnn hödi DD^rr n^\snD nmD:i nrnn noD nici: n*:ip
i<S DX*] Dmx pnpo pnrn^ r-n:r noS p:Ti3a Dnnm ixi'a:
.□mx pSnp?2 ps* p:v.::!2 Dnn^i \s*::t3:
Zu 4, "7: Die Bewegung des Mondes ist si-lir gropson Aenderungen
uiiterworf«'!!, und die Berechnung derselben war stets eines der schwierigsten
Probleme der Astronomie und ist es noch heutzutage.
naiiia ik trccn pDS3 n^n ck Eigentlich ol> nördlich oder südlich
der Ekliptik (sch«^inbare Bahn der Sonne.) Die Mon<lbahn ist nämlich gegen
die Ekliptik geneigt ; die Neigung betrügt im Mittel ö", S', 49". Zweimal
in jp(l<'in Moiintr betindet sich ;iit"r 'Iit >Ionil in »b-r Kkliittik. nämlich ilorT.
5. Sagen die Zeugen, dass sie die Mondsichel gesehen
haben im Wasser oder hinter den Wolken, oder zum Theil am
Himmel und zum Theil hinter Wolken, so ist dies nicht als ein
Sehen zu betrachten, und man darf nicht auf Grund einer solchen
Beobachtung den Neumond heiligen. Sagt einer der Zeugen, ich
sah ihn mit meinen Augen ungefähr 2 Höhen hoch, und der andere
meint, dass er 3 Höhen hoch gewesen wäre, so kann man diese
zu Zeugen vereinen. Sagt aber der Eine, er habe ihn 3 Höhen
hoch gesehen, während der Andere von 5 Höhen spricht, so darf
mau sie nicht vereinen, aber man vereine einen von ihnen mit
einem zweiten, der so bezeugt wie er, oder nach dessen Aussage
sich nur 1 Höhe als Differenz ergibt.
6. Sagen die Zeugen, wir haben die Mondsichel gesehen, aber
ohne Bedacht zu haben auf eine Zeugenaussage, und als wir uns
dessen erinnerten und uns bestrebten sie zu sehen wegen einer
Zeugenaussage, da sahen wir sie nicht wieder, so hat diese Aus-
sage keine Giltigkeit, und man darf nicht hierauf gründend den
Neumond heiligen, denn es könnten sich Wolken verbunden und
dem Monde ähnlich gesehen haben, die dann verschwunden sind.
Sagen die Zeugen, wir haben den Mond gesehen am 29. Tage
morgens in östlicher Himmelsgegend vor Sonnenaufgang, und
haben ihn wieder gesehen am Abend auf dem westlichen Him-
^ntr lön ^a^rn nin: rn\si; in« nös* nxr iTxi hv pt^ipö j\si
inx ?]-it3!rai ponsDi^a r^s t^on iöj lax >itrm niöp v^hv iöd
.nnx nn^p jn'^^n n>iT is* im^D rvw n^:^ nv dhö
D^np Nor n'^hv pt^ipa pxi nnr i? px imr^si i^h mr i>rn^
arü ima^Ni nnv nös dhS idSii i^dt nnh^ isi:i nt^pni
nmp "inirNm t^otrn nSrntt^ onp nirön nnnt^ onirri nrtrn
wo die Moüdbakn die Ekliptik seimeidet. Mau nennt diese Punkte die Knoten.
In dem einen geht der Mond über die Ekliptik nach Norden, in dem andern
nnter dieselbe nach Süden.
— 1) —
inel in der Naclit zum 'U). Tage, so sind sie beglaubigt und man
heilige den Neumond auf (rrund einer solchen Beobachtung, denn
die Zeugen beobachteten zur Zeit. Aber auf eine Beobachtung,
derzu folge die Zeugen sagen, dass sie den Mond nur morgens
gesehen haben, wird nichts gegeben, denn wir sind nicht ver-
pflichtet des Morgens zu beobachten und so waren es sicherlich
Wolken, die sich verknüpften und den Zeugen wie der Mond
f^rschienen. Und ebenso sind wieder jene Zeugen, welche den
Mond zur Zeit gesehen uud in der Nacht zum 31. Tage nicht
gesehen haben, beglaubigt, da wir uui- in der Nacht zum 30. Tage
zu beobachten verpflichtet sind.
7. Wie geschieht die Zeugcuniitualime betreff des Neu-
mondes ? Jeder, der würdig ist zu bezeugen, dass er den Mond
gesehen habe, komme zum Gerichtshof. Der Gerichtshof führt
sie alle auf einen Ort und bereitet ihnen grosse Mahlzeiten,
damit sich das Volk zu kommen gewöhne. Denjenigen, der zuerst
gekommen ist, prüfe man zuerst, nach den gegebenen Vor-
.schriften : lindet man seine Aussage adäquat der Rechnung, so
führe man seinen Genossen vor, und sind die Aussagen beider
übereinstimmend, so gilt deren Zeugenaussage. Aber auch die
Uebrigen befrage man bezüglich der Hauptmomente, nicht etwa
deshalb, weil man ihrer benöthigt. sondern nur damit die Leute
sich nicht unnöthigerweise ermüden und sich zu kommen ge-
wöhnen.
unh ni<i:i nt^pn^r an D^nrntr rn^m nnnt^ n^^sn^ psnnx i:x
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— 10 -
8. Nachdem die Zeugenaussage als giitig erklärt worden^
erliebt sich der Vorsitzende des Gerichtshofes und sagt: „er sei
geheiligt!" worauf das ganze Volk nach ihm einstimmt: „er sei
geheiligt, er sei geheiligt!" Sowohl zur Berechnung als auch zur
Heiligung des Neumondes ist mindestens ein Dreirichtercollegium
erforderlich. Auch heiligt man nur einen Neumond, der zur Zeit
gesehen wurde, und heiligt ihn nur am Tage; hat man ihn aber
in der Nacht geheiligt, so gilt es nicht. Und selbst wenn die
Mitglieder des Gerichtshofes und alles Volk den Neunjond gese-
hen haben, der Gerichtshof aber nicht eher ausgerufen hat: „er
sei geheiligt," bis die Nacht zum 31. Tage hereingebrochen war,
oder das Ausforscheu der Zeugen so lange dauerte, dass der
Gerichtshof nicht früher ausrufen konnte: „er sei geheiligt" bis
die Nacht zum 31. Tage hereingebrochen war, so kann man den
Neumond nicht mehr Jieiligen und der betreffende Monat wird
intercalirt d. h. erst der 31. Tag ist der erste Tag des neuen
Monates, wiewohl die Mondsichel in der Nacht zum 30. Tage
gesehen wurde, denn nicht das Sehen der Mondsichel
bestimmt den Neumondstag, sondern der Ausspruch des
Gerichtshofes, der da lautet : „er sei geheiligt !"
9. Hat der Gerichtshof selber den Mond gesehen am Ende
des 29. Tages, zur Zeit, da noch keine Sterne der 30. Nacht her-
vorgekommen waren, so rufe er: „er sei geheiligt!", denn es
ist noch Tag. Sehen aber die Mitglieder des Gerichtshofes den
iS'Dsi mip!3 i:\s nS>b immp d.s-. nrn x^n* pmpö {\si i:ö?i
b6 HDt^nr IV mpö {n n^n nöx ^h^ \snr>'bi jn n'3 imx^
^npö -1521^ jn n>n )p^Qün x^i anrn npmt^ \s D^t?St?i im
nDira t?Tnn .Tn>i imx pnpö px o^tr^t^i nnx S^s n^t^nt^ iv
n^K-i:tt? >D Sr p]n* üwhv^ im nv «s^ ^-fn trsn ^^T x^i
DH rmpö ra.sr [n n^a x^x nrmp n\s'nn j\stt^ D^tr^t^ S>^n
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DK1 .sin Dv prtr t^npö onaix jn no D>^^t^ ^^^ nDi:D s*it>
Is'cuhkuhI in der .*iO. Xaclit. narlidem schon 2 Sterne hervor-
gokonuneu, so gehen Taga darauf zwei der Richter zu einem
dritten und legen vor diesem als 2 Zeugen ihre Aussagen nieder,
worauf dann der dritte Eichter den Neumond geheiligt erklärt.
10. Sobald der Gerichtshof den Neumond geheiligt hat, sei
es aus V'ersehen, sei es durch Irreführung, sei es aus Vorsatz,
so bleibt er geheiligt, und Alles ist verpflichtet die Fest- und
1' eiertage nacli dem Tage anzuordnen,, an welchem sie den Neu-
mond geheiligt liaben. Und wenn man auch weiss, dass sich
der (lerichtshot geirrt liat, ist man verpflichtet sich auf ihn zu
stützen, denn nur diesem ist die Sache überantwortet worden ;
und .feder, dem das Beobachten der Feste anbefohlen wurde, ist
verpflichtet, sich auf den Gerichtshof zu stützen, denn es heisst
in der Schrift: „dies sind die Feste des Ewigen^ die ihr aus-
rufen sollt mit ihnen um sie zu dieser Zeit feiern zu können".
III. Abschnitt.
J. Zeugen, welche den Neumond gesehen haben, müssen,
wenn die Entfernung zwischen ihnen und dem Orte des Gerichts-
hofes nur eine Nacht- und eine Tagreise ist, hingehen und ihre
Zeugenschaft ablegen ; ist aber die Entfernung grösser, so
brauchen sie nicht zu gehen, denn ihre Zeugenschaft nützt nicht
nach dem :^0. Tage, da dann der Monat bereits intercalirt ist.
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- 12 -
2. Zeugen, Avelclie den Neumond gesehen haben, müssen
selbst am Sabbath wegen ihrer Zeugenschaft zum Gerichtshofe
gehen, denn es heisst in der Schrift : „die ihr ausrufen sollt,
um sie zur Zeit feiern zu können". Und allerorts, wo es
heisst m 0 e d, d. i. festgesetzte Zeit, mag man darob den Sab-
bath verletzen. J)arum darf man auch nur wegen des Neumondes
Nisan und wegen des Neumondes Thischi'i den Sabbath ent-
weihen, denn nur in diesen Monaten hat man Festtage anzu-
ordnen. Zur Zeit aber, da noch der heilige Tempel stand, konnte
man aller Neumonde halber den Sabbath entweihen und zwar
wegen des allmonatlich darzubringenden Musaph-Opfers, welches
die Sabbathheiligung umstosst.
3. So wie die Zeugen, welche den Neumond gesehen
haben, den Sabbath entweihen können, so können dies auch jene
thun, welche sie beim Gerichtshofe vorführen, im Falle dieser
die Zeugen nicht kennt. Und wenn es auch nur ein Zeuge war,
welcher die Zeugen dem Gerichtshofe vorführen soll, so gehe er
mit diesen und entweihe den Sabbath, denn möglicherweise
trifft er noch Einen, so kann er sich mit ihm vereinen.
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Zu 2, ^: Am Sabbath hat man sonst darauf zu achten, wo und wie
weit man gehen darf. (Siehe Näheres in den rituellen Gesetzen über an»jr =
Brub), wegen der Zeugenschaft am Neumondstage darf aber der Sabbath
entweiht werden. ^
Zu 3, :i ^ Siehe Abschnitt II, Punkt. 3
- 13 -
1. War der Zeuge, welclKT den Neumond am Sabliath-
abeiule gesellen hat. krank, so führe man ihn auf einen Ksel
und eventuell auch im Hette zum Cierichtsliofe. l^auert ihnen
Jemand auf dem Wege auf, so mögen sie Watfen mit sich füh-
ren : und ist der Weg entfernt, so mögen sie Speisevorrath mit
sich nehmen. Aber selbst wenn sie die Mondsichel so gross sehen,
dass sie jedem sichtbar wird, so dürfen sie nicht sagen : „so
wie wir den Moiid gesehen haben, haben ihn auch andere ge-
sehen, es ist also nicht nöthig den Sabbath zu entweihen",
sondern Jeder, der den Neumond gesehen hat und würdig ist
zur Zeugenschaft, hat die IMiicht den Sabbath zu entweihen und
/AI gehen um seine Zeugenaussage zu macheu, subald zwischen
ilim und dem Orte des < Jori'^litshofes nicht jnehr als eine Xacht-
uud eine Tagreise ist.
5. Anftmgs empling mau die Zeugen den ganzen 30. Tag.
Einmal aber verspäteten sich die Zeugen sehr und kamen nicht
bis zur Zeit des letzten Abendopfers, da ward man im heil.
Tempel irre und wusste nicht, was zu tliun sei ; soll man das
zwischen den beiden Abenden darzubringende Ganzopfer voll-
führen, so ist's ja möglich, dass die Zeugen kommen, und es ist
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bMj insn i^^Qsi m:irQ d"i>3 n'np^h npin-i "j-n r['>n dxi pv >^d
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nr::^ mnc ix dvi r\h'h jn n^n in ipapc mp!2n pm i:^! n\i^i
sSi t^ipan i^pSpnsi nmrn pn iv xiaSa onrn inntc?^ nnx
^si nnrn i«n^ xatr? o^nnrn pn hv nSip irr^ üx itrr na irT
Zn 5, n: c»2iyn p2. Dies war die Zeit, da man das Passahlarani
sehlac'hteii und da« tägliche Abendopfer bringen niussto. lieber diese Tages-
/.tfit waren die späteren Juden keineswegs einig. Die Kinen naiimen hiefür
die Zeit zwischen Sonnenuntergang und der vollkommenen Dunkelheit, während
andere die Zeit zwischen der 9. u. 11. Tagesstunde darunter verstanden.
Das Musajdiopfer war das an den Sabbath-, Fest- und Keumondstagen
ausser den üblichen täglichen Opfern darzubringende Zusatzopfer. (Siehe
Numeri Cap. XXVII u. Cap. XXXIX.)
- 14 -
doch völlig untliunlich. dass man das Musaph-Opfer des Tages
darbringe nach dem besttändigen Opfer der beiden Abende. Da-
her verordnete der hohe Gerichtshof, dass man die Zeugen nur
bis zum Minchah-Opfer empfangen soll, damit noch Zeit sei
'das Musaph-Opfer und das beständige Opfer der beiden Abende,
sammt deren Trankopfer am Tage darzubringen.
6. War aber die Zeit des Minchah da und waren keine
Zeugen gekommen, so brachte man das ständige Opfer der bei-
den Abende dar; kamen nun Zeugen nach der Minchahzeit,
so erklärte man noch selbigen Tag als auch den folgenden Tag
für heilig, brachte aber nur am folgenden Tage das Musaph-
Dpfer dar, weil man nach Minchah nicht mehr geheiligt hat.
]!^ach der Zerstörung des Tempels traf Eabbi Jochanan ben
^acKai und sein Gerichtshof die Verordnung, dass man wieder
den ganzen Tag die Zeugen empftmgen könne. Und selbst wenn
die Zeugen am Ende des 30. Tages nahe zu Sonnenuntergang
kamen, nahm man ihre Zeugenaussage entgegen und heiligte den
30. Tag allein.
7. Wenn der Gerichtshof den Monat schalten musste, weil
den ganzen 30. Tag keine Zeugen gekommen waren, so zogen
die Mitglieder desselben auf einen bestimmten Ort und hielten
daselbst am 31. Tag, welcher der 1. Tag des neuen Monates
ist, ein Mahl. Sie zogen aber nicht des Xachts dahin, sondern in
pn'3 Hör Dmrn pn h^ Tön nnx nvn pjdiö innp>tt? it^D«
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-mSr D"np ?]tr:n xSs n^^^a di:?^ p^-ir j\si t!:^in t?xi j<irm
- IT) —
•der Dämm er uu^- vor 8oiineuautgaug ; es zogen zu diesem Mnhle
uie wolliger als 10, und es wurde dabei nichts anderes uuf-
getraireu, als IJrod. Fisciie und Hülsenfrüchte. Dies assen sie
zur Mahlzeit und dies ist das PHichtmahl vom Intercaliren
des ^lonates, das allerorts erwähnt ist.
8. Anfangs, als der Gerichtshof den Neumond heiligte,
machte man Feuer an auf den Gipfeln der Berge, damit die
Entfernteren es erfahren. Als aber auch die Heiden Feuer
machten, um das Volk irre zu führen, verordnete man, dass Bo-
ten ausgeschickt werden, die dem Gros der Bevölkerung die
Neumondsheiligung bericliten sollen. Und diese Sendboten dürfen
weder den Feiertag noch den Versöhnungstag, geschweige denn
den Sabbath entweihen, denn man darf den Sabbath nur ent-
weihen, damit man den Neumond heiligen, nicht aber, dass
man ilm halten könne.
9. An 6 Neumonden hatte man Boten ausgeschickt, und
zwar : im Nisan wegen des Passah- Festes, im Ab wegen des
Fasttages, im Elul wegen Eosch-Haschanah, damit jene, welche
am 30. Elul warteten, um die Heiligung des 30. Tages durch den
Gerichtshof in Erfahrung zu bringen, diesen Tag allein heiligen
können : wird ihnen dies nicht bekannt, so halten sie den 30.
Tag und auch den 31. Tag als heilig, bis zu ihnen die Boten
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'»wn ^r* -rr Mi^trr ünh isi3^tr Tr t^ip D^t^^n inx cn
des TJiiscIiri kommen. Ferner schickt man Boten aus im Thischri
wcjg^en Anordnung der Festtage, im Kislev wegen Chanukkali
und im Adar wegen Purim. Zur Zeit, als noch der Tempel stand,
gingen auch im Ijar Boten aus wegen Pesach katan.
10. Die Boten des Nisan und die des Thischri gehen ab am
Neumondstage nach Sonnenaufgang, nachdem sie vom Gerichts-
hofe gehört haben, dass der Neumond geheiligt wurde. Hat
aber der Gerichtshof die Heiligung schon am Ende des 29.
Tages ausgesprochen und haben die Boten diese Heiligung vom
Gerichtshofe vernommen, so gehen sie noch selbigen Abend ab.
Die Boten der übrigen der genannten 6 Monate pflegen fortzu-
gehen am Abend, nachdem der Mond gesehen worden, wiewohl
der Gerichtshof bis dahin noch nicht die Heiligung ausgespro-
chen hat. Sobald die Mondsichel gesehen wurde, gehen sie ab,
denn am folgenden Tage wird der Gerichtshof sicherlich die
Heiligung vornehmen.
11. Allerorts, wohin die Boten kamen, wurde nur 1 Fest-
tag gefeiert, wie dies Vorschrift der Thorah ist; an entfern-
teren Orten, wohin die Boten nicht gelangen konnten, feierte
man 2 Tage, weil man nicht wusste, auf welchen Tag der Ge-
richtshof den Neumond festgesetzt hatte.
Dmon ^jöö nix Sri n3i:n >3Da vSd3 hv^ mii^ian n:pn >3Dö
.\^p noD ^:Da n>^x hv ^jx pi^i:v D^^p ^ipnn n^nt? pm-
mn t^Ni DVD xSs* i\si:v ps* nt^n 'ni':'tri jD^a '>r\^bv (.'
nn wip D.S1 mpö \n r\^2 'öö ^v^z*w iv trarn n^rnt? nnx
^inn ns* pi n^n wip i^h piptr ^d hv {^s* ^n^^ nsn:^ insv
,pT n>i iniN* pt?ipo 'xiin inö^ nntr ixi:^ t^inn n.si:i ^^xin
nnriön nx pt^ir vn \'>v':i^ vr\^b'^r\ rr\t^ mp^ ^d (♦«-
D^mSrn pxr D^pinin möipom niinn ninnD ins mc:» dv
Dv D>riv D:\st^ ^D^ pcDH ':öö n^ö^ >:t? ptrir vn on^^s pr^aD
♦.sin Dv nr \s mnn ns pi n^a in ^V2pv
Zu 9, J3 : Pesaeh katan oder aiieli Pesacli scheiii, das jene feierten,
die wegen Unreinheit oder wegen Reisen gehindert waren, das Passahfest
am ]5. Nisan zu feiern ; es dauerte nur 1 Tas;.
IJ. Ks j!;al> Oitsrlijifteii, zu deiicu wohl dio JJoteu des
NisaiK iiUoY nicht dio dpvS Thischri gelauj^t waron und da galt
dit' Vorschrift, dass man Passah nur 1 Tng feiere, nachdem die
Hoteu rechtzeitio; eingetroffen waren und man sonach wusste, auf
welchen Tag Uosch Chodesch festgesetzt worden w ar : dagegen
feierte man die Festtage von JSuccoth 2 Tage, weil die Boten
nicht rechtzeitig gekommen waren. Damit nun kein Unterschied
ei in der Feier der einzelnen Feste, verordneten die Weisen,
lass überall, wohin die Boten des Thiscliri nicht zu rechter
Zeit gekommen waren. j<'(1<'s Vo^^i und soo-.-n- das Wochentest 2
Tage gefeiert werde.
13. Zwischen der Dauer der JSendung der Nisan-Boten und
jener der Thiscliri-Boten ist eine Differenz von 2 Tagen, denn
die Boten des Thiscliri sind am 1. Thischri wegen des Feier-
tages und am H). Thischri wegen des Versöhnungstages nicht
fortgegangen.
14. Es niiisheu nicht 2 Boten sein, auch ein einzelner wird
heg laubigt. Auch miiss es kein Bote sein, sondern w^enn irgend
•lemand aus dem V^olke, der seines Weges kommt, sagt: „ich
pp':a vn n*^i jd^: ^mSr dh^Ss pr'Jö vntr? möipo ^' (.r
^*^:n '^n^ ins dv noD wvr ^^"l jnn jai ntrn m^h^ \nh
-^v nit^ er irrn rin trNn V2p: dv n^ \sn "wri pniStr .jn^
pp':o nrn ^niSr pxr Dipo ^^r D>n:)n irpnn mirion pi^n^
•niStrtt^ D^ö' ^:r nrn ^m^üS ;D>a ^niSr pn pödi (.r
nvDo or sinir ':dd
Zu 12, 3^: Nähere« über nns*' -i-'h«' in li m n li;ui m's Znsät/.(
/i>\li; WA VI I ...," i'^'-^f <-^f»
— 18 —
liabe vom Gerichtsliofe gehört, dass er den Neumond an diesem
oder Jenem Tage geheiligt liat", so ist er beglaubigt, und man
richte die Festtage nach seinem Ausspruche ein, denn dies ist
ja eine Sache, die bekannt werden soll und somit ist auch 1
ehrenhafter Zeuge beglaubigt.
15. Wenn die Mitglieder des Gerichtshofes den ganzen 30.
Tag versammelt waren ohne dass Zeugen kamen, und Tags
darauf in der Dämmerung aufgebrochen sind um den Monat
zu schalten, nach Art, wie dies oben erklärt wurde,nach 4 oder
5 Tagen aber ans der Ferne Zeugen kommen, welche angeben,
den Neumond zur Zeit, d. i. in der 30. Nacht gesehen zu haben,
so nehme man sie in ein strenges Verhör, belästige sie sehr
mit Fragen, ermüde sie mit Prüfungen und verfahre mit grösster
Genauigkeit beim Ablegen des Zeugnisses, und der Gerichtshof
bestrebe sich diesen Monat nicht mehr heiligen zu müssen, nach-
dem der Euf ausgegangen ist, dass er ein geschalteter sei.
16. Bestehen abef die Zeugen bei ihrer Aussage und wird
dieselbe für correct befunden, sind die Zeugen bekannte und ver-
ständige Männer, ist ferners die Zeugenaufnahme nach Vorschrift
erfolgt, so heilige man den Monat und zähle den neuen Monat
vom 30. Tage ab, nachdem der Mond in dessen Nacht gewiss
■gesehen wurde.
nnrian n^ p:pnöi px: >:i^d Dvn mnn nx imptr ;n n^n ^dd
.vbv p^: itt^:: im in ni^:in^ ntrpn im n? imu^ vd hv
n^j^n IX npDix nnxi n^ pisn Vj^^^^ iöd mnn nx man ^m2
^'^ «incr i:an tt^inn nx ixw ^rvn^ D^pinn onr ixn D>a^
Q^önt3öi ^na Dvx \n'bv p'\sö mnn riion ixn i^^sxi n^^ht?
onyn nni n^iiDö nx^ö:i jnnpn Dnrn nat? dxi (♦•id
^nnm inix pt^ipa nxiD ^nnrn n-^pn:! D^:in:i D^rn^ D>-^as
♦i'i'^Sn ni^n nxi:! S\^in a^^^r nva trinn imx^ piai
- 11) —
17. Findet os al>er der (i(U'iclitshof für iiotli wendig, diesfi«
Mouat geschaltet zu lassen, wie er es war, bevor diese Zeugen
kamen, so lasse man ihn geschaltet, denn man kann im Bedurf-
t'alle den Monat intercaliren. Ks gibt aber grosse (Jelehrte, welch(3
dies bestreiten und der Ansicht sind, dass man nicht nach Be-
darf einschalten kann, sondern wenn Zeugen kommen, müsse
injiii den Monat heiligen und die Zeugen nicht ermüden.
18. Mir scheint aber, dass die Gelehrten bezüglich dieser
Angelegenheit nur bei den übrigen Monaten, nicht aber l>ei Nisan
und Thischri streiten, oder bei den Xisan- und Thischri-Zeugeu,
welche gekommen sind, nachdem die Festtage schon vorüber
waren, wo also schon alles geschehen ist. was geschehen hätte
sollen und die Zeit der Opfer- und Feiertage abgelaufen war ;
wenn aber die Zeugen im Xisan und Thischri vor Mitte des
Monates kommen, so nimmt man ihre Zeugenaussage entgegen
und belästigt sie gar nicht, denn man übe nie einen JJruck aus
aut Zeugen, welche bekennen den Xeumond zur Zeit gesehen zu
haben, um den alten Monat intercaliren zu können.
19. Aber mau übe einen Druck aus auf Zeugen, deren Aus-
sage vereitelt wurde, denn nachdem es eine Schande ist, dass
die Zeugenaussage keine Giltigkeit hat und der Monat sonach
ireschaltet werde, nehme man sie in ein strenges Verhör, damit
y^^'iLh ^inn nx jnnyo naxt^ sin nv pm:!2 iSs* nnrn ixr^ttr
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M2VV ini< iX3C^ ntt^m jd^: n^r^ is nt^m ;d^: p pn o^ts^inn
nnpian pn m:3-ipn p? ^2V^ n^v:v n!2 ncr: na^tr ü'hpn
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M2vh n3 i:!:r3 Misitr
D»pnnmD j.T^r pa*\s!: vinn i2X?n*" r-r- r— r-x^r *s::t
- 20 —
die Aussage gelte und der Neumond festgestellt werde zur Zeit.
Und ebenso wenn Zeugen kommen, um die Zeugenaussagen jener,
welche die Mondsichel zur Zeit gesehen haben, zu stören, bevor
der Gerichtshof die Heiligung ausgesprochen, wirke man so
lange auf sie ein, bis die Störung unhaltbar ist und heilige den
Monat zur Zeit.
IV. Abschnitt.
1. Ein Schaltjahr ist ein Jahr, dem man einen Monat hin-
zugefügt hat. Man schaltet immer nur den Adar und macht im
selbigen Jahre 2 Adar, einen 1. Adar und einen 2. Adar. Und
diese Schaltung geschieht wegen der Zeit der Fruchtreife, da-
mit das Passahfest um diese Zeit statthaben könne, denn es
heisst in der Schrift: „beobachte den Monat der Fruchtreife",
und dies deutet an, dass diecer Monat immer zur Zeit der
Fruchtreife sei. Würde man aber diese Schaltung nicht vor-
nehmen, so liele das Passahfest einmal in den Sommer und ein-
mal in den Spätherbst.
2. Auf 3 Kennzeichen hin schaltet man das Jahr, sie sind r
Thekuphah, Abib und Reife der Baumfrüchte. Es hat dies also
zu geschehen : Der Gerichtshof jjerechnet die Thekuphah Nisan ;
fällt diese auf den 16. Nisan oder noch später, so schaltet man
nnrn nx onn^ nnr \sn as pi i:ör3 mnn D^>pnn nnrn
.i:»rn znnn trnpn^i n^rnn D^^pnn .s^r iv
inixn nüf^n nnw n^ n^n^n pr ':dj2 r\^ t^in pD^oia nö >aDöi
mö'n D^örD") nmn ma^n n^w^ ^2 noon n^r\ ^mn riDDin
n^3N*n Sri nopnn Sr n:t?n as pinra p:ö^D nt^St:^ Sr (o
{D^: nDipn n^nn ds* pm>i p^rna pi n^n i^d |S\sn mTD bv^
imx irrn n:tt?n nms* pnnrö nr p? in.s i»s fD>:n irr nt2?irn
- -21 —
das .laln iiml macht den Nisau zu eiuein 2. Adar, damit das
Passahtest, statthalx^ zur Zeit des Abib, d. i. der Feldfrucht-
reife. Und auf dieses Keunzeicheu stützt man sich und intercalirt
darnach das .lahr. ohne sich um die übrigen Merkmah'- zu
kümmern.
3. Sieht wieder der Gericlitshof, dass die b'eldfrüchte
bisher noch nicht gereift sind und auch die 15aumfrüchte. die
zur Passahzeit zu wachsen pflegen, noch nicht gewachsen sind,
so stütze man sich auf diese 2 Kennzeichen und schalte das
»lahr, auch wenn die Thekuphah Nisan vor dem 16, fiele, da-
mit die Feldfrucht reif sei. um am 16. Nisan das Omer-Opfer
bringen zu können, und auch die Baiimfrüchte gehörig wachsen
sollen zur Zeit des Abib.
4. Auf 3 Landstriche stützte man sich wegen der Feld-
Iruchtreife : auf Judäa, auf das transjordanische Land und auf
(laliläa. War in zweien dieser Länder die Zeit des Abib gekom-
men, in dem dritten aber nicht, so schaltet man nicht : war
aber nur in einem dieser drei Länder die Zeit des Abib da. so
schaltete man. wenn die Baumfrüchte bisher noch nicht gewach-
sen waren. Dies sind nun die Hauptursachen, um derentwillen
man die Jahre einschaltet, damit sie sich mit dem Sonnenjahre
ausgleichen.
f D01D r\^ ra^D bv'^ n^Dxn prn noon n>nw hd ':r nix {d>i
Sex pnr xSs* 3^2xn v^n sS ?^nrtr p n^n ixn d« pi (,:
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nc^r? c"np ncpr.nt:* ^2 hv ^H^ rrjv:r\ nx pinpai iss p:!3^D
Sri miiT jn.s ^1? 3^3x3 [^d.^id vn m^^ns rSr Sri r.-r
nnxm i'rso ni^iix >ntrn n^DNM r^:n dxi S*^:n Sri jnn\n inir
jnDro D^nr3 r^:n sSi jno nnxn r^an oxi {n^r!^ ps ron xS
jnDP!>r iprn {nr onmn jn iSsi jS\sn mn^o ina^: xS pnr dx
.11-"., ^^ L_^W., ,w 1-1. -»-J
— 22 -
5, Es gibt aber noch andere Gründe, iiin derentwillen der
Gerichtshof die Jahre nach Bedarf intercalirte, und diese sind :
1) wenn die Wege schlecht waren, so dass das Volk nicht nach
Jerusalem ziehen konnte, so schaltete man das Jahr, damit die-
Eegen inzwischen aufhören und man die Wege herrichte ;
2) wenn die Dämme niedergerissen waren und die Ströme aus-
gegossen hatten, so dass das Volk zurückbleiben musste, wenn
es sich nicht in Gefahr bringen wollte, so schaltete man das
Jahr, damit man inzwischen die Dämme wieder herrichte ;
3) wenn die auf Passah hergerichtete Backöfen in Folge der
Kegen beschädigt wurden und man sonach keinen Ort hatte, wo-
das Passahlamm gebraten werden sollte, so schaltete man das.
Jahr, um inzwischen neue Oefen bauen und trocknen lassen zu
können ; 4) wenn Gefangene Israels Eeissaus genommen und noch
nicht Jerusalem erreicht hatten, so schaltete man das Jahr,
damit sie Zeit gewinnen, es zu erreichen.
6. Aber man intercalirt nie das Jahr wegen Schnee, oder
wegen Kälte, oder wegen Gefangene Israels, die noch nicht Eeiss-
aus genommen, oder wegen Unreinheit ; ist z. B. das Gros der
Gemeinde oder die Mehrzahl der Priester unrein, so schaltet
man nicht das Jahr, damit sie Zeit haben sich zu reinigen und
das Passahfest in reinem Zustande zu begehen, sondern bereitet
es in unreinem Zustande. Hat man aber dennoch wiegen Unrein-
heit das Jahr geschaltet, so bleibt es geschaltet.
]mv:i D^^Dnoai üvn nx }^r:iai pp^oDö nrnan i«i:o:i ^ü-^nw
piri pipöö inpp:t? b^^v> nv^a ':^n^ wy^) Dm:nn Vj2W iv
.r>:nS ^x:d nnb n^nw n^ n:trn ns pnrö D'^t^n^S ir:in i6
j<^i r]:)ir] '3dö x^i ^bvn •':dö i<b n:tt?n jnnra r^< ^^^ ^•''
n:rn nx jnnro ;%^ Q>xat2 D^an^n mi \s bnpn nii vntr p:iD
7. Es <i:ibt hin^^o, um dcrciitwillou man das .lalir zwar nit^
schaltet, die aber für das .lalir, das wegen 'rJu^kuphali oder wegen
Abib und HauinlVüchte dner Schaltung bedarf, j einen nicht un-
wichtigen Nebeuunistand bilden. 80 darf mau wegen der Zick-
lein und Lämmer, die bisher noch nicht geboren oder zu zart
sind, und wegen der Tauben, die noch nicht gebrütet haben,
kein .lahr schalten, aber man kann sie benutzen als eine über-
flüssige nähere Bestimmung zur Schaltimg des Jahres.
8. Dies geschieht also : man sagt, dieses Jahr beu!>thigl
eine Schaltung wegen verspäteter Tliekuphah, oder wegen Abih
und Baumfrüchte, welche noch nicht gekommen sind, und über-
dies sind noch die Zicklein klein und die Tauben zu zart.
9. Das Intercaliren eines Jahres kann -nur durch die hiezu
Bestellten geschehen. Der Vorsitzende des grossen Gerichtshöfen
sagt zu diesem und jenem von der Synode, dass sie an dem
und dem Orte zusammenkommen mögen, um zu berechnen, zu
sehen und zu erfahren, ob das Jahr wird intercalirt werden müssen
oder nicht : und nur jene, welche hiezu bestellt w orden sind,
dürfen die Schaltung aussprechen. Es geschieht dies also :
man beginnt mit 3 Bichtern : sagen 2 von diesen, wir wollen
nicht weilen und nicht sehen, ob geschaltet wird w^erden
IVD (nix pt^ir hn^ b'^D ]h'>2^2 jnnro pxrr? onm r^ (.;
{^'xn mn>Di y^nn ':do ik noipnn >3Dö ^^yv ny^'i^v n:vh
^:Dai csra \r\v ix Mbi: xS pnrtr ü\sSoti ü^n:n ^:d!2 p iSsi
^nn^r riD^ii ir n:v pnais n:vb "iro nms ]'^^v iro r.n
Tj/V ^r^:n xSr j'?\yn nn^oi 3^3xn ^zü^ is nDt^^t» nDipn.i ':oö
VH'i -las^ ir3 nh ;':Qir!2n xSx n:cr^ ns {nnra ;\^ <.::
>:"iSd DipaS 5':Qi?a vn |mn:cn ja ^:iSdi ^:i^dS Sttjh jn n^z
;msi non:^ n:\s ix -112^1; nzm:: 1: n:r ds n:i nxi:i 2rn:r
pS*nro nnix p^ro noDni nnix pnnrar \n -13S3 i:!:nnr
D^:t^ nox |nix idod^ ^32 n^n: nin:D SSd!3 p:^n nrSm
pi"T3:i rr: '^t^x inx^ wS dx nm^r nz'T^ dx nx"': xSi 2r: x""
- 24 —
niüsseu oder nicht, während der dritte meint, man solle bleiben,
so ist die Meinung- des Einen vereitelt wegen seiner Minorität ;
sagen zwei, wir wollen bleiben und prüfen, und der dritte ist
der Ansicht nicht zu bleiben, so gibt man noch zwei von den
Bereitgestellten hinzu und fängt von Neuem an.
10. Sagen zwei, es ist eine Schaltung nöthig, drei meinen
<iber, es ist dies nicht nöthig, so ist die Meinung der Zweien in
ihrer Minorität ungiltig. Sagen drei, es ist eine Schaltung nöthig,
während zwei dies für unnöthig halten, so gibt man wieder 2
der bestellten Eichter hinzu und beschliesst mit sieben. Be-
' schliesseu diese einstimmig, dass geschaltet werde, oder dass
nicht geschaltet werde, so geschieht, wie diese beschlossen haben ;
sind sie aber getheilter Meinung, so fügt man sich nach der
Mehrheit, gleichgiltig^ob diese für das Schalten oder Nicht-
schalten ist. Es ist aber erforderlich, dass der Vorsitzende des
grossen Gerichtshofes Mitglied dieses Siebenrichtercollegiuras sei.
War schon das Dreirichtercollegium einstimmig für das
Schalten, so bleibt das Jahr geschaltet. Auch beachte man, dass
beim Heiligen des Neumondes der Vornehmste, beim Schalten
des Jahres der Mindervornehmere zuerst das Wort erhalte.
11. Weder der König noch der Hohepriester kann dem zum
Intercaliren des Jahres eingesetzten Gerichtshofe angehören ; der
König nicht, weil er etwaiger Heereszüge und Kriege wegen in
seinem ürtheile, ob geschaltet werden soll oder nicht, befangen
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soiii köiiuU% der Holiopriestor nicht, weil er für das Nichtsclialten
ireueigt sein könnte, damit der Thischri nicht in die kalte
•lahreszeit falle, da er am Versöhnungstage fünfmal baden muss.
12. War der Vorsitzende des grossen Gerichtshofes auf
Reisen, so schalte man das Jahr nur bedingungsweise; kommt
dieser und ist mit der Schaltung einverstanden, so bleibt das
lahr ein Schaltjahr, wo nicht, ist es ein Gemeinjahr. Man
schalte das Jahr nur im Lande Juda, woselbst (Jott seinen be-
sonderen AVohnsitz hatte, denn es heisst in der Schrift : „seinen
Wohnsitz sollt ihr aufsuchen". Ist es aber bereits ausserhalb
tlieses Landes geschaltet worden, so bleibt es ein Schaltjahr.
Auch schalte man nur während des Tages, hat in an aber in der
•Vacht geschaltet, so gilt es nicht.
13. Der Gerichtshof berechne und bestimme für mehrere
Jahre im Voraus, welches Jahr ein Schaltjahr sein werde, doch
soll er erst nach Eosch-Haschanah — und dies auch nur in be-
sonderem Nothfalle — die Schaltung des Jahres aussprechen,
indem er sagt : „dieses Jahr ist ein Schaltjahr". Gewöhnlich
hat er es erst im Adar bekannt zu geben, indem er sagt: „dieses
Jahr ist ein Schaltjahr und der kommende Monat ist sonach
nicht Nisan, sondern Weadar". Sagt man aber vor llosch-
Haschanah : „das nun angehende Jahr ist ein Schaltjahr", so ist
es durch diese Aussage noch nicht geschaltet.
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m3iro nrx m3ir^ D:3nr ir n:r natsrn t^xn ^:b^ iiök >:cr
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— 26 -
14. Hat man das Jahr bis zum 30. Adar nicht geschaltet^
so kann es im Allgemeinen nicht mehr geschaltet werden, denn
dieser '.rag sollte eigentlich Bosch Chodesch Nisan sein, und im
Nisan kann das Jahr nicht mehr geschaltet werden. Hat man
aber am 30. Adar die Schaltung ausgesprochen, so bleibt das.
Jahr geschaltet. Kommen nachher Leute, die den Neumond be-
zeugen, so heiligt man den Monat am 30. Tage, und dieser ist.
der 1. Tag des 2. Adar. Hat man aber den Monat geheiligt,
bevor das Jahr geschaltet wurde, so kann es nicht mehr ge-
schaltet werden, da im Nisan nicht geschaltet wird.
15. In einem Hungersjahre darf das Jahr nicht geschaltet,
werden und ebenso nicht in einem Erlassjahre, denn es könnte
in Folge des eingeschalteten Monates vom vorhandenen Getreide
schon so viel aufgebraucht worden sein, dass man mit den über-
bleibenden Vorräthen kaum ausreichen diirfte das Omeropfer und.
die Schau brote darzubringen. Man war aber gewöhnt, das Jahr
vor dem Erlassjahre zu schalten.
16. Mir scheint aber, dass die Weisen nur dann für das
Nichtschalten in Hungersjahren und Erlassjahren waren, wenn
die Schaltung wegen Herstellung verdorbener Wege und einge-
stürzter Dämme erforderlich gewesen wäre : hat man aber wegen.
Thekuphah oder wegen Fruchtreife das Jahr schalten müssen,
so geschah dies unter allen Umständen.
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pt^ipo i^N 'in nrn hv n^rm ra^rt? nnx nnr \sn nimm
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D^::xn ^:dö ix nDipnn >:do i2vnr\h nmin nwn nn^n dx '^dx
17. Ha^ (lor (Icriclitsliot' die Sclialtiin<j: d(!S Jahre« aus^e-
sj)rocheu, so schreibe mau au alle eutferutereu Oerter uud mache
ihneu bekaunt, dass das Jahr eiu Sciialtjahr ist uud gebe ihueu
mich die (irüudo an, welche das 8clialteu veranlassteu. Die Briefe
seieu im \ameu des Vorsitzeudeu geschrieben und lauten also :
„Ihr sollt erfahren, dass ich im Vereine mit meinen Collegeu
es für gut befunden habe das Jahr zu schalten, und wir fügten
dem Jahre einen Monat von .... Tagen liinzu". Es ist nämlich
dem (lerichtshofe erlaubt, den entfernteren J^euten den einge-
schalteteu Monat als voll oder mangelhaft bekannt zu geben,
doch müssen sie selber sich dem Sichtbarwerden des neuen
Mondes fügen und darnach den 2. Adar als voll oder mangel-
haft erklären.
V. Abschnitt.
l. Alles was bisher vom Festsetzen des ersten Monatstages
auf (irund des Sichtbarwerdens des Neumondes und vom Inter-
caliren des Jahres wiegen Zeit oder Bedarf gesagt wurde, konnte
nur durch die grosse Synode des heiligen J^audes, oder einen in
der Nähe des h. Landes zusammengesetzten Gerichtshof erfolgen,
dem jene Synode die Befugnisse hiezu ertheilt hat, denn die
Bibel stelle : „dieser Neumond sei Euch der Erste der Monate"
wird zufolge einer noch von Moses her ererbten Tradition der-
art ausgelegt, dass dieses Zeugniss nur E u c h uud denen
niapon h^b mn:s pni3 nzvn m ;n n^n in3r,!2t2rD (.:•
ir n:r hv i:DDini nnm ^:x ^nt^isonr d:jS viv }nS i-t^isi innD:
prmoc? D^pimn d'^:«^ non \s xSo id'dih^ p n^n^ mt^nn
non Dx nhü Dx D>rir an n\snn ^üb nn ^nx onix
nwn mnri n\snn bv mn c^x*^ mr^npjs i:iONr ^d (.k
Sxi:r?> pxnr jmn:D «Sx ims pnr px '\1^):n >:d!3 is i'i^n >:dd
']DV nw^ }mn:Dn pb i:n:t^ Ssnr> pxD doiödh pi n^n ix
nnorn ^doi ü'vm rxi d^S nrn mnn pm^b^ ."it^oS iöx:
n*nn ir mir "^mn tm^c xin pr 1:^31 nrj^o r\so cr^x noS
~ 28 —
-die u a. c li E u c li a n E u e r e r S t a 1 1 sein werden, über-
liefert sei. Zur Zeit aber, da es im h. Lande mehr keine Synode
gab, bestimmte man die Monate und schaltete die Jahre nur
auf Grund der Kechnung, die wir noch heutzutage anwenden.
2. Es ist dies ein dem Moses am Sinai mitgetheiltes Ki-
tual, dass man zur Zeit, da keine Synode besteht, welche die
Monate nach dem Sichtbarwerden der Mondsichel bestimmen
könnte, den Beginn der Monate durch Eechnung festsetzt, wie
dies auch Jieute geschieht. Wir kümmern uns auch gar nicht
um das Sichtbarwerden des Neumondes: oftmals ist der durch
Rechnung erhaltene Tag der Kebia zugleich der Tag des Sicht-
barwerdens, oftmals aber auch 1 Tag früher oder 1 Tag nach-
her, Letzteres zwar äusserst selten und aucli nur in den westlich
vom h. Lande gelegenen Ländern.
3. Diese cyklische Eechnung wurde erst unter den letz-
ten Urhebern der Gemarah begonnen, wo das ganze verheerte
heilige Land keine feste Synode mehr hatte, aber zur Zeit der
Mischnah und der Gemarah bis in die Tage des Abai und Raba
hatte man die alte Bestin.mungsmethode noch beibehalten.
pnniD wü i\st^ p?n h^^ DDöpön Djnns löirn h^^ dd? nnoö
|mn3D tr^tr prnt? xin >:^dö n^t^b n^hn n? laii (.2
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^önn ?|iD!3 nr pnt^nn r^n^? ^^<itr> Sn i^^nnn >nö\söi (j
^Dx rpp pn n>n Dt:r istt^i x^i Sxnt^> pix nnint? nyn xiö^n
nr^np hv xnm ^^nx \!3> ny x^a^n >onn '»^n pi n]t!;o ^.t^nn ^ao
.pnöiD vn ':'xitt^^ pix
— 2i) —
\. Zur Zeit, da die grosse Synode den Neiiinoud bvMunmte^
irMiM'u die Bewolmer des h. Landes und aller Oerter, zu denen
die Boten des Thisciiri gelangten, nur einen Festtag und nur
die Bewohner der entfernteren Städte, zu denen die Boten des
Tliischri nicht gelangen konnten, feierten 2 Tage, weil sie nicht
wussten, auf welchen Tag die Bewohner des heil. J^andes den
1 . Monatstag festgesetzt hatten.
T). Heutzutage, da mehr keine Synode besteht und auch
der (Gerichtshof zu .lerusaleni nur auf (frund der Eechnung den
Neumond festsetzt, wäre es vollkommen den Satzungen ent-
sprechend, dass man überall, auch in den entfernteren Städten
ausserhalb des h. Landes, nur einen Tag feierte, da sich alles
auf einerlei Eechnuug stützt und darnach die Neumonde
festsetzt: es ist aber eine Verordnung unserer Weisen, an den
Gebräuchen unserer Ahnen festzuhalten.
6. Darum wird überall, wohin zur Zeit, als Boten ausge-
schickt wurden, die Boten des Thisciiri nicht gelangen konnten.,
auch heutzutage noch 2 Tage gefeiert: die Bewohner des h.
Landes dagegen feiern auch heute nur 1 Tag, da sie nie gewohnt
waren 2 Tage zu feiern. Der 2. Feiertag, den wir heute ausser-
halb des h. Landes feiern, ist also nur eine Verordnung der
späteren Scliriftgelehrteu.
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nt?n ^m^tt^ }\sr mpinnn moipon nsüi inSn ins dv ü'2^t^
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j^rDip ^snt^> ps h'ü p n>m {n-Tn:D or }\st? n?n prn (.n
ins 31C2 Dv pc^ir moipön h22 vn^v \nn p n^n nr pnt^n hv
hi^^^' p-is ^:n iQD psS nirinDtr mpinin maipan i^^os in^n
i-inrr s^"^ D^!2Dn n:pn S:}s \'V2^p^ r:)öiD ins pnt^n ^r h^n^
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.■^r im i:pnr anciD n^TO nrn jora nv^:n pni^ i:st? 'Jt^
- 30 -
7. Nur Eosch-Haschanah ist auch im li. l^ande 2 Tage
>»-eteiert worden, da keine Zeug*en weggegangen waren, welche
<len Tag der Kebia hätten verkünden sollen.
8. Und^ sogar in Jerusalem, dem Orte des Gerichtshofes,
hatte man häufig Kosch-Haschanah 2 Tage gefeiert. Sind näm-
lich am 30. Tage Elul keine Zeugen gekommen, so erklärte man
diesen Tag, wie auch den folgenden für heilig. Nachdem nun
liosch - Haschanah schon zur Zeit,- wo das Sehen der Mond-
sichel für den Neumond bestimmend war, 2 Tage gefeiert wurde,
so verordnete man, dass dieses Fest überall und immer, also
selbst im h. Lande und auch lieute noch, 2 Tage gefeiert
werde. Es ist somit auch die Feier des 2. Tages Eosch-Haschanah
nur eine Verordnung der späteren Schriftgelehrten.
9. Die Nähe eines Ortes ist nicht massgebend für das
Abhalten eines Feiertages. Beträgt die Entfernung von Jeru-
salem auch nur o Tagereisen, so dass man voraussetzen könnte,
die Boten seien gewiss zu rechter Zeit noch hingekommen, so
feiert man dennoch 2 Tage, da man nicht mit völliger Gewiss-
heit behaupten kann, dass die Boten in der That hingelangten.
Erstens ist es möglich, dass früher überhaupt keine Juden dort
yn n^^H^n hv prmp vr\^ jarn nwn trxi b^ dico üv ct
yi n^ü Dpj3 Nintt? n^irr aSt^nn^n i^^dn* i6i< nr ^b) (,n
^b üi<^ D>ö' ^:^ n:trn t^xi ^t^ nita nv ptrip vn mm d^öpd
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^:cr Tön imx ^xitr> ps* ^:3 i^^sx pt^ip vn^t? i:^pnn n^\snn
■^:r m£D DV i^^Dxt^ rnj2^ n:n pntrnn ^r prmpt^ nrn pn D\t3>
♦DnDiD n^nö nrn Jörn n:rn t^^si ^t^
"Dx n!io Dipön nnnpn n^nSn nns* nies dv n^^tt^r {\s* (»22
•\s-nnt? mne ix Drö' ntrön -^Snö o^t^n^ pni i:^n Dipa n^T
3ia DV pnr nr Dipö >t?:str pöix ;\s pi^tr m^ ^v^t^ itt^Dx
~vn x^ xötr nr Dipö^ pxi^v D>niy^n vn>t^ ^:b iöx^ ^öt? nnx
"nrntr nnxi ^xitr?^ Dt!> vn x^t:? >::dö nr Dipö^ px^:v D^niStsr
- :] I -
^va^cu. odiM- (huss zwisclien dioseni Orte iiud .leiusalcm ciuc iiliii-
liche Scheide^riiiizo bestand, wie in den Ta^en der Mischnali
/wischen Judäa und ("mliläa : es ist aber auch die Möglichkeit
nicht ausjreschlossen, dass die Boten von Heiden irehindert \Vur-
«len in jenen Ort zu ^ehen.
10. Wäre die Xähe eines Ortes mass<L?ebend <jjewesen, so
hätte man in ti^anz Aegypten und aucli zu Sora nur einen
Tag feiern müssen, da die Entfernung zwischen Jerusalem und
Aegypten über Askalon kaum 8 Tagereisen beträgt und <'s also
den Thischri-Boten möglicli war dahin zu gelangen,
11. Massgebend ist nach dieser Kichtung hin folgender
Hrauch. Beträgt die Entfernung eines Ortes von Jerusalem mehr
als volle 10 Tagereisen, so feiert man dort immer 2 Tage, denn
nachdem die Boten des Thischri nie dorthin gelangen konnten,
so sind stets 2 Tage daselbst gefeiert worden. Ist aber der
Ort nur 10 Tagereisen oder noch weniger von Jerusalem ent-
fernt, so daSs es den Boten ermöglicht war, dahin zu gelangen,
so verfährt man also: liegt der Ort innerhalb des h. Landes,
wo schon zur Zeit des 2. Tempels Israeliten wohnhaft waren,
wie z. B. Tz. Sippar. l.uz. Jahne. Vob und Til>orias. so feiert
^ö:jn >a^D ^>S:i min^ p n^n^ -jm^ -pi^ dum n^nv ^3D0 \s
Dn:iö K2 b^ rn Dipön nnnpn ^i^n nmn n>n iSxi f.*
ühm^' p j\xt^ nun >mSt!^ nnh ir:>r nrox ^in^ ins nv \w^v
nin pi mno ix d'0> n:ar ^^nö sSs \}hpv^ ']^i hv onicai
♦mnp Dipon nvnz n^n nmn pscr maS xn s^mo
ir:: 'ü^v Dipn ^3 sin ^d ir ^m Sr n? im yv n::»: (»s^
d^ipS D>a> ^:^ ptrir Dmj2: d^ö^ nntrr hv nn^ "^Sno D^trn^ pai
DpoS xSx p];^:!D nrni nc^n hj >n^h'ü pxr mipa naniSD
Y^h irntr mpo Sdi ninc ix wü' nnt^r -[Sno nSt^n^ \^2^ ^y2^
pm^r rn^r nrcsr mno \s nit^n d^ä^ ni2^r 'pnn D^rn^
Ssnr^ nn vnt? Ssnt^> pst: Dipan ims ds d^sii vSs pr^:t3
snDC3im:i n:nn nSi oriDtri sc^is p:^ ^:t^ vmdi n^'^'^n nrrn
!^>
man uur einen Tag ; liegt aber der Ort jenseits von Sora, wie
z. 11 Tyrus, Damaskus und Askalon oder gar ausserhalb des Landes,
wie z. B. Aegypten, Ammon und Moab, so fügt man sich dem
Brauche der Väter und feiert einen oder zwei Tage, je
iiaclidem es bei diesen üblich war, einen oder zwei Tage zu feiern.
12. Ist ein Ort, gleichviel ob er zu Sora oder ausserhalb
des Landes liegt, nur 10 Tagereisen oder noch weniger von Jeru-
salem entfernt, kennt aber nicht den daselbst von den Vätern
früher befolgten Brauch — gleichgiltig, ob schon früher dort
Juden wohnhaft waren, oder die Stadt erst neuerbaut wurde —
so feiert man nach Brauch der meisten Juden 2 Tage Immer-
hin ist jeder 2. Feiertag und auch der 2. Tag Eosch-Haschanah,
den heutzutage alle Juden feiern, nur eine Verordnung der spä-
teren Schriftausleger.
13. Wenn wir heutzutage die Neumonde und Feiertage
durch Rechnung bestimmen, so müssen wir unsere Rechnungen
dem h. Lande anzupassen streben, denn wir dürfen uns nur auf
jene Rechnung stützen, nach welcher die Bewohner des h. Lan-
des die Neumonde und Feiertage bestiinmen.
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DV IX mn t^xn HM'tr xin mix \sntr^ pnx 'in npppi xin dv
♦pntt^nö i3xtr? pntt^n ':dd x^ niö
— 'S^ —
VI. Abschnitt.
1. Zur Zeit, du man auf Grund des Sichtbarwerdens der
Mondsichel den Neumond bestimmte, berechnete und ergründete
man mit grosser Genauigkeit, nach Art der Astronomen, den
Augenblick, da der Mond mit der 'Sonne in Conjunction tritt,
um zu erfahren, ob der Mond wird gesehen werden oder nicht.
Der Beginn dieser Kechnung, welche man nur annähernd
ausführt, und die den Moment der Conjunction von Sonne
und Mond ohne volle Genauigkeit, sondern nur deren mittleren
(länge bekannt gibt, ist jene, die M o 1 e d - R e c h n u n g
genannt wird : die Fundamente der Rechnung hingegen, welche
man ausführt zur Zeit, da nicht mehr der Gerichtshof das
Sichtbarwerden der Mondsichel bestimmt, also die Kechnung,
die wir heutzutage ausführen, ist jene, welche I b b u r - R e c h-
11 u n g genannt wird.
2. Tag und Nacht haben iiumer 24 Stunden ; iiievon ent-
fallen 12 Stunden auf den Ta»; und 12 Stunden auf die Nacht.
'&
He Stunde wird getheilt in 1080 Chalakim. Und warum theilt
to
HD \'>v^v pr::c3:r\snttr *]-nD n:!-!:] p-npin n^nn nv ni>n 12
\^2vr\n xin pnt^nn imx nSnm n.^n> xS ix nn'n nxi^ dx VTh
D^SnaD x^x pnpT x^n jinn^p nrt? pr^v^ nn^n imx patt^nor
UV pxr pn pnt^nötr \^2^nn '^p^v^ '^\h^^ i<^p:n xin 'i?3:axn
x^i üvn joüna i:xt? pnt^n xim .Txnn bv in ^V2pw jn n>n
.^^yv ^^p2n
ü'pbn D^:ari ?]^xS np^inö nrtrm nV^3 nnw o^nt^i ovn
Zu I, j< : nytr» gewöhnlich die Bezeichnung für Stunde, bedeutet hier
il-ij M o in ft n t, die Weile; mn n*;v2 in Daniel IV, 16.
„nnr,n oy rn<n n ppn^tr rr;v = Augenblick, in welchem sich sam-
iiu'lt der Mond mit der Sonne" also : Zeit der Conjunction, denn damals steht
der Mond zwischen Sonne und Erde und ist der Sonne am nächsten; er
kommt damals* zur Sonne, holt die Sonne wieder ein, sammelt sich abo
mit ihr.
Zu 2, ;} : „Der Tag und die Nacht zählen 24 Stunden." Das Wort
r lag hat eine zweifache Bedeutung; 1. ist es der Inbegriff -der hellen
3
— 84 —
]uau die Stuude in diese Zahl ? Weil diese Zalil durch 2, 4, 8»
3, 6, 9, 5, 10 und viele andere Zahlen theilbar ist.
3. Von einer Conjunction zwischen Sonne und Mond bis
zur zweiten sind im Mittel 29 Tage, 12 Stunden des 30. Tages,
gezählt vom Beginne seiner Nacht, und 793 Chalakim der
'i 3. Stunde ; dies ist das Interwall zwischen jedem Moled und
dies ist der M o n d m o n a t.
4. Ein Mondjahr, bestehend aus 12 solchen Monaten, hat
insgesammt 354 Tage, 8 Stunden und 876 Chalakim: ist das
.lahr intercalirt und hat 13 Monate, so hat es insgesammt 383
Tage 21 Stunden und 589 Chalakim. Nun hat das Sonnenjahr
D'^otTT rnn ^isn id r^ n^ p:ot^ ^dS n^ pöS nwn ^phn n^h^
iks h^h t;' ü'^phn nnim nt^^ri tröim rt^m mnn ü^Stcrt
Dva nrj^ nit;r D^nt^i nv Dntrri nrtr^n ^ri:öxn DsSnan n^^:v
n:?ro Q'phn D^rt^m ntr^n mxö rntt^i i^>^ r\hnnn D>t?Str
iSs* D^t^ina t^in nt::;^ ü^at; n\nn dx nnS ^tr nw (.1
ro^^^ mrt^ niötri dv o^tt^ani nrn^xi dv n\sö vb^ nbh:: n^n>
nt^rStr n^t^n n>nm mmrö n^nn dxi D^p^n ü^V2V^ ntrt^i mxa
ont^ri in^<i nv nii^hm D'iötri mxö r':'^^ nhb2 n\n' trin ittrr
tsrSttr x^i nann n:ttri D^p^n D^:atri nrt!?m n\so tram mw
Zeit im Gegensatz zur dunklen Nacht (nS^^) und Iieisst der n a t ü r 1 i c li e
Tag ; 2. ist es die Zeit von einem Auf- oder Untergange der Sonne bis zum
Andern und lieisst der bürgerliehe Tag. Für n^'tf siehe x, 1; Aber auch
der Begriff für nytr Stunde ist ein zweifacher; 1.) ist es V24 ^^^ bürgerlichen
Tages und ist daher in allen Jahreszeiten für denselben Ort gleich gross;
solche Stunden heissen A e q u i n 0 c t i a 1 s t u n d e n (nnirn mye»). 2.) ist die
Stunde V12 des nafürlichen Tages und werden sonach Tagesstunden von den
Nachtstunden unterschieden ; diese Stunden sind natürlich ungleich und werden
Z e i t s t u n d e n nvaaTn m5?ir genannt.
DV dient aber auch als allgemeiner Zeitbegriff, so wie inr: nicht gerade
„morgen" anzeigt.
Zu 3, ^ : ... nSia b2 pas» jr^rn xin nv. Es ist dies der s y n 0-
<1 i s c h e Monat.
oüf) Tage uud (> Stinideu, also bat das Sonn<3njalir jL^e^^cii daft
Moudjalir einen roberseliuss von 10 T.iiron 21 Stunden und
204 ChalakiiM.
5. Wenn man die Dauer eines Mondmonates durch 7, die
/all] der Tage einer Woche, dividirt, so bleibt als Rest 1 Tag,
12 Stunden und 1^)'^ Chalakim, und dies ist die Charak-
teristik des M 0 n d m o n a t e s. Dividirt man die Dauer
eines Mondjahres durch 7. so bUdbeu, wenn das Jahr ein (lemein-
jahr ist, als Kest 4 Tage, S Stunden und 876 Chalakim, welche
dm Charakteristik des ( i e m e i n j a h r e s genannt
werden : ist das Jahr ein Schaltjahr, so bleiben als Kest 5 Tage,
21 Stunden und 581) Chalakim.
0. Ist der M o 1 e d irgend eines Monates bekannt, und
man fügt 1 Tag. 12 Stunden. 793 Chalakim hinzu, so erhält
man den folgenden Moled. indem mau so den Tag der Woche,
die Stunde und die Zahl der Chalakim erfährt, in welchen dieser
♦D^pSn nrnnsi D^nsai myr onwi nnxi d^ö^ nnt^r n^nSi n:tr
v^2'ün *a^ jnr nrnr nviiD r\:2hr\ nnn "»o^ "[^StrntrD (»n .
n'V^^\^ nrSri mxa V2^^ mrr nivv D^nc?i in^< nv ixtr>
\2^ n:nS"i nn nnsr sm in T^'vn 3"\s onS p^ü D'p^n
nxcT' s\"i nüitTD n:r dx nv^^ nv2ü n:nSi n:r 'O' i^Strnt^D
D^p'rn D^rari nt^ri mxD najst^i mrt^ n:atn d>o> nrnnx n:0Q
m:2iro n:tt? dsi ntsVit^D nz^ nnvStr x>n in ir"nn nn n^ p^D
n\so tram niyr anm nnsi d^O' nran nnnst^ n^nn xm
♦ö'opn x'an D.i^ p^D D^p^n D^:ac?i nrtrm
n">K v^r Pi'Dim D^t^inn ja ts^in i'na riT i^r nM^t^D (j
Zu 5, n ■ «"132^.-! cnn nnKCf/ eigeiiUich Ueberrest eines Moiidmoinites;
mIüo (las, was in der Sprache der Chronologen die ,. Charakteristik" Ijeisst.
Zu 6, u. 7, 1 u. *: Nachdem der l> ü r g e r 1 i c h e T a g der Juden mit
Abend beginnt, und nacli Tunkt 2 dieses Abschnittes der natürliche Tag
unseren gewöhnlichen BegritTen entsprechend, (denen zufolge der Tag mit
Mitternacht beginnt) mit fi Thr morgens und die natürliche
Nacht mit H Dir Abcin«! anfäiitrt, so ftcdeutet dv2 r\v;v' von =
" Stitn I i r I i >• !: igentlich IT S t u n d e u
3*
- 36 -
Moled stattlindet. Es iiele beispielsweise der Moled Nisan auf
den 1. Wochentag, auf 5 Stunden 107 Chalakira des natür-
Jichen Tages.
7. Gibt mau die Charakteristik des Mondmonates d. i.
1 Tag, 12 Stunden, 793 Chalakim hinzu, so erhält man für den
Moled Ijar die Nacht des 3. Wochentages und zwar 5 Stunden,
900 Chalakim der Nacht. Und auf diese Weise fortfahrend er-
hält man einen Neumond nach dem andern.
8. Ebenso, wenn der Moled Thischri eines Jahres bekannt
ist, und zur Zeit dieses Moled die Charakteristik des Jahres —
für das Gemeinjahr die Charakteristik des Gemeinjahres, für ein
Schaltjahr die Charakteristik des Schaltjahres — addirt wird, so
bekommt man den Moled Thischri des folgenden Jahres. Und
so fährt man fort Jahr für Jahr bis an das Ende der Welt.
Der 1. Moled aber, von dem man anfängt, ist der Moled Thischri
des 1. Jahres der Schöpfung, und dieser war in der Nacht zum
^'sp"ni< nnh p'D u'pbn nrntt^i nsöi Dvn niw tröna
p^D ü'pbn mxö v^r\^ n^^Sn n^vv trön ^tr'^tr ^>Sn n^\s* ib^n
«mn nnx ü"in nb^vn pjid iv ir pi bv^ p^nn r\"2 nnb
•pi? nnnxtr ^'>ü^n^ i? n:^ i^it: r*n^ ^ar n^nwD pi (.n
qiD IV n:r nnx n:^ pi nnnx y^ n:t? i^iS3 -[S sr niniran
nwz r\'n^ lb^f^ snn ^^nnn iiöjst? pt^xnn i^iam üb^vn
des mit Abend beginnenden bürgerlichen Tages.
Es waren also zur Zeit des genannten Moled Nisan von der Woche verflossen :
0 Tage 17 stunden 107 Chalakim
addirt man hie/Ai ^JL 12 793 als Charakt. d. Monates,
so erhält man : 1 Tag 29 Stunden'~900 Chalaklm
oder : 2 Tage 5 Stundea 900 Chalakim
d. h. der Moled Ijar hatt stattgefunden zur Zeit, da man zählte 2 Tage und
5 Stunden 900 Chalakim jes 3. bürgerlichen Tages ; mit anderen Worten, der
Moled Ijar fand statt um ö stunden 900 chaiakim der 3. Nacht.
Zu 8, n • pC'N-in i7ij:m. Es wird dies der M 0 1 e d t 0 li u genannt.
- 37 -
_\ Woi*h(Mita«io um 5 Stuiidcji, 204 Clmlakim Nachts ; vou ihm
vinl «iozählt der Hoginn der Kechnllü^^
*•>. Bei allen derlei Kochnungen. die /iii- Kenntniss des
Moied führen sollen, sind die Ohulakini. wenn die Zahl dersel-
ben bereits 1080 beträgt, als I Stunde zu nehmen und diese
zur Zahl der Stunden zu geben : beträgt die Zahl der Stunden
24, so nehme man hiefür 1 Tag und füge dies zur Zahl der
Tage hinzu : beträgt die Zahl der Tage mehr als 7, so lasse man
von dieser Zahl 7 fort und behalte nur den Kest, da wir nicht zu
dem Zwecke rechnen, um die Z a h I der Tage zu erfahren, sondern
\\ issen wollen, a n w e 1 c h e m T a g e de r W o c h e und zu
welcher Stunde und C'helek der Moled stattfindet.
10. Je 10 .lalire, von denen 7 intercalirt und 12 Uemein-
jahre sind, werden ein C y c 1 u s genannt. Und warum stützen
wir uns gerade auf diese Zahl ? Weil die Zahl der Tage der 12
D'r■.^^^ nh'>h2 mrcr trän >:r b>b2 n>n snm nn>r h'ü niitsr^xin
anm nrnis mrtrn p j^^pn^t^Di n^wn }>':aS imx ff]>Dim
vrh pntrnD i:x j\sr nxrn n^:m p^:!2n p nrnr y^rn r\V2'ü
nnxr jonc? nr p^:ö ^r i:DaD nüb^ iirno .snp: müirc nntry
Zu 10, >: Niiehdem die mittlere Dauer eines Gemeiiijahres 354 'i'«*«*
N Stunden ^70 (-baiakim beträgt, SO jst (ÜQ Gesammtduuer der 12 Gemein-
jahre eines Cyelus
12 X (354 Tae« 8 Stunden S7G ChaUkim. ,
d. i. 4248 T.ge 90 Stunden 10512 ChalaWm^ oder 4248 'I'a?P 105 Stnndea
792 CbaiakJm^ oder:
4252 'rae» 9 stunden 792 Chalakim
Die mittlere Dauer eines Schaltjahres beträgt 383 Tab» 21 standen 589 ühaUkine
also ist die Gesaranitdauer der 7 Sehaltjahre des 19jährigen Cyelus
7 X (.383 Ta«:e 21 Stunden 589 Chmlakim)
d. i. 2681 Taire 147 stunden 4123 Cb«lakim oder 2f>81 '!'*(?« 150 Stundeo
883 Chalakim^ oder:
2687 Tage ß Stunden 883 Chalakim.
- 38 -
Genieinjahre und 7 Schaltjahre zusammen, sowie deren Stunden
und Clialakim — wobei je 1080 Ch. eine Stunde, 24 Stunden
einen Tag betragen — gleich sind 19 Sonnenjahren, von denen
jedes 365 Tage und (3 Stunden hat. Der üeberschuss der 19
Sonnen jähre beträgt blos 1 St., 485 ('h.
11. Es sind also in einem derartigen Cychis die Monate
lauter Mondmonate und die Jahre Sonnenjahre; die 7 Schalt-
jahre eines jeden Cyclus sind : das 3. Jahr des Cyclus, das 6.^
das 8., das 11., das 14., das 17. und das 19. Jahr.
12. Addirt man die Charakteristik eines jeden der 12 üe-
meinjahre, d. i. 4 Tage 8 St. 87(5 Gh., und die Charakteristik
eines jeden der 7 Schaltjahre, d. i. 5 T. 21 St. 589 Ch. mit
>at:^o n:^ nirr rtrn Sdh ^^^:ön d^ö^-i p^:ö^ ^>Dim nv mrtü;
n^v'ü ütri dv D^^^n ntram r\^^r2 ^hv ;n^ n:tr b::^ nönn
♦nDTij« DH^ ?ö^D ü'phn nrani d':j3^t ms» rnixi nns*
iirnoi n?no ^^nr nnnirDn D^:tr pntrm nönn 'itt? D^it^m
n:t?i n^:>j3t?i n^Dt^i -nrnan jt^ n^t^^Str n:^ an nr pnün >dS
P'D 53^'' n:ri nn;t?x? pnt^ n:m nntrr rnnx r):tri nntt?j? nn^
Die Gesainmtdauer der 12 Gemoinjahre und 7 Selialtjahre beträgt
also 6989 Tage 15 stunden 1075 Chalakim oder:
6939 Tage 16 Stundea 595 Chalakim.
Nim beträgt die Gesammtdauer von 19 Sonnenjahren
19 X (365 T f5 St.)
d. i. 6935 T.^ 114 sr. oder auch :
6939 T. 18 St.
Es ist also in der That die Differenz nur 1 Stunde und 485 Chalakim.
Zu 12, ^>: Die Gesammtzahl der Charakteristike der 12 Gemeinjahre
betragt 12 X (4 t , g st^ 876 ch.), d. i. 52 t., 9 6^ 792 ch.. Die Ge-
— :v.) —
einander und wirft di(^ Zahl der vollen Wochen ^vejL^ so bleiben
2 Tage, JO Stunden und 5^)5 (MiMl{il<ifn : es ist di.^ dlp TMi a-
r a k t e r i 8 t i k des C y c 1 n s.
18. Ist der Moled zu He«>inn einen (Jyclu.s bekannt, und
uddirt mau die Charakteristik des Cyclus, d. i. 2 T. 10 St.
51)5 Ch. hinzu, so erhält man den Beginn des folgenden Cyclus.
und so fortfahrend den Moled eines jeden Cyclus bis a d. E.
d. W. Auch hal»en wir bereits bemerkt, dass der Moled bei
Beginn des 1. Cyclus um 5 St. 204 Ch. der 2. Nacht statt-
hatte, und der IMolcd eines .Iah res der Moled Thiscjni dicsjes
Jahres sei.
14. l nd auf diese Weise erfährt mau den Moled eines beliebi-
gen Jahres sowie den Moled eines beliebigen Monates imd auch den
der bereits vergangenen, als auch der künftigen Jahre. Wieso?
Man nehme die abgelaufenen vollen Jahre der Weltära, und suche,
wie viele Cyclen von 19 Jahren darin enthalten sind: dadurch
erfährt man die Zahl der bereits vollendeten Cyclen und die
Zahl der im gegenwärtigen noch nicht vollendeten Cyclus bis
zum Thischri des fraglichen Jahres abgelaufenen Jahre. Nun
nehme man für jeden abgelaufenen Cyclus 2 T., 10 St., 595 Ch..
nn^r m d^o^ >:tr nxt^^ nrnr nrnt^ Son ^^^^^ rsD'pn XD"n
nr-pn r'2 nrh p'ü D^p'^n D^rtc^m nrcm mso t^am mrr
.iirnan nnxr xin nr,
n^n prxin nirnan nSnn ib^n^ 1:10« nnDi üb^vn piid ir
npn ir^ N*n^ on^nrr D':t?o in* Tinrt? D^:r3 ni:nn^ nn-
n:t? nnt^r rtrn bv jmrna nm« nrrm 110:1 iinrt? nn>r -»ir
p:oiin3rr jmrnön p:ö nni n:trn nnixSt? nt^n "ir n:tr c*
«amnitzahl der Charakteristike der 7 Schaltjahre beträgt 7 X (-^ ^-^ 21 '^S
589 chj, d. i. 41 T., ß St., 883 ch. ; also ist die Summe 93 t., ir, st,
1675 Ch. oder 93 'r., 16 st., 595 Ch ^^^ ^^^ 93 ^ ^^ ^ 13^ 4. 2, ab,,
— 40 -
für jedes abgelaufene Gemeinjahr des noch nicht vollendeten
Oyclus 4 T., 8 St., 876 Ch. und für jedes abgelaufene Schalt-
jahr dieses noch nicht vollendeten Cyclus 5 T., 21 St., 589 Ch. ;
nun addire in an alles, mache die Chalakim zu Stunden, die
Stunden zu Tage und lasse von den Gesammttagen die vollen
Wochen weg, so geben die übrigbleibenden Tage, Stunden und
Chalakim den Moled des kommenden Jahres, dessen Moled man
wissen will.
15. Der Moled des Jahres, welchen man durch diese Eech-
uung erhält, ist der Moled Tliischri : addirt man noch 1 T.,
12 St., 793 Ch. hinzu, so erhält man den Moled Marcheschwan,
und gibt man noch 1 T., 12 St., 793 Ch. hinzu, so bekommt
man den Moled Kislev und so fortfahrend für alle Monate einen
nach dem anderen bis a. d. E. d. W.
VII Abschnitt.
1. Man bestimmt nie den Neumond Thischri nach dieser
Rechnung auf den 1., 4. oder 6. Tag der Woche. Das Zeichen
mrnm i)^n^ S:dS npm nh'ü: xS jnrtr iirnDö nnr^ n^^vn
nn D^t^j^x^tr nirn^n >jtt?ö n^w^ n:^^ nw Sn^i nrpn vn
D'p^nn yhvr\^ Snn f 3pm C3"2pn «"nn nimra nw SdSi ir 'nn
vi'b ninnt^ n^^n n:tr ih)t^ »sin o^p^nni nirtrn pi d>öm p
nt^n mn t^xi -iSia xin nr pntrnn ^)s:w nz^n nSiö (»ic:
inxn ^h n? pntrn >ö^ nt^n mn ^xi d^ipS ppmp px (.«
N*^K mx dhS {t3^Di n^tr nnrn nSi nntc^n ^p>nin s^i nntrn
Zu I, ^ : . . . iyi3-i3 kSi n2V2 nnxs n"?. Der Hebräer kenüt für die
Tage der Woche keinen besonderen Namen, sondern bezeichnet dieselben als
1. Tag der Woche, 2. Tag der Woche u. s. f. Nur der 7. Tag führt dea
besonderen Namen nats» = Sabbath, d. i. Ruhetag.
— 41 —
hiefür ist vis = Adu. Fällt der Moled Thi.schri auf einen dieser
3 Tage, so bestimmt man liosch Ciiodescli für den folgenden
Tag. Fällt also der Moled auf den 1. Tag der Woche, so setzt
man Roscli Chodescli Thiscliri auf den 2. Wochentag: findet
der Moled am 4. Wochentage statt, so ist Bosch Chodesch der
5. Tag der Woche, und fällt der Moled auf den 6. Wochentag,
so ist Rosch Chodesch am Samstag.
2. Fällt der Moled auf die Mitte des natürlichen Tages,
^ilso auf den Mittag, oder auf eine noch spätere Tageszeit, so
setzt man Koscli Chodescli auf den folgenden l'ag. Es fiele bei-
spielsweise der Moled auf den 2. Wochentag auf 6 St. des
natürlichen Tages oder nachher, so ist Rosch Chodesch auf den
8. Tag der Woche festzusetzen. Findet aber der Moled vor Mit-
tag, wenn auch nur um 1 Chelek, statt, so bestimmt man Rosch
Chodesch für den selbigen Tag des Moled. nur dnrf dieser Tag
nicht einer der Adu-Tage sein.
3. Fällt der Moled auf Mittag oder .Naclunittag und ist
der darauffolgende Tag, auf den sonach der Rosch Chodescli ver-
setzt werden sollte, einer der Adu-Tage so wird JRosch Chodesch
uin ts^xn praip iSxn d^o> nttrSt^a inxn nrn i^io nM^rD
^xn prmp nntrn inxn i^ian rrnv '>^n itd mnx hv Dvn
DV ^"in t^xn prDip ^r^mn lh^nn n\i dxi ^:r dv nrn üin
♦•»r'Dtrn i^in rxn \'V2^p ^c^rn iSian hm dxi 'v^nn
f rmp Dvn >::no nbvnh ix nvn 'i:nn iSion hm^ ds pi (.2
XW2 'j^ DV2 iSion n^n^ '>^r] irD rinx b^ ovn ^m trxi
^inn tr^x-i prmp "ins pSnn iS^c« dim ^-^n anp iSion .t.t
»rix 'ü'^ nvn imx .Tn^ xSt^ xim Tt2::r i^ion dv imxn
mnx '^tr^ nm: nr nn rix ^a^o innx St^ dv .l^•^> dx mnx
Zu 2, ;j : DTr »sn d. i. Mittag oder 6 8». des uatürl. Tages oder 18 ^t.
<le8 mit Abend beginnenden bürgerlichen Tages der Juden. Weil 18 im
Hebräischen mit r/» = Jach bezeichnet wird, nennt man die im Punkt 3
<ie8 VII. Abschnittes bcHprochene Ausnahme die Ausnahme wegen Jach.
Zu 3. j: Die hier besprochene Ausnahme heisst die Ausnahme wegen
Jach — Adu.
- 42 -
noch auf einen Tag verschoben uud wird also festgesetzt für
den dritten Tag vom Moled an. Es iiele beispielsweise der Moled
auf den Mittag des Samstages, so bestimmt man Bosch Chodesch
auf Montag. Ebenso, wenn der Moled Dienstag Mittag oder
Nachmittag stattiindet, wird Eoscli Chodesch auf J)onnerstag
festgesetzt.
4 Ergibt die Rechnung, dass der Moled Thischri statt-
findet in der Xacht auf Dienstng um 9 St., 204 Ch. Nachts
— Kennzeichen liiefür ist TnüD^'J -= Gatrad — oder noch später,
so verschiebt man den Bosch Chodesch, wenn das abgelaufene
Jahr ein Gemeinjahr war, auf Donnerstag und bestimmt ihn
nicht auf jenen Dienstag.
m^n inx i« mi^nn w^b^2 iSian ^^"^ dx pi n^trn ^1^2
nirtt^ rrnn ^t^'bt^ ^'^n n? pnt^nn i<)iw >-t?n i^ia (n
1« ri 53"^ n:a'D nn>trp ni;t?ö o^p^n ni^nn^i o^nai nS^^n
D^j?3ipj\si t?inn t?«i rivspmi ntsitt^D nii:r nn^n dx nr Sr in^
Zu 4, i: Fällt der Moled ;mf n^i a':? d. i. Dienstag, 9 «t 204 Ch,^
so waren zur Zeit des Moled von der betreftenden Woche verflossen 2 'i'-.
9 s-.^ 204 Ch. War das abgelaufene Jahr ein Gemeinjahr, so muss dieser
Moled erhalten werden, wenn zum Moled des abgelaufenen Jalires die Cha-
rakteristik des Gemeinjahres, d. i. 4 t.^ 8 St.^ 876 Cb. addirt werden. Wenn
also von 2 '*' , 9 *^t.^ 204 cn. oder, was für die Rechnung dasselbe ist, von
9 'l^, 9 sr., 204 ch. die Charakteristik 4 t.^ 8 st-, 876 ch abgezogen wird,
so erfährt man, dass 5 T-, 0 St.^ 408 ^^- von der betreffenden Woche bereit.^
verflossen waren, als der Moled Thischri des abgelaufenen Gemeinjahres
statthatte. Dann musste aber Eosch Chodesch Thischri wegen Adu von Frei-
tag auf Samstag verschoben werden, und das betreffende Gemeinjahr hätte
sonach 1 Tag zu wenig, wenn ijn darauffolgenden Jahre Eosch Chodesch am
Dienstag, am Tage des Moled, würde gefeiert werden. Es ist also nothwendig,
dass man aus diesem Grunde, die Feier des Eosch Haschanah verschiebt und
zwar niclit auf Mittwoch (wegen Adu), sondern auf Dienstag.
— 4^^ —
:>. Kallt (itT Molcd Tliisrhri aiit Montag', :\ St. ÖSl) (jli.
des iiatiirlii'lu'ii Ta^^cs — das l)(',zn<j^l. Merkmal ^"zpn V'03 =^=-
Uctiitliakpat — ()d(M- später, so wird, wenn das oben al><i:(daii-
Icue .lahr ein Schaltjahr war, Kosdi ('hodc^'-'i »»n-lit fjn- Monfa«:'.
sondern für l)ienstat>- festj»:esetzt.
(). War die Zeit des Moled des <i-enaimlen (ieiiieinjalires.
um derentwillen Hoscli Chodesch auf Donnersta«»- verlegt wurde,
auch nur um 1 Ch. kleiner — liel er etwa auf yi o'J oder we-
niger — so bestimmt man Kosch Chodesch auf Dienstag; und
war die Zeit des Moled beim Ausgang des Schaltjahres am
Montag auch nur um 1 Chelek weniger — war also etwa das
Merkmal n'cpn V'a3 — so bestimmt man den Eosch Chodesch
auf Montag. Es ist sonach die Bestimmungs-Methode des Kosch
Chodesch Thischri nach dieser liechnung also: man suclit
zu ergründen an welchem Tage, um wie viele Stunden
t: spm ÜV2 mrr z^vz '^:v üv2 nrn "i^io xr dx pi («n
^^^"^ nsp hv "in^ ix ü'Dpn vc3n n:ö''D_n^r^:}i nrrj: u^phn
nnnrr nh nDiJSon nwn nn>nir nimrcn 'x::i!3 r[:v:;n nmx
/r^Sm xSx ir n:trn ^:r3 nnn rxi ]^v2^p px nnnirjs
n^nc *t?^ttnS nmnr i:noxtt? ncsiron nwn iSio .th (.i
nmx yv2^p n'^^ mno ix :"i es-: n:a'D xrc^ ji:d inx phn
p:D pSn niHD ':t^ Dvn iin^rn *x!:iö iSio iTH dx pi >t^>wn
x";:t2: ^:irD nmx prnip nta mnc ix n"Dpn vü2 n:ö^D n^nr
rnm Diünn xin -jd nr pnrn ^dS nt?n ;c?Tn t^xn nr^np pi
ntiDDi n^^Si jö IX nvn p n^v^ höddi .Tn> dv n? *xn "rSi^^n
Zu 5, n : ^'jillt tler Moled auf '^s-'pn itso« so wnn'ii zur Zeit lUs
Mol«;<l v«'rflost^«',u i T^ lö st, r)89 Ch. oder auch 8 t., iö s. , ö89 Cb..
Zieht inuii hievoii H t.. 21 *"'*-, ö89 Ch al), so bekommt man den Moled des
abgelaufenen Sidialtjahrcs Dieser war also zur Zeit, da man 2 '', 18 ^^- <ier
Woche zählte, d, h. <ler Mole«! Thischri dieses Schaltjahres ist Dienststj; nach
18 «>»• eingetreten Dann musstc al>cr Posch Chodesch wegen Jach-Adu auf
Donnerstag verlegt werden un«l das betreflende Schaltjahr würde sonach nur
882 Tage zählen, wenn Rosch Chodesch Thischri des kommenden Gemeinjahres
am Montage, am Tage des Moled wiird<* gefeiert werden. Da aber ein Schalt-
jahr mindesten» 883 Tage zählen muss, wird es nothwendig, den Rosch
(Miodcsch dieses Gemeinjahres von Montag ;iuf T)ifMist:ig zu vcripircii
Zu 6, V JJn D-jJ n;0'0 d. i. also Dienst;:
— 44 -
«des Tages oder der Nacht, und um wie viele ChaJakirn der Stunde
der Moled sein wird ; der Tag des Moled ist in der Kegel der
Tag, auf den Eosch Chodesch festgesetzt wird. War dieser aber
ein Sonntag, Mittwoch oder Freitag, oder fiel der Moled auf
einen Mittag oder Nachmittag, oder war er um 204 Ch. der
10. Stunde der 3. Nacht, nachdem das abgelaufene Jahr ein
<jremeinjahr war, oder fiel der Moled Thischri auf Montag um
•589 Ch. der 4. Tagesstunde, nachdem das eben abgelaufene
Jahr ein Schaltjahr war, so bestimmt man nicht den Tag des
Moled, sondern den folgenden oder zweitfolgenden Tag, und zwar
in der bereits erklärten Weise.
7. Und warum bestimmt man nicht Bosch Chodesch
Thischri gemäss dieser Eechnung an den Adu-Tagen? Weil
sich diese Rechnung des Moled nur auf die Conjunction von
Sonne und Mond in ihren mittleren Bahnen bezieht, nicht
aber auf den wahren Ort, wie dies schon oben auseinander-
gesetzt wurde. Darum auch schuf man Tage der Kebia und
ri'^n p DJ< xSs* D^ij?^ nv'^pn av «in lb^^n üv^ nvvn p D^p^n
-nii:nn ihi^n n^n dx ix nn^ nirn ix 'rmn ix nnt^D inxn
b'>bü nn>t?r nrt^a D^pSn rin n^n dx ix ni-irn im ix dim
"ts'Dpnn i^iön n^n^ ix n^wü n:tr nn^ni n^ hv inv ix ^v^hv
ni3ii?ön inxt^ n::iWQ n:^n nn^ii -»w orö n>r^ni nv^n n^phn
^Sx i^iön ÜV2 ]'V2^p px i^xn onm nrnixö inxn yn«^ D^?tr
*i:ixnr "jn-fD innx inx^it^ ix mnx^ttr üv2
■pntt^nntr 'öS v-tx >ö>n n^ \^2^n2 ppnip px na ':döi (.t
■^nöxn üipan «S ^piraxn aiSnn t^a-^ni nn>n Y'\2'pb v^in n^n
-nvn i?i:idS hd n^^ni am nv^p nv wv ^y^b i:rnintr iqd
Zu 7, * : lavm.-.tr 102 oben Abschnitt VI, Punkt x, 1.
w; -D'aS. Es fehlt hier die nähere Angabe „wer?" Es ist in allen,
Insbesondere rituale Fragen behandelnden hebräischen Schriften Brauch, dass
man dort, wo kein besonderer Autor gekannt wird, die Autorschaft den
ältesten Sehriftgelehrten und Weisen zuschreibt, welche die bezüglichen
Satzungen als dem Moses von Gott selber mitgetheilte Lehren 0:'DJ3 nco? n^hn)
vortrugen uud sie als solche zur weiteren üeberlieferung übergaben
r^y^ZD 01» Tag der Kebia, d. i. ein Tag, an dem Rosch Chodesch
Thischri wohl sein darf; n^^m uv Tag der Dechia ist ein Tag, an dem.
Bosch Chdeseh Thischri aus einem der gegebenen Gründen nicht statthabeu
jkaun.
— 4:") —
Tap' (Ut Dcchia. dainit Kosch ('liodescli auf den T;i«>; der
wahren ('onjiiuctiou treffe, und zwar also : der dritte Tag der
Woche ist ein Tag der Kebia, der 4. Tag ein Tag der Dechia,
der 5. ein Tag der Kebia, der 6. ein Tag der Dechia, Sabbatk
ist ein Tag der Kebia, Sonntag ein Tag der Dechia und Montag
wieder ein Tag der Kebia.
8. und der Grund der übrigen dieser 4 Gattungen voa
J)echia ist der nämliche, den wir bereits hervorgehoben, das»
nämlich derlei Rechnungen nur auf den mittleren Gang Bezug
haben ; Beweis dessen, der Moled findet in der Nacht auf Diens-
tag statt und Rosch Chodescii wird auf Donnerstag verlegt, wie-
wohl oftmals der Mond weder in der Nacht auf Donnerstag noch
in der Nacht auf Freitag irgend wie gesehen wird, weil die-
w a lir (' Conjunction eben Donnerstag am Tage statthatte.
VIII Abschnitt.
1. Ein Mondmonat hat — wie bereits hervorgehoben wurde
— 2972 Tagö "öd 793 Chalakim : es ist aber nicht möglich,
dass der Beginn des Monates statthabe um die Mitte des Tages,
so dass ein Theil des Tages dem abgelaufenen Monate, der an^
dere Theil dem kommenden angehöre.
Auch lehrt die Tradition, dass man nur Tage, nicht aber Stun-
den re<*hnen soll zum Monate.
yv2^p 't^>on3 ynM 'V'2^z \'V2^p >V'b^2 1)L'>d ^noxn f u^p
♦prmp '':^2 pnn nnrn ins* prmp n2^2 j^nn wv2
'^'b^ b^n n^n' ib^^nv nmS n\s-n ^ri:öi< ^bnni n^n pnt^nncr
S^S^ nSi 'V>nn ^^^3 ny r^^r ^b man D'orD ^r^onS nnTi
.^r^jinn n^x ^nas f inp nn^i traun ^^2pn: sSr s^dö w^
D^pSn :'i:trni n'^^tl^ dv nnrn nv^n nz^b bv num f.«
Dtrno nn« \si c^inS ntrna nnx D^a^t^ itöS nriöc^n 'Da g^o^
- 46 —
2. Darum machte man auch die Mondmonate zum Theile
mangelhaft, zum Theile voll. Ein mangelhafter Monat hat nur
29 Tage, wiewohl ein Mondmonat um einige Stunden grösser
ist ; ein voller Monat hat 30 Tage, wiewohl ein Mondmonat um
einige Stunden weniger hat als dies, damit man nicht Stundon,
sondern volle Tage rechne im Monate.
3. Hätte der Mondmonat nur 29 V2 Tage, so bestünden
alle -iahre aus abwechselnd vollen und mangelhaften Monaten ;
das Mondjahr liätte dann 354 Tage, zugetheilt 6 mangel-
haften und 6 vollen Monaten. Wegen der Tagesbruchtheile
aber, die in jedem Monate mehr als V2 '^'^S *iusmachen,
sammeln sich die Stunden und Tage derart an, dass gewisse
Jahre mehr mangelhafte Monate als volle haben, und in gewis-
sen Jahren wieder mehr volle als mangelhafte Monate sind.
4. Der 30. Tag ist zufolge dieser Eeclmung stets Bosch
Chodesch. War der abgelaufene Monat mangelhaft, so ist der
30. Tag der erste Tag des neuen Monates ; ist aber der abge-
laufene Monat voll, so gilt zwar der 30. Tag als Rosch Chodesch,
i<bü tin nnai lon mn ?nö n:nSn wm ptrir "^d^cS (.n
in' n:^^ ^^ n^irw ^D^rxi "i^Sn uv nntm nrtrn Von ttrin
.ü't^h^ D\t3> xS>s t?-Tnn nirtr at?n^ xSt? hd mrirn nrö mno
b2:i 'üw ü^pbnn >aDO ^nx D\s^a D>mn n^v) nnon D^ttrin
n>t^in D>ar:?n ni^pam D\s^an hv in' onon ü^t^in D^att^n nicpö
Dx n'i pnt^nn tt^in t^xn im.s ptt^ir o^ir^ D>tr^^ dv cn
Zu 2, 3 : Ein maügelhafter Monat hat 29 Tage, sonach haben 6 solche
Monate 6 x 29 .- 174 Tage; 6 volle Monate haben 6 >--. 30 = 180 Ta^-e
also hat das genannte Mondjahr 174 -f 180 ^ 354 Tage
— 47 —
Hjiohileni ein Tlieil liievou in der Tliat dem Neuinond.st}i«i- aii^^e-
hort. doch wird er dein H)>«rel{uifenen vollen Momite zugezählt
lind ist erst der 81. Ta^ lloscli Cliodesch des neneu Monutes.
\'on ihm he^innt man das Zählen der Ta^Lje des Monates, und
er ist der Tag der Kebia. Darum verfährt man bezüglich der
jA*osch Chodesch-Tage gemäss dieser Kechnung also : ein Monat
hat nur 1 Tag und ein Monat liat 2 Tage als Kosch Oliodesch.
'). Die Ordnung der vollen und der mangelhaften Monate
ist folgendermasseu : Thischri ist immer voll, Tebeth ist immer
mangelhaft, und von Tebeth weiter ist immer abwecliselnd ein
Monat voll und ein Monat mangelhaft, so zwar, da>s Tebeth
mangelhaft. Schebat voll, Adar mangelhaft. Nisan voll, Ijar
mangelhaft, Sivan voll, Thanms mangelhaft, Ab voll. Elul man-
gelhaft, im Schaltjahr wieder der 1. Adar voll und der 2. Adar
mangelhaft ist.
6. Nun bleiben noch 2 Monate. Marcheschwan und Kislev.
Oft sind beide voll, oft sind beide mangelhaft, und oft ist Mar-
<*heschwan mangelhaft und Kislev voll. Ein .hihr, in welchem
r^N"i D^tr^iri inx dv nMn nnrtt^ x^an tnnn nt^vn n\nn trin
-TD^cSi nv'^pn üv xini p:on xin i:ooi xnn trin rJ^n^ snn t^in
nnx nm izh^ inx nv inx vin r\^ pntrnn D^tnn ^t^sn pt?ir
xin -]2 n^ pnc^n 'zh Dnonm D\sS!2n D^t^inn -^ip (,n
inxi x^2 ins -[S'xi nnü!3i non n^irS nr^i sSö üh^vh nt^n
-■*\\' »sSa jD^: "lon mx xSö t^nr non nn:: 11:^3 mon Sr non
ms n-^mran narc^m lon SiSs sSo 3s non non s^o^ jvd non
.iDn ^:tr msi sSo jirsi
an^;r -^n^ c^aro vSddi ptc^nno pr D^t^inn >:tr nsr: (,1
'^Sd2i icn prnno .t.t Omaren anon a.T:tt^ vn^ D^orsi d\s'?o
Zu 4. f: ;':2n Kin i:ooi. Es ist also der 31. Tag als Rosch Chodesch
der 1. Tag det; li «• ii i- ii Moii;d< s, der folgende Tag ist der 2. Tag dieses
Monates u. t^. w.
Zu 5, ,1: X7a y.vH'\ mK maiyon rurai. Ks ist sonach der 1. Adar
'l'T interealirte.
Zu 6, T : Ein regelmässiges Gemeinjahr hat sonach 354 Tage
-ein mangelhaftes Gemeinjahr nur 853 und ein überzähliges 35.5 Tage. Ein
regelm. Schaltjahr hat 384 Tage, ein mangelhaftes S<)im!»- •'"• ■'^■' '!'••' <
<i\n ii herzäh 11 gcH Schaltjahr 385 Tage.
- 48 —
diese beiden Monate voll sind, wird ein ü b e r z ä h 1 i g e »
genannt ; sind beide Monate mangelhaft, so ist das Jahr ein.
mangelhaftes; und ein Jahr, in welchem Marcheschwan
mangelhaft und Kislev voll ist, wird ein regelmässiges
genannt.
7. Um zu wissen, ob ein Jahr überzählig, mangelhaft oder
regelmässig sei, verfährt man also: Man bestimme vor Allem
den Wochen-Tag, auf den der 1. Tag jenes Jahres festgesetzt
werden mnss, dessen Charakter man wissen will, nnd bestimme
den Tag, auf den der 1. Tag des darauffolgenden Jahres fest-
gesetzt werden soll. Nim berechne man die Zahl der zwischen
beiden liegenden Tage, die Kebia - Tage selber ausgenommen.
Liegen zwischen diesen 2 Tage, so ist das Jahr ein mangel-
haftes: ist die Zahl der dazwischenliegenden Tage 3, so ist das
Jahr ein regelmässiges, und findet man zwischen beiden 4 Tage,
so ist das Jahr überzählig.
.jiiDD n^nn \sip: i<h^ vSddi non \wm^ nn n^nw mm
niinnt? nwn t^xn in irnp:t^ dv n'r'nn rin xin p n? pntt?n ^d^
in rnp^t? üv rini ^rnt^ piDn i:iKnts^ lön nwin ihd rT^
nr^npn dvd pn p^rnr D-^aNT p:a ntc^nni nnnvS '^tt? n:trn tt^xn
DS1 jnon n:rn >mn vn^ D>a' ^:tt? j.Tio xirx^n d>s i? ^tri it f?t£^
nrnn^s Dn':n sirön dxi pion v.t d>ö^ nt^^t^ on^io «i:ön
Zu 7, t u. 8, n : ^^^ '1='^ J'^Iii* ein Gremeiiijahr, so bleiben, wenn
man den 1. Tag Roseli Hasclianali als den Kebia-Tag aiisser Acht lässt^
noch 352, 353 oder 354 Tage des Jahres übrig, je nachdem das Jahr ein man-
gelhaftes, regelmässiges oder überzähliges ist Nun ist 352 = (7 x 50) 4" 2,
353 = (7 50) 4- 3 lind 354 = (7 >^ 50) + 4, daher die im Punkt T
des Vlli. Abseh. gegebene Regel. Ebenso bleiben beim Schaltjahre,
wenn man vom 1. Tage Roseh Hasehanah absieht, noch 382, 383, oder 384
Tage des Jahres übrig, je nachdem es mangelhaft, regelmässig oder über-
zählig ist. Nun ist 382 ^ (7 x 54) -f- 4, 383 = (7 x 54) + 5^
384 =- (7 >: 54) -f 6 und daher die im Punkt 8 d. A. gegebene Regel.
— 41> —
^. IKkIi gt'lU'ii diese lictit'ln nur daiiii. wenn da.> -hihr,
dessen Charakter man kennen will, ein ( Jenieinjahr ist ; ist es
aber ein Schaltjahr, so hat man folti^ende Re*reln : findet man
zwischen dem Ta«jje der Kebia und dem Kebia-Ta;L(e des folgen-
den Jahres 4 Tage, so ist das Jahr ein mangelhaftes Schalt-
jahr : ist die Zahl der Zwischentage 5, so ist das Jahr regel-
mässig, und beträgt die Zahl der Zwischentage 6, so ist das
Jahr ein ü))erzähliges Schaltjahr.
d. Wir wollen beispielsweise den Charakter eines Jahres
wissen, das ein Gemeinjahr ist und dessen Eosch-Haschanah
auf Donnerstag fällt ; Kosch-Haschanah des folgenden Jahres sei
Montag, Dann liegen zwischen beiden Kebiatagen J3 Tage, also ist
das Jahr regelmässig. Fiele aber Eosch-Haschanah des folgenden
Jahres auf Dienstag, so wäre das Jahr überzählig. Wäre Eosch-
Haschanah des betreffenden Jahres ein Samstag und träfe der
folgende Eosch-Haschanah auf Dienstag, so wäre das Jahr man-
gelhaft. Genau in derselben Weise verfährt man beim Schaltjahre.
10. Es gibt Merkmale, auf die man sich stützen kann,
damit man bei der Berechnung des Charakters der Monate des
Jahres sich nicht irre. Sie basiren auf den Fundamenten jener
n:v nms* >rin VrT d^ö> nrnivS nnnx hz' ri:v nr^np dv pDi
DS1 \^iüD rn* ü'^ü' nv^n on^ra x-iön asi onon mmron
n:x:^n t^si ^^'^^ ir dw ^t^in nno vrb irints? nn itd c^a
s:;o: nntt^D ':rn nnns ^r nz^n tr^sn nto^.rc N\ni ^c^^ann
t?sn ^^'^ iS\si piDD nwm ir n:c?r VjVT d^ö^ r]vh^ jn^ri
nvmni mrnpni jintrnn nt np>y hv pn:3 jni n:rn ^t^in im'^ü
Zu 10, ^ : Fällt RoRch Haschanah auf Dienstag, so kann das Intervall
zw. diesem KeLiatage u. dorn des folgenden Jahres nur 3 oder 5 sein. Das
Intervall 2 gibt für den 1. Tag des folgenden Roseh Haechanah einen Froitac,
- 50 -
Eechnuug und der Kebia und üecliia, deren Wesen wir erklärt
haben. Sie sind : jedes Jahr, dessen Eosch-Haschanah auf Diens-
tag fällt, ist stets regelmässig, gleichviel ob es ein Gemeinjahr
oder ein Schaltjahr ist ; fällt Eosch-Haschanah auf Samstag oder
Montag, so kann das betreffende Jahr nie regelmässig sein,
gleichviel ob es ein Gemeinjahr oder ein Schaltjahr ist; fällt
Eosch-Haschanah auf Donnerstag und ist das Jahr ein Gemein-
jahr, so ist es unmöglich, dass dasselbe mangelhaft sei ; ist es
aber ein Schaltjahr, so ist es unmöglich, dass dasselbe regel-
p ncait^Dn }>n D^ir^ pioD ^^^n ^h ':'ü2 is* nntrn n:ttrn
rn^tt^ it^Dx \s N>n nimrö dni n? pnt^n >d^ Dnon n't?in vr\'>v
was wegen Adu nicht möghcli ist ; das Intervall 4 fülirt auf einen Sonntag,
was wieder wegen Adu nicht möglich ist. Das Intervall 6, welches das Jahr
als ein überzähliges Schaltjahr charakterisireu würde, ist unmöglich anzu-
nehmen, weil dann Roseh Haschanah des folgenden Gemeinjahr^s auf Dienstag
fiele, der Jom hamoled also schon Montag gewesen und Dienstag nur wegen
Betu-Thakpat als Jom-Kebia angenommen worden sein müsste. Dann hätte aber
_ wie dies aus der zu Punkt 5, n des Abschnittes VII gegebenen Erläute-
rung hei-vorgeht — Bosch Haschanah des Schaltjahres nicht Dienstag sein
können, sondern hätte auf Donnerstag fallen müssen, was der hier gegebenen
Voraussetzung widerspricht Dagegen führt das Intervall 3 auf einen Samstag,
das Intervoll 5 auf einen Montag; diese beiden Fälle charakterisireu aber
das Jahr als ein regelmässiges.
Fällt Eosch Haschanah auf Samstag oder Montag, so kann das be-
treffende Jahr nie regelmässig sein, denn sowohl 3 als 5, welche die das
regelm. Jahr charakterisirenden Intervallszahlen sind, führen zu Unmöglich-
keiten. Das Intervall 3 führt im Falle eines Samstages auf einen Mittwoch,
im Falle eines Montages auf einen Freitag, also immerhin auf einen
Adu-Tag ; das Intervall 5 führt im Falle eines Samstages auf einen Freitag,
im Falle eines Montags auf einen Sonntag, also wieder nur auf Adu-Tage.
Fällt Roseh-Haschanah eines Gemeinjahres auf Donnerstag, so ist es
unmöglich, dass dasselbe mangelhaft sei, da das ein mangelhaftes Gemeinjahr
charakterisirende Intervall auf einen Sonntag, also auf einen Adu-Tag führt.
Ist das Jahr ein Sehaltjahr, so kann es nicht regelmässig sein, weil
das betreffende Intervall 5 auf einen Mittwoch, also ebenfalls auf einen Adu-
Tag führt.
- f)! —
IX. Abschnitt.
1 . Bezüglich des Sonnen Jahres sind unter den Weisen Israels
Kiiii^a\ die annehmen, dass es -^65 ^'^ Tage, d. i. 365 Ta/sre
und 6 Stunden Iiabe ; Andere wieder sind der Ansicht, dass die
Zahl der Stunden etwas weniger als Vx Tag ausmache. Auch
unter den Gelehrten Grieclioiilands und Porsiens ist in dieser
Beziehung ein Streit.
2. Nach denen, welche anueiimeu, dass das Sonuonjaiir 365 Vi
Tage hat, bleiben vom ganzen 19 jährig en Cyclus — wie bereits
oben hervorgehoben wurde — 1 Stunde und 485 Chalakim übrig,
imd ist das Interwall zwischen 2 aufeinander folgenden Thekuphen
91 Tage und 772 Stunden. Kennt man daher Tag und Stande
einer Thekuphah, so beginne man von dieser an zu zählen zur
zweiten, von der zweiten zur dritten und so fort.
3. Die Thekuphah Nisan ist die Stunde und Chelek, in
^velcher die Sonne in das Haupt des Sternbildes des Widders
tritt ; die Thekuphah Thamus ist der Moment, da die Sonne in
nirno Sdö nstr^ nv rnii nv n^üv xMt^ nais sint^ >^ (.3
n%nn i:ioxt^ iöd n^p'r'n n-cm nns* nrtr n:t^ nitry rc^n hv
rintrai nrttr >^:m nirtr rntt^i nv D^rt!?m ins nDipn^ noipn pn
noipn^ n:öo m:a^ ^>nnn sm r^vv^ irxm dv n? \^n nns noipn
r^-in traten id Disntr p'^nm nrrn snn |d^: DDipn co
nt^n ncpm jtsio S?a t^snn traten nvn nan nsipni sSa ^?o
Zn 2. 3: Dies ist die Thekuphen-Keelinung von Samuel, dem
Vorsteher der berühmten Schule zu N.ihardeah, einer Stadt in der Nähe des
alten Babylons. 91 Tage 71/^ stun-ien deshalb, weil 4 v (91 Tage _|_ 7/^ stunden)
= 364 Tage _|_ 30 stunden — 365 Tage _|_ ß Standen.
Zu 3, 3 : Zur Zeit des Moled tohu waren von der betreftenden Woi'he
verflossen 1 Tag 5 äiunden 204 ch»iakim jjjgo zahlte man zur Zeit des darauf-
folgenden Moled Nisan :
4*
— 52 —
das Haupt des Sternbildes des Krebses tritt ; die Thekuphah
Tliischri findet statt, wenn die Sonne in das Sternbild der Wage
tritt, und Thekuphah Tebeth ist der Moment, da die Sonne in
das Haupt des Sternbildes des Steinbockes tritt. Im ersten Jahre
der Schöpfung war Thekuphah Nisan 7 Tage, 9 Stunden und
642 Chalakim vor dem Moled Nisan.
4. Die Berechnungsmethode der Thekuphen ist also : Vor
Allem muss man wissen, wie viele volle Cyclen seit dem Jahre
der Schöpfung verflossen sind, und nehme für jeden dieser Cyclen
naö^D ü'phn n"öim mrr rtrni d^ö' nrnt^n ;d>: iSiö Dip
nrtr {Hö "iirno ^^^i^ npi nicint? mrnön ip ^1^l:^^ n:c^a ü'^h'v
1 Tag 5 Stunden 204 Cbalakim
+ 6X(1 Ta? 12 Stunden 793 Chalakim) Siehe P. 6 d. VI. Abscli.
d. i. (1 Tag 0 Stunden 204 Chalak m) _j_ (9 Tase 4 Stunden 438 Chalakim) __
10 Tage 9 Stunden ß42 Chalakim. ;^^un ^ar Tliek'upha :N^isan 7 Tage 9 Stmden
r)42 Chalakim vor Molecl Nisan, d. li. zur Zeit der Thekupha Nisan des
Jahres 1 der Schöpfung waren von der betreffenden Woche genau 3 Tage
verflossen ; Thekupha Nisan dieses Jahres hat also genau zu Beginn des
4. bürgerliehen Tages d. i. zu Beginn der Nacht auf Mittwoch stattgefunden.
Zu 4, '7: Wir wissen aus Punkt 3 d. A. und zugehöriger Erläuterung,
dass Thekuphah Nisan des 1. Jahres der Schöpfung statt hatte um S Tag»
0 Stunden Q Chalakim. ])a das Intervall zwischen 2 aufeinander folgenden
Nisan-Thekuphen 365V+ Tage beträgt, so kann die Tageszeit, um welcher
Thekuphah Nisan überhaupt statt haben kann, nur ein Vielfaches von V* Tag
sein, daher Thekuphah Nisan nur um 0 Stunden^ Q [stunden^ 12 Stunden und
18 Stund n d, j. zu Beginn der Nacht, um Mitternacht, zu Beginn des Tages
und am Mittag statt haben kann. Und da das Intervall zwischen 2 Thekuphen
(Siehe Punkt 2 d. A, IX) 91 Tage 77^ stunden beträgt, so ergeben sich die
weiteren in Punkt 4 dargelegten Pegeln von selbst.
7\vh^ ps'Dio n^Si Siehe hiezu Erläuterung zu ."! 3.
Die Zahl 28 hat Bezug auf den 28jährigen Sonneneirkel (hii^ innö),
nach dessen Ablauf die Sonne wieder an denselben Wochentagen dieselben
Punkte ihrer Bahn erreicht.
1 Tag 6 Stunden igt der Ucberschuss eines zu 365'/4 Tagen angenom-
menen Sonnenjahres über die volle Wochenzahl, denn 365'/* = (7X52)
— r^:\ —
I St. und 485 eil. Nim sammle man die Chalakim zu Stimdeu
uud die Stunden zu Ta^^e. subtrahirc von allem 7 T., 9 St..
()42 Gh. und addire den Kest zum Moled Nisan des 1. Jahren
des Cyclus, so erhält man Stunde und Monatsdatum der Theku-
phah Nisan dieses Jahres des Cyclus. Von hier ab beginnt mau
zu zählen 91 T., TV« St. für jede Thekuphah. Will man aber
wissen die Thekuphah Nisan eines beliebigen Jahres des jewei-
ligen Cyclus, so nehme man für jeden vollen Cyclus 1 St.,
485 eh., für alle vollen Jahre, die im neuen Cyclus bereits ver-
gossen sind, 10 T., 21 St., 204 Ch., addire alles und subtra-
hire davon 7 T., 9 St., 642 Ch. Nun dividire man den Kest
durch die Bauer eines Mondmonates, d. i. 29 T., 12 St., 793 Ch.,
so bleibt ein liest, der natürlich kleiner ist als die Dauer eines
Mondmonates ; den addire man zuiri Moled Nisan selbigen Jahres,
so erfährt man Stunde und Monatsdatum der Thekuphah Nisan
dieses Jahres. — Gemäss dieser Rechnung kann Thekuphah
Nisan immer nur zu Beginn der Nacht, oder um Mitternacht,
oder zu Beginn des natürlichen Tages, oder um Mittag statt-
haben. Thekuphah Thamus kann nur stattlinden um 7V2 St.
oder um 1' .^ St. des Tages oder der Nacht. Thekuphah Thischri
S^nnn n:ööi iirnon p n:^n nnix hv {d>: nDpn ^^^n t?"fni
DS1 ncpm HDipn Sd'? .T^rnai mrtt^ rntri nv D^rrm inx ni:a^
■nrno h^h .Tcm nrtr n^^b^n |mrnan b::h np ^2 naix? nnxtr
mrr '^^ d>o^ 7 i:!2ö pn:m Sdh Y2p^ n:r Sd^ apSn i-'^i
'n mptt^ 3 n dv r^'D r\j2bn ^t?in DD^Str^n nst^m o^pSn n-anm
1S10 Si; inix P]^Din nzzbr^ ^mn mns nx:!?:m op^n y):^ msa
noD3 n::rn nms bv {d^: noipn jor rim nwn nmx St^ {du
oSirS nrx n^ pntrn ^cS (du riDipn .nrtr hdddi sm irinn dv
^::n3 is Dvn nSnnn ^s nVS"i ^-^'na is nS*Sn n^nn^ ix xSx
nrrn ix n-inai mrtr 'rn ix xSx n:\x aSir^ nan nöipm Dvn
'c3 x'r'x nrx D^ir^ ntrn nDipni n^'^n pn dv3 p3 n^cnai nn«
— 54 —
kann nur um 9 St. oder um 3 St. des Tages oder der Nacht
statthaben, währeud Thekuphah Tebeth immer nur um JOV2 St.
oder um 4V2 St. des Tages oder der Nacht stattfinden kann.
Will man nun wissen, an welchem Wochentage und um welche
Stunde eine Thekuphah stattfindet, so nehme man alle vollen
Jahre, die seit der Schöpfung bis zum jeweiligen Jahre ver-
flossen sind, dividire diese Zahl durch 28 und multiplicire
den Rest mit 1 T., 6 St. ; zum Producte addire man 3 uM divi-
dire das Gesammtresultat durch 7, so bleibt ein Rest von Tagen
und Stunden übrig, die man von Beginn der Nacht auf Sonntage
zu zählen anfängt, und so bekommt man Wochentag und Stunde
der Thekuphah Nisan. Die Zahl 3 wird hinzugefügt, weil die
1. Thekuphah des Schöpfungsjahres statthatte zu Beginn der
Nacht auf Mittwoch.
5. Es sei z. B. zu bestimmen die Thekuphah Nisan des
Jahres 4930 der Schöpfung. Dividirt man alles durch 28, so
bleibt 1 als Eest : multiplicirt man dies mit 1 T. 6 St. und
addirt 3 T. hinzu, so erhält man für Thekuphah Nisan die Nacht
n^^^n pD nv2 pn ni:nöi nirr rnnxn \s ni^nai n-wv '>n iv^
nsipnn ^^■^n nv^n ir \sm nnrn ^ö^o nv n^ '«d vrh min u^
^^n "^^tt^ni n^rint!^ nw iv m^2r^^ n:tya i^nrt^ amo: n^:^ np
ppi r\^v^ ') in^ nv n:^ h^h np nao inv i»str:m na n"D
in pntrnn r>:i> itr.s^i nntrn inx ^>^ n^nna maoS ^^nnn
hv niitrxi nDipnttr 'o^ r\^h^ pD^oia na^i |d>: noipn n\nn
,>r^ni ^>^ n^nnn nn>n ht^ n^tsr
mxo rt?n nü^ hv jd^: nsipn pt^ irif^it^ nn 11:0 («n
nnx HDü ixt^n n"D n"n ^nn -[^^t^nto ni^ü^^^ d^d^s nrnisi '^
{D': riDipn nxi:a: ':i v^r ?]>Dim mpt? üt?i inx dv n^ npn
Zu 5 ,-|: Im Nisan d. J. 4930 waren volle 4929 Jahre verflossen-
Nun ist 4929 = (28X176) + 1 ; 1X(1 Tag _j_ 6 stunden) ^ 1 Tag _|-
6 stundeii . addirt man 3 Tage hinzu, so bekommt man : 4 Tage _[_ ß stunden
oder Theknphah Nisan d. J. 4930 hatte statt in der Nacht auf Donnerstag
u. zw. um Mitternacht.
- 55 —
auf Donnerstag 0 8t. Nachts. Addirt man noch TVa St. hinzn^
so findet man Thokuphah Thamus, statthabend am Donnerstag
um 1'/^ St. des natürlichen Tages. Addirt man noch 1^1^ St.
hinzu, so hndet man Thekuphah Thischri, statthabend Donners-
tag um 9 St. des Tages und gibt man noch T'a St. hinzu, so
findet man, das Thekuphah Tebeth statthabe um ^\!^ St. der
Nacht auf Samstag. Fügt man wieder 7V St. hinzu, so findet
man Thekuphah Nisan des kommenden Jahres stattfindend zu
Beginn des 6. Wochentages, und so fortfahrend bekommt man
eiiK^ Thekuphah nach der andern.
0. Will man wissen, an welchem Tage des Monates die
Thekuphah Nisan eines Jahres stattfindet, so ergründe man vor
Allem den Wochentag derselben so wie den Wochentag des
V21D H'br pfDinrDi 'n ovo n:rnoi nvv2 non noipri n^nn n.n
'V'2^ S^Sji n'::nO') mrt? nn niica riDipn ^^-^n nmai mrr rntr
♦nsMpn ins noipn d^um ^jid ir i? T'n n dv
^c? jD^: riDipn ."rnn tt^inn dv na^n ri^^ n^^nn ds m
Zu 6, 1 : Nahezu 11 Tage ist die Differenz zwischen Sonnenjahr und
Mondjahr. )hn C'3::t2 d. h. im Cyclus 260.; denn multiplieirt man 260 mit
der Differenz der Dauer der Sonnenjahre und der Mondjahre in einem 19jährigen
Cycdus d. i. mit 1 stunde und 485 Chaiakim^ go bekommt man 260 stunden
und 126.100 Cbalakim. Kun sind 126.100 = 116 Stu den und 820 Chalakim,
es ist also 260 X(l S*"'"*« + 485 Chalakim) ^ 376 stunden 820 Ch.lakim
_ 1.5 Tage 16 stoBden 820 Chalakim. Zwischen Thekuphah Nisan und Moied
Nisan des Schopfungsjahres liegen aber 7 Taue 9 sui.den 642 Ch^ukim,
daher gibt die Keduction auf Moled Kisan 8 Tage 7 stunden^ 17^ Ch-iakim.
Nun war Moled Nisan des 1. Jahres der Schöpfung in der Nacht auf Mitt-
woch und fiel daher die Kebia Nisan d. i. der 1. Nisan des Schöpfungsjahres
auf Donnerstag; und nachdem alles auf 1. Nisan, dem Tage der Kebia, ru
reduciren ist, so bleiben in voller Tageszahl genommen 7 Tage, die zum Mul-
tiplicationsresultate mit 11 zu addiren sind.
Man dividirt durch 30 Tage^ weil dies nahezu die Dauer eines Mond-
monat«^s ist.
i:)b —
1. Nisan dieses Jahres und die Zahl der vollen Jahre, die vom
letzten 19jährigen Cyclus bereits verflossen sind. Letztere mul-
-fciplicire man mit 11 und gebe in gegenwärtiger Zeit zum Pro-
ducte 7 T. hinzu. Dividirt man nun alles durch 30, so bleibt
ein Rest, den man vom 1. Tage Nisan ab zu zählen beginne.
Gelangt man dadurch zu dem (früher bestimmten) Wochentage
der Thekuphah, so ist dies auch thatsächlich der Thekuphahtag,
ist dies aber nicht der Fall, so zähle man so lange 1, 2 oder
3 Tage weiter, bis man auch den bestimmten Wochentag er-
hält. Ist das betreffende Jahr ein Schaltjahr, so beginne man
zu zälilen vom 1. Weadar ; der Monatstag, den die Rechnung
so ergibt, ist der Tag der Thekuphah.
7. Es sei z. B. zu ergründen, an welchem Monatstage die
Thekuphah Nisan des Jahres 4930, des 9. Jahres des 260. Cyc-
lus, stattfindet. Wir fanden, dass der 1. Tag des Monates
nir h:h npm nrnan t» nnr oniöa D>:ir na^i i? r\w hv p^i
^vn^ ^h^ D^:ö?n u^n^ '? n^t5>n didd hv n'Dini dv nrj? ins*
v^y^ Dx tD>: mn t^xiö im^ö^ s^nnn '^a mnD ii<t^:ni 6 'h h^n
«noipnn n>nn
St^ JD^: nDipn .Tnn mnn hödd v^'>h iri:nt^ nn i^d (»r
p>: mn t^si i:s^:a on nrnoa n^r^trn n:t^ «>nt^ ^pnn n:t2?
Zu 7, t: Naeli Punkt 14 und 15 d. A. VI findet man den Moled Nisan
d. J. 4930 also: 4930 == 19x259 4- 9 d. li, im Jahre 4930 sind bereits
259 Cyelen und 8 volle Jahre des 260. Cyclus verflossen. Nachdem aber in
8 Jahren o Gemeinjahre und 3 Selialtjahre sind, so hat man folgende Rech-
nung :
259 (2 Tage _|_] 6 Stunden _|_ 595 Chalakimj— 518 Tng^ 41 44 «tun<len 154105Cb.
-|- 5 (4Tage_j_ 7 Stunden -j. 876 Chalakim)^ 20Tc>ge 40 Stunden 4380 Gh.
-f 3v(5Tage-j-21Stunden_f_589Chalakim)^ 15 Tag« 63 Stunden ]767Ch.
+ _6X(l^*5«-|-12Stuoden_j_793Chalak m)= ßX^^e 72 Stunden 4758 Ch.
559 Ta^- 4319 stunden 165010^
oder: 745 Tage 7 stunden 850 Ch.
lasst man die vollen Wochen weg, dividirt also durch 7, so bleiben 3 Tage
7 Stunden 850 chaiak m als Zeit des Moled Nisan d. h. der Moled Nisan fand
statt m der Nacht auf Mittwoch und der 1. Nisan war also Donnerstag.
Auch die Thekuphah Nisan fiel auf Donnerstag ; Siehe P. 5 d. A. IX.
— 57 —
\isau dieses .hihms auf einen Douueratug und aucli die The-
kuphah Nisau auf einen Donnerstag fallen nniss. Xachdem aber
dieses Jahr das I). .lalir des Cyclus ist. so sind bereits 8 volle
-lahre des Cyclus verflossen. Nun multiplicire man diese Zahl
mit 11, das Product ist 88, addirt man 7 hinzu, so bekommt
man 95, welche Zahl durch 30 dividirt, 5 zum Rest gibt. Fängt
man an zu zählen vom 1. Nisan, der ein Donnerstag ist, 5 Tage,
so führt die Rechnung zu einem Montag. Da wir aber wissen,
dass der Wochentag der TJiekuphah niclit ein Montag, sondern
ein Donnerstag sein muss so zähle man noch weiter Tag für
Tag bis zum Donnerstag, dem Wochentage der Thekuphah, und
tindet sonach, dass die Thekuphah Nisan des genannten Jahres
statttindet am 8. Tage des Monates Nisan. Und dies ist der V^or-
si^ang für jedes Jahr.
8. In Bezug auf unsere Bemerkung, derzufolge man Tag
nach Tag weiter zählen soll bis zum Wochentage der Thekuphah,
gilt als Kegel, dass man nie mehr als 1, 2 oder 3 Tage hin-
zuzufügen braucht, und es ist nur ein grosser Zufall, wenn ein-
mal 4 Tage zugezählt werden müssen. Findet man aber, dass
<iuch nur um 1 Tag mehr als dies genommen werden muss, so
ist dies ein sicheres Kennzeichen, dass man sich in der Rech-
nung geirrt hat und mau wiederhole daher die Rechnung mit
grösster Sorgfalt.
UV x""» ;no n:v h^h npn^D n:ör mmojn ü'^wn vn> nirna^
ii»sr: 'b 'h hjn i^^trn n-i: h^n '^^n 'r pj^Din n-D d^öm Sd v.t
kSx nnrn 'ZV2 noipnn pstr VjVI' ^23i ':v dv^ pntt^nn ru>
Qv sinr '^'C^'f^nh VjHV iv uv nnx nv ?]>Din p^o^ "»r^onn
bv^ |D^: vin^ ^rar dv2 ir n:r3 jd>: riDipn nvSi^a: nDirsnn
♦n:tri n:r hD2 nvvn nx?n ']'r{n
ncipnn uvh p':nr ir dv nnx uv r,>Din i:iöxr n^ (.n
hM: sSdt ': ix q ix inx dv xSx ?]^DinS- yri n'r\r, xS üh^vh
^^DtnS "jn:: nnxc7 nx::^ dxi w^^ nrnnx p,'Din^ ^iic-.Tnnt^ xin
.pnpin ntrnm m:nm tintrnn n^rc:r nn nr Sr dv
— 58 -
Abschnitt X.
1. Unter denjenigen Weisen Israels, die der Ansicht sind,
dass ein Sonnenjahr Meiner als 365 V^ Tage ist, sind Einige,
welche annehmen, dass das Sonnenjahr 365 Tage, 5 Stunden,
997 Chalakim und 48 Eegaim habe, wobei 1 Eega gleich ist
^'^6 Chelek. ^ach dieser Annahme beträgt der üeberschuss des
Sonnenjahres über das Mondjahr 10 T., 21 St., 121 Cli., 48 Eg.,
dagegen findet man in einem 19jährigen Cyclus absolut keine
Differenz, vielmehr ist in jedem solchen Cyclus die Dauer der
Sonnenjahre absolut gleich der Dauer der Mondjahre und zwar
die Gemeinjahre und Schaltjahre inbegriffen.
2. Zwischen jeder Thekuphe sind nach dieser Annahme
91 T., 7 St., 519 Gh., 31 Eg. Kennt man also eine Thekuphah,
so findet man mit Hilfe dieser Zahl die folgende Thekuphah und
zwar in der nämlichen Weise, die oben bei jenen Thekuphen
befolgt wurde, woselbst für das Sonnenjahr 365 ^/^ Tage an-
genommen wurden.
^öDHö r^nia mnc xintr? iö\s «in^ >ö^ nnnn n:^ (,«
bv nann nw noDin n^nn nr pntrn 'Qb^ pSnn rv^ inx r:iii"n
i^"y pb p'ü V2^ n-ai p^n «"dpi nv^ s"3i d^ö^ '^ n:nSn nar
^Dn ;xS« ^^D m^ ts"' b^ iitnön noDin «iran x^i n'^ö .^''Dp
.mimram mcait^Dn n:2bn ^:^ nv nnnn ^w iö^tr> dhd "nrno-
mrtt? 'n dv «"ir ni ]']2^n ^dS noipm noipn b^ y2 r^n
HDipn j?int^Di x'6 23'"'p''n iS"!iC onS p'D r:n x^^i a^p^n ö"'pm
HDipn rim nr p>ao r:in imx» mtrnn nnM ^n!3\s niDipnn jn
.r^ni x>nr n:t^n riDipra laixatr pin '^r nnnxtrr
Zu I, K: Die Gesammtdauer der Sonnenjalire in einem 19jälirigen Cyclus
ist nach dieser Annahme 19 (365 Tage _|_ 5 stunden _|_ 997 cuaiaki.u _|_
48 R.^ ) = 6935 Tage _j_ 95 stunden _j_ 18943 Cbalakim _j_ 912 Rg. == 6935 Tage
95 Stunden 18955 Chalakim _ 6935 Tago _[_ 112 Stunden _J_ 595 Chalakim _
6939 Tage _|_ 16 Stunden _^ 595 Cbalakim „nj dies ist (Siehe Erl. zu Punkt
10 d. A. VI.) die Gesammtdauer der 12 Gemeinjahre u. 7 Sehaltjahre
zusammen.
Zu 2, 3: 4X(91 Tage _|_ 7 stunden _|., 519 Chalakim _}_ 31 Kg.) —
364 Tage _j_ 28 Stunden -{_ 2076 Chalakim -{-124 Rg- ^ 364 Tage _j_ 28 Stunden _j_
— ')!) _
'l Die Thekupliuh Nisan des 1. Jalires der 8cliöpfimg war
iiarli dieser Kechnuu^ Jj St., 642 Ch. vor dem Moled Nisan,
und so ist sie immer im ersten Jabre eines jeden Cycliis 9
Stunden und (342 riialakim vor dem Moled Nisan.
4. Kennt man die Tliekuphali Nisan des 1. Jalires irgend
eines Cvclus. so rechne man von hier ab bis an das Ende des
rVclus je 91 T., 7 St., 519 Ch„ 31 Ke^^ für jede Thekuphe.
5. Will man wissen, wann Tliekuphali Nisan nach dieser
Kochnung sein wird, so suclie man zuerst die Zahl der vollen
Jahre, die im Cyclus verflossen sind, multiplicire diese mit 10 T..
21 St„ 121 Gh., 48 Eg. und nachdem man die Eegaim 7Ai den
Minuten, die Minuten zai den Stunden und die Stunden zu den
Tagen gezählt liat, subtrahire man vom Eesultate 9 Stunden
und ()24 Chalakim. Den Eest dividire man durch die Dauer
eines Mondmonats und den bei dieser Division gebliebenen Eest
addire man zum Moled Nisan selbigen Jahres, und in dem Augen-
blick, den diese Berechnung ergibt, findet die Thekuphah Nisau
dieses Jahres statt.
'^2 (DU T^ia DTip nirna ^3 ht^ n:it^xi nw b^n üb^vh sm
.ü'^phn ro'nm nirtr
HDipm HDipn h^h r^n x"^i n^phn C5""'pm mrt^ 'n dv x"^ n:oö^
rin nr pnt^n ^d^ jd^: nDipn .Tnn 'na VTh ni^nn dx (.n ^
ncDin {HO n:tr ^^S npm mrnan p -nnrc? nma: a':r nS^nn-
h^i r\^vv ü'phnn Sdi n^phn D'r:nn Sd ppi n"» X"dp «'a> x^^T
nn iD p«r nstt^:n"i nanS 'cr-in -[^Stt^n ist^:n"i o^p^n d-o^'^*
r:an r:'r r:nm n:r nms ^t^ p^: lh^t^ ?r ims ri^Din nanS
.n:ü nms Sr jd^: noipn .Tnn in
-f 2077 Chalakim -l- 48 Br. _ 360 Tage -j_ 5 Stunden _|- y97 Cbalakim
48 K<- Es ist dies die Thekuplien-Kechnung des Rabbi Ada bur Ahaba, de&
Vorstehers der berühmten Akademie zu Sora am Euphrat.
- 60 -
6. Es düukt mir, dass die auf diese Thekuphenrechnung
«ich stützenden Methoden bezüglich der Intercalation des Jahres
zur Zeit, da der grosse Gerichtshof diese vornahm aus Zeit-
rücksichten oder anderweitigem Bedürfnisse, vielmehr der Wahr-
heit entsprachen als die Ersteren und sich auch den in der
Astronomie erläuterten Begriffen mehr nähern als die Erstere,
welche auf die Annahme ruhte, dass das Sonnenjahr 365^4
Tage habe.
7. Diese beiden Thekuphenrechnungen, deren Wesen wir
erörtert haben, sind nur annähernd richtig, da sie sich auf den
mittleren" Gang der Sonne und nicht auf ihren wahren Ort be-
liehen. Würde man den wahren Sonnenort berücksichtigen, so
würde Thefcaphah Nisan gegenwärtig um fast 2 Tage früher
stattfinden, als es die beiden Methoden der Thekuphenrechnung
ergeben.
r\r\^n'ü \wi<in pntt^nn p nm> m3^:a£D!:^N3 inxnnitr D>imn p
.üv r^nii üv n"ü^ r\mn n::^ in
i^in nn^pn Snn onii i:*ixntt^ iSxn mcpri >nt2^ pntrm (♦?
^öün Dipön Snx ^naj<n nöipan n^ ^riröxn rötrn •^^hödi
^ntt? Diip D>ö^ ^:tr lönn iSx ü>:örn p^: noipn ^^^n 'na.sn
"niö:i Dv rm nrntt? ^a pntrnn pn n? pnt?nn px^vtt^ msiprin
,üv r^niö nincS Dt^nat? 't^b pn
Zu 6, *) : Die Dauer des tropischen Jahres beträgt 365 Tape 5 stunden
48' 48" ; nimmt man das Jahr zu 365V4 '^*8« an, so gibt dies eine jährliehe
Differenz von 11' 12", was in 128 Jahren 23 stunden 53' 36", also nehezu
1 Tag ausmacht. Nimmt man aber das Jahr zu 365 Tage 5 stunden 997 Chaiakim
48 Rg. also zu 365 Tage 53.55' 25"4386 an, so gibt dies- eine jährliehe Diffe-
renz von nur 6 37"4386, was erst nach 217 Jahren 1 Tag beträgt. Es ist
also in der That die Thekupha-Rechnung des Adda viel genauer, als die des
Samuel, doch wird letztere wegen ihrer Einfachheit von den jüd. Kalender-
machern mit Vorliebe benützt.
— T) 1 —
XI. Abschnitt.
1. (Jemäss den bislieri^^eii Ausmiianderscizuntren über die^
Methoden, nach denen der (ierichtshof das Sichtbarwerden der
Mondsichel zu berechnen hat, ist es gewiss, dass Jeder, dessea
Geist offen ist und dessen Herz nach Weisheit lüstert, bestrebt
sein wird, sich diese Methoden unzueignen.
2. Bezüglich der Eechenniethoden stritten die grössten
(it'lehrten des Alterthums, welche sich mit der Thekuphen-
Rechnung und den zugehörigen mathematischen Problemen be-
schäftigten : die grössten und scharfsinnigsten Forscher ver-
tieften sich in diese Probleme und dessenungeachtet blieb ihnen
Vieles noch dunkel und zweifelhaft.
3. Erst nach langer Zeit uud tiefsinnigem Forschen und
Prüfen ist es einigen Gelehrten gelungen, die Methoden kennen
zu lernen, nach denen diese Rechnung geführt werden muss :
überdies sind uns noch gewisse Fundamental begriffe durch die
Ueberlieferung erhalten geblieben, die sich in keinem der be-
kannten Bücher vorfinden. Es scliien mir daher für geeignet,
diese Methoden näher zu erläutern, damit sie Jedem, der sich
mit Liebe dieser Wissenschaft zu nähern gedenkt, zugänglich seien^
nt^y in« pno
^2h^ n:iD: innr ^ö h:DV TjVT nsn^ ^b ix ni\n n^y dx d^j?ivt
D>3mn jmx vrh mxn> nnion hv iiar^i moDnn nm^ nxn
.nKn> »s^ 1« n^ h'h^ nyn nnr ds* d"is vrv iv onn pnt^^att^
D^öDn D>c^:xi mxntsa^:*') moiprin pntrn hv inpnt^ D^aiöTpn
K^s* nn>n n^Ni pDrna n:iD:n ']1-id r:D s^i r\2^n pipiv >d
n^'paS im: mi^pnm mpnnn mn a>a^■^ ']i\s ^dSi c.j
'Dö mSnp i^x onp^rD i:S tr^tt^ "im n? pnts^n om q^ödhiT
\s^!2ü 'nh p3: ^^■^>r hd n? pnt^n 'D-n ikd^ ':>r:: ir^ ü^^2in
.nniN nit?rS n^xSan Sx r\2iph inS
— 62 —
4. Nur mögen diese Lehren Dicht geringfügig erscheinen,
weil man ihrer heute nicht mehr benöthigt. Es sind dies tief-
«eingreifende Lehren, sie bilden die Geheimnisse des Ibbur, die
zwar den grossen Weisen bekannt, keineswegs aber den übrigen
Leuten zugänglich waren, während die cyklische Eechnung, die
heutzutage ausgeführt wird, wo nicht mehr der Gerichtshof die
Kebia auf Grund des Sehens der Mondsichel festsetzt derart ist,
dass jedes Schulkind in 3— 4 Tagen sich dieselben aneignen kann.
5. Sollte der eine oder der andere der Gelehrten, welche
diese Probleme, die hier vorgetragen werden sollen, aus griechi-
schen Werken kennen, die Wahrnehmung machen, dass bei
einigen diesen Lehren nur eine geringe Annäherung stattfindet,
^0 möge er nie glauben, das dies unbewusst geschehen, viel-
mehr ist überall da, wo die Theorie ganz klar und deutlich eine
Annäherung zulässt, auf die vollste Genauigkeit nicht geachtet
"worden.
6. Zeigt sich einmal eine kleine Abweichung von dem
hier zu erwartenden Eechnungsresultate, so ist dies mit Absicht
geschehen, da das Streben vorlag, auf kurzen Wegen zum Ziele
zu gelangen, um nicht den im Eechnen weniger Geübten un-
HD xim p D^piön D^pim D>Dn D^:3iin iSj<t^ nrn {orn nnh
b^h ims* pDiö p«i im« D^riv D^^n:n D^öDnn vntr y\yvn
vn>3 h'ü mpi:>n i^>dx nvn in pt!:?nö r^^'^ n'^\r\r\ ^o hv v^ypb
.D^a^ nraixi nt^^^n idid ir pj?^:a jm
nos^ ^xit?> ^ö3nö IX niaixn >ö2na ddh pinn^ xötsr (»n
aii^p nxin ni>n n^\si^ pn nt^na >a«t^ ^^^ D^iDim jv dödh
^Si n? im i:öö D^rnitc? inri ^v n^rn D'onn n:rD»n tora
■^m ^3 x^« inn ^r ry^ rhv ^x nnp ^iin inixn t^>^ i^i^t
.nimn ni\sii nixncsD^^n np^rn i:ri>tr ^:dö in i:pipi x^tr
^^ -^n^D^ 1^ rt^tt^in }\si n\sin nir^^o i^ddd n? im pxttr
♦in lipipT
ir ninx um pin> n:iin tt?>tr >d(j nr i:>t^r n:iinn pin nnix^
— (i;; —
nöthigcr\v(4se mit vielen \v(ütlänli«^on Ivochiiiin^en zu planen,
die zum IJelnife des WicdcrselicMiM der Moudaichel ^^ar nicht
nöthig sind.
7. Und Diüi tuJt;eii die wichtigsten (iruudleiireu, die man
allen astronomischen llechnungen als bekannt voraussetzen muss.
Die Ekliptik wird eingetheilt in 360 Grade. Jedes Sternbild
nmfasst 30 Grade, und den Anfang macht das Sternbild des
Widders. Jeder Grad hat 60 Minuten, Jede Minute 60 Sekunden,
jede Sekunde 60 Tertien u. s. f.
8. Zeigt die Eechnung. dass irgend ein Stern sich im
Thierkreise bei 70 Gr. 30. M. 40 Sek. befindet, so weiss man,
dass dieser dem Sternbilde der Zwillinge angehört und über
IOV2 Grade vom Anfange dieses Sternbildes entfernt ist, denn
30 Gr. gehören zum Sternbilde des Widders 30 Gr. zum Stern-
bilde des Stieres und somit die übrigbleibenden 10 Gr. 30 M,
40 Sek. zum Sternbilde der Zwillinge.
9. Und befindet sich ein Stern im Thierkreise bei 320 Gr.,
so weiss man, dass er dem Sternbilde des Wassermannes an-
gehört und im 20. Grade dieser Sterngruppe liegt. Die Namen
hny i6ü n:D ^nx pntt^n xSn D^m-ip Domn inösS nmn .srtr
n^^K'nn p^^na j\sr m:inrnn nun i^x onmn ^^an irxtt? ni^n
p^mö h:b:r] ;n i^x nnm nsüS pn n>\snn pntt^n ^di-iS pn
nbü ^rö rhnn^ S^nnj^i mf^ro ü'^^ht^ Sröi ^:o h^ m^rö ü"ü2
n^^'W ^31 nr:v 'D pSni pbn b::^ D>p^n 'd n'rrai nbvn b3^
.ri'ü'^n'ü jor Sd p^nm pn^nn pipin p^ n^t^^^tr d>^'ü n^'zm
'rn ^:^:n laipa >:i^o n^iDt? nn^nn *]^ n^> ds -|d^dS f»n
'S nir Srai m'^ro 'S nStD b^^v >dS n? S?ö!3 nntt^r nnx nSra
'icno nv3:£^ 'öl D>aixn S?oo n::nai mSro irr nxt^: mSro
.pinsn nSro.T
nr nDiDtr nn mSra D-t^D S:S:d laipo x!i> dx pi (.a
^D mSran nm m:>^:an S^n ir -im Sri i3 nSrö -di »St S?oa
- 64 ~
der l^ernbilder sind : W i d d e r, S t i e r, Z w i 1 1 i n g e, K r e b s,
Löwe, Jungfrau, Waage. Skorpion, Schütze^
Steinbock, Wassermann, Fische.
10. Bei der Addition oder Subtraction von Zahlen ist
darauf zu achten, dass man immer gleichartige Grössen mit
einander verbindet, also Sekunden mit Sekunden, Minuten mit
Minuten und Grade mit Graden. Beträgt die Anzahl der er-
haltenen Sekunden 60, so nimmt man hiefür 1 Minute und
zählt sie zu den übrigen Minuten ; beträgt die Anzahl der Minuten
60, so nimmt man hiefür 1 Grad und fügt dies den Graden
hinzu. Sobald aber die Anzahl der Grade 360 überschreitet^
lässt man 360 fort und zieht nur den so erhaltenen Best in
Eechnung.
11. Ist bei einer auszuführenden Subtraction der Subtra-
hend grösser als der Minuend, so füge man zum Letzteren
360 Grade hinzu, um die Subtraction zu ermöglichen.
12. Wollte man z. B. 200 Gr. 50 M. 40 S. subtrahiren
von 100 Gr. 20 M. 30 S., so addire man zu Letzteren 360 Gr.
hinzu ; man erhält dadurch als Minuend 460 Gr. 20 M. 30 S.
Nun beginne man die Subtraction bei den Sekunden. Da es un-
möglich ist, 40 S. von 30 S. wegzunehmen, so nehme man
n: nrp aipr D^:?xa n^inn nnx jcsno D'öixn ^^'ü r\vt^ «in-
D>p^nm nvat^n nv nvwn 1:^0 nv pa h^ ppn p^:a hv p^iö-
nv:^n p ppn^r pr hD^ niSrön üv m^röm wphnn w
•ü ü^phnn p Y^onw h:2^ D^pSnn hv s^^Dini ^nx phn n^trn 'D
ni'prön pp^^^'i riiSrön bv nnix pj^Dim nhv^ ims n^t^n
♦pnt^n^ ^r\^^ poDintt^ «in ntsöh D^rö ^^mn^ ü-ü {nix *]^^trn
n\-i> Dx p^iöö p:ö V)'-\:h nii-intt?D j^d ni:iintrnn Sdi (♦«'
pj^Din in« p^nn i^>sx i^öö prn:itt^ nr bv nn> mix j>rni:itr nt
f ^aan nr rii:^ it^Dx xn^t? ns niSrö d"^ 1300 pni:ie^ nr ^j^
D^pSn 01 t^\^bv^ om^^ö rii:i^ jinü'nn ^Dnicntt^ nmi:^:3(*T
b"3p j':ö^D nvitr '^1 D^^n 'oi ni^rö 'DO d":-i jö^d nvatr «oi
ro nvitrn v^^^b ^^nnni D"n ni^ran vn^ D"t^ 'Dn ^p n^oin
von den 20 M. dos Minuenden 1 M. ^ 00 S. fort und ^ebe sit)
zu den 30 S., wodurch man dann im Minuenden 90 iS. hat.
Subtrahirt man von diesen 40 S., so bleiben 50 S. übrig. Nun
hat man 50 M. von 19 M. abzuziehen ; da dies unmöglich ist,
so nehme man von den 460 Gr. des Minuenden 1 Gr. = 60 M.
fort und gebe sie zu den 19 M., wodurch man dann 79 M.
hat. Zieht man von diesen 50 M. ab, so bleiben 29 M. Und
endlich subtrahire man 200 Gr. von den 459 Gr., so bleiben
259 Gr. Man bekommt somit als Rest 259 Gr. 29 M. 50 S.
13. Auch die übrigen sieben Planeten bewegen sich in
ihren Bahnen gleichförmig fort. Die Bahnen sind Kreise, in
deren Mittelpunkt aber nicht die Erde ist.
14. Denkt man sich diese Bahnen verlängert zu Kreisen,
in deren Mittelpunkt die Erde ist und nimmt also den Thier-
kreis als Bahn derselben an, so wird dadurch auch die Bewe-
gung geändert, sie wird eine ungleichförmige.
p "ins* r:^n cnn ntrsx ^s D>t?^tro D>rnis m:S Hin nv:vn
ixi*o:i D^r^trn hv ^'ü^n^ nv:t? ü^id^ mix nrpm wphn üntsrrn
j?n:S mrnni r\v:v n^tt^ön nst^^ 'nn Dn!3 i?i:n D>rt^n nv:t^n
in^rn "ins pbn nno m!:nn nnDt? w^phn C3"'0 ü'pbn D^c^on
nhv^ Dnn ']y^b nt^r nr^no D'c^an rn::? nt^Ds \yT r\v:v
nv^nn hv Pi^oim u'phn w^t;^ nms nx:;v^\^ m^yön p nnx
anm nv^n -ist?> o^rjsnn ?no ri:n ^v n^phnn ix:ro:i ^vv
mSro ^"J^ msö rnnx p my^Q wnmn ptijS mrnm D^p^n
D^rom rt^m oms*» nxc^> ü^pSn n>t2?n nns* nbvt2 mann nnstr
p>i:i pri: hD2 ir "|m ^ri j 2D"d a":n i:o>d nxtc^n x:iD:i m^ro
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^:i^:n jna insn inx ^d -|Sno du313 nvi^n nxtr pi (o^
Dvn idSioiod sSs nn3D sSi mSp «Vid px mt; -]Snö iSr
SjS:t dvi nv ^dd i^Sno iod nno^ iD^no iod t^öx ^::hr]ü iod
.ir::oxn pnsn px üh^vn ns P]>po xintr 'D hv ^^ ono inx Sd hv
nx ci'pan ^a^:S jno inx ^d "i^no ^nrn dx ^y^h i.r
x!:a:i iDiSn n:nr^ niSron S:bj x^'^tr ir^^ax^ pnxnü üh^vn
hv ^H rox idSio hv nnv ix nino m^ron S:^:n nr dv:: loSna
.nno^ i3^no
5
— ()()-
15. Die gleichförmige Bewegung, welche Sonne,
Mond und die Planeten in ihren Bahnen haben, heisst die mitt-
lere Bewegung. Die ungleichförmige Bewegung der-
selben im Thierkreise, heisst die wahre Bewegung und der
betreffende Sonnen- und Mondort daselbst, der wahre S o n-
n e n 0 r t und wahre Mondort.
16. Es ist bereits erwähnt worden, dass alle Lehren und
Methoden, die hier erklärt werden, nur dazu dienen sollen, das
Wiedersehen der Mondsichel berechnen zu können. Man nimmt
deshalb als Epoche den Beginn der Nacht auf Donnerstag, den
3. Nisan des 17. Jahres des 260. Cyclus, d. i. des Jahres 4938
der jüd. Weltära, welchem das Jahr 1489 der Aera der Contracte
oder das Jahr 1109 seit Zerstörung des 2. Tempels ent-
spricht, und welches das E p o c h e n j a h r genannt wird.
17. Nachdem das Beobachten des Neumondes nur im
heiligen Lande zu geschehen hat, werden alle diese Eechnungen
auf Jerusalem und jene Orte reducirt, welche es in einer Ent-
fernung von 6 — 7 Tagereisen umgeben, da von dort stets Zeugen
zum Gerichtshofe kommen konnten ; es ist dies das Gebiet
xints? ni^tön .S:iS:n .Tn^r ^^nani -jSiön ri:ö.^^ i<y:n xin
üöt2?n Dipö n^i^ 131 ^n^öxn i^hnnn xin lon d^östdi "inr D'öro
."»Döxn m^n Dipö ix
p\s i^x ni3^nn onxnö i3xt^ n^^iin i^x^vT i:nöx idd um
j'^^nna i:öötr ip>rn i:>rr ']y^h inSn nyn n^\sn pn^n^ x^k
nrnixi n'^pnn n^t^ x^nt? d^i nirnöö ?"*' nat^ x>ntr ir natt^a
^1^X1 C3''p nw x^*^t^ niitstr^ ?l^xi c3"Dn n:tr xMt^ nn^i:^^ d^d^x
♦n? pnrnn ip^rn n:tr nnix D^x^iip iixt^ x>n in ^:tt? nn piin^
mxntt? 1Ö3 ^xit^^ pixn x^x n>nn x^ n\sinr ^d^i uv
nioipan *ixt^^i D^tt^ii> i>r hv D^^i:a nrn pn^n ^D"ni ^d irw
T^an n^n nx pxn pDtt? d>ö> j?ntr ix n^t> iö^d nnix pnnion
Zu 16, rCD : I>er 3. Nisan d. J. 4938 nach E. d. W. ist gleioli dem
28. März d. J. 1178 n. Gh. Nachdem dieses Jahr dem Jahre 1489 der Aera
der Contracte gleichgesetzt ist, so ist von Maimonides die Epoche
d 1 e s e r A e r a i n den Herbst des Jahres 312 v 0 h r. gesetzt
w 0 r d e n.
zwischeu deui 29. und 3o. Grade uördlicher Breite und zwischen
dem 21. und 27. Grade westlicher Länge.
XII. Abschnitt.
i. J)ie mittlere, tägliche Bewegung der Sonne beträgt
59 Minuten und 8 Sekunden. In 10 Tagen legt sie 9 Gr. 51 M.
23 S. zurück, in 100 Tagen 98 Gr. 33 M. 53 S„ in 1000 Tagen
985 Gr. 38 M. 50 S. oder auch — nachdem je 360 Gr. eine
volle Umkreisung ausmachen — 265 Gr. 38 M. 50 S., in
10.000 Tagen 136 Gr. 28 M. 20 S. u. s. f. Ebenso kann man
n-^ IV m^ro n-^ lö^n n>:iDir mi "i::d nh'wn ricosn DDDon
TD 10DD nnro mi i::^ nwn ri:öxa ncDi: snn pi to-D ir^
D>o^ nnwn n^Snö x^'ö: n-t:): lo n'':»^D nv:t? n:ötn D^p^n
□"t? ^3 yh^n^ ins Dv PjSsn nD^na nnstr ^?l'o:^ :i": :"S
n"Dn d:o^d nv:t? ':i D^p^n n-'?"! r\^hv^ .T'Dn i:n»sntr iöd m^ra
n'ai m^ra vSp dv d^dSx n^^V2 n^hn^ nnsr s"::a:i |"nS
Zu- 17, p: Hier ist .l-r :,''> ;;. v. Paris ir"l"'^"n<- A[..ri,linr. h1>; .i.t
Ote Meridian angenommen.
Zu I, J<: Die mittlere tagiielie iiewegiuig der :suiiiie betrugt ovj*
8"3302, denn das tropische Jahr zu 3G.') t. n st. 48 Min. 43 8ek. hat
.525948-8 Min.-, der ganze Ki-eishiuf hat 3G0 oder 21G00'. Die mittlere Be-
wegung in einer Zeitminute beträgt also ^o-Q/ße ; "»" •»'^t ein Tag 1440
Minuten, es beträgt also die mittlere tägliche Bewegung der Sonne
-?-o?o>öc X 1440 = ?il[!fo?' - .^9- 8-"3302, was mit Vernachlässi-
gung der Bruchtheile der Sekunde den Werth 59' 8" gibt. — Multiplizirt
man 59' 8" 3302 mit 10, so bekommt man 590' S3"302 = 591' 23"302
= 90 51' 23"302 oder mit Vernachlässign 1 bruchtheile der Sekuad«
— 68 —
den Ort für 2, 3, 4, 5, . . . bis 10 und auch für 20, 30, 40,
50 ... . bis 100 Tage bestimmen. Es ist gut, den mittleren
Ort der Sonne nach 29 Tagen d. i. nach 1 Monate und nach
354 Tagen d. i. nach einem regelmässigen Jahre sich im
Vorhinein zu bestimmen, denn dann wird es leicht sein, das
Wiedersehen des Neumondes zu berechnen, da von einem Sicht-
barwerden der Mondsichel bis zum Folgenden volle 29 Tage und
von einem bestimmten Neumond bis zum gleichnamigen Neu-
monde des folgenden Jahres ein regelmässiges Jahr von 354
Tagen oder 1 Jahr und 1 Tag liegen. Die mittlere Bewegung
der Sonne in 29 Tagen beträgt 28 Gr., 35 M., 1 S., und die
mittlere Bewegung derselben in einem regelmässigen Jahre von
354 Tagen beträgt 348 Gr. 55 M. 15 S.
•]^::« n>rn> p^o^D nwvh niiin n^ pi ninnt^ p^3ö h:^h ny^nn
"ir 'öSi 'S^i nv '^b HD^nöS p:3io u^v^r p:a>D i? nvnS ni^nn
r:^b^ nv ^":h i^r^^n r^öx -j^.iö ^^^x rnn \yn nvr\b xin
bp n^n pntt^nn .th^ {>:jdiö iSx mri^öN* "fS vnw p^nv nmo
j<S ÜV t3"Da mnD j\s t?"fni trnn ^^n pi xnn trin b^ n-'i^in
pi "inSn n^xin nvib ^b^ m:inrnn V\s ^:Dn i:i:Dn pxtr inv
nxDH n:t^':' rinn imxb n\snn S>^ ij? nr rnn ^r n\snn ^^^a
Tt^örn -i^nöi nin • n:r ^dd pi inx Din n:r ix n'^Mü n:r
n''3 paö^D nns* n':ri ü^p^n n"h m^ra n"D nv t:3"DS ^ricoxn
nv:r rm n^pbn n':i m^rö n^ör nino narS n^^nai x"nS
_____^ »T'csn: n"ör p:o>D
^en Werth 9" 51' 23" als Grösse der Bewegung in 10 Tagen. — Multi-
plizirt man 9» 51' 23" 302 mit 10, so bekommt man 90^ 510' 233 '02 =
SO« 513' 53"02 = 98" 33' 53 '02, oder mit Vernaelilässigung der Bruch-
theile der Sekunde 98" 33' 53 als Grösse der Bewegung in 100 Tagen. —
Auf diese Weise fortfahrend bekommt man die übrigen in diesem Punkte
gegebenen Werth e.
— r.'.i —
2. lu der Ki-eishaliu der Soimo sowie iu den übrigen
Kreisbahnen der 7 Gestirne gibt es einen Punkt, der so gele-
gen ist, dass zur Zeit, zu welcher das (iestirn sich an ihm befindet,
sein ganzes l.icht oberhalb der Erde ist. Dieser Punkt der
Sonnenbahn bewegt sich gleichförmig fort und legt in 70 Jahren
ungefähr einen Grad zurück. Dieser Punkt heisst das A p h e 1 i u m.
Seine Bewegung beträgt in 10 Tagen 1 V2 Sekunden, sonach in
100 Tagen 15 Sek., in 1000 Tagen 2 Minuten und 30 Sek.
und in 10000 Tagen 25 Minuten. In 29 Tagen beträgt daher seine
Bewegung 4 Sek. und in einem regelmässigen .Jahre 53 Sek.
— Die Epoche, von der ab gezählt wird, ist der Beginn der
Xacht auf Donnerstag den 3. Nisau des Jahres 4938 n. E. d. W.
Damals war der mittlere Sonnenort 7" 3* 32" im Bilde des
Widders, und das Aphelium lag damals 26^ 45' 8" im Stern-
bilde der Zwillinge. Will man nun den mittleren Sonnenort
nixo b'D Y^^^ bv^ niDJ ^^T nn ddidh n^n^'v nrn d^ddid
x\"i ir n'l^p:^ nnx n'^ra nn^pn n:^ w^viv Sdd nD^nai mn
.T:r ^i'm nns* n^jV d^ö' nit^y h22 idS"io traten nm: nxnp^n
pj^sn ^2bnü^ r\v:v rt^ üv 'pn iD^no nitö: nvr^Sr 'h xMtsr
ü'pbn n"D ÜV D^Q^x nit^r^ idShot nv:tr wvb^^ u'pbn 'zv dv
:•: niMD n:m ^Dbnü^ ^iri nv:tt^ rais dv tao^ i^^no x'::o:t
n^nno sin nr p^vn n^nnn i:!iötr np^rnc^ laiös id2 nv:r
D^D^s npnnsi n'^pnn ri:tr,!3 jo^itrin'^ ^tr^St? i!2vt^ ^r^an S'^
mSr:: rntra nrn ip^rn n\n ^j?-it3sn nDSnon rj^tt^n üip^tii nr-rb
nm: opai 3"^ :-? p:t2'D n^c2 ^ra,t2 nv:tt^ 3"^'! ü>pbn nrbv
^roo nv:t? n:at?i u'^pbn n-n m^ro lon nr yvi hm iran^rr
Zu 2, 2' Verbindet m;ui deu SoDueumittelpunkt mit dem Erdmittel-
punkte dureli eine Gerade, so tritft diese den Thierkreis in einem Punkte,
welcher nacdi P. 15 d. Ahscli. XI der wahre S 0 n n e n 0 r t genannt wird.
Verbindet man ilagegen den Sonnenmittelpunkt mit dem Mittelpunkt ihrer Bahn
durch eine Gerade und zieht zu dieser durch den Erdmittelpunkt ein Parnllele, so
triflft diese den Thierkreis in einem Punkte, welcher der mittlere Sonnen-
ort genannt wird. Verbindet man das Aphelium mit dem Erdmittelpunkte durch
eine Gerade, so tritft diese den Thierkreis in einem Piuikte, welcher der Ort
des Aphelium«» fromnnt wird ßetindet sich die Sonne im Aphelium oder
Perihelium, s«» mittlere Ort zugleich der wahre Sonnenort.
- 70 —
zu einer beliebigen Zeit kennen, so nehme man die Zahl der
Tage, die seit dem Epochentage verflossen sind, suche unter
den tabulirten mittleren Gängen die diesen Tagen entspre-
chende Zahl und füge diese zur Epoche hinzu, so gibt die
Summe den mittleren Sonnenort für den betreffenden Tag. —
Beispiel : Welches ist der mittlere Sonnenort bei Beginn der
Nacht auf Sabbath, den 14. Thamus des Epochenjahres? Seit
der Epoche bis zum gegebenen Datum sind 100 Tage. Der
Tabelle lür die mittleren Gänge entnehmen wir, dass 100 Tagen eine
Bewegung von 98^ 33 , 53" entspricht. Fügen wir dies zur Epoche,
d. i. 7« 3' 32" hinzu, so bekommen wir 105^ 37' 25". Zu Beginn
der fraglichen Nacht stand also die Sonne 15*^ 37' 25" im. Stern-
bilde des Krebses. Zwar wird dem mittleren Werthe, welchen
diese Eechnung ergibt, bald genau der Beginn der Nacht, bald
aber auch eine Stunde vor oder nach Sonnenuntergang ent-
sprechen, doch hat man sich hier, wo man das Berechnen des
pö^DH p ü't^^n jnivsn ^ricösn n:ibni:i .s>i:im n^rint^ nvn
«in xirvm rj^ uv pö b^ ppm ^p^vn bv b::n ri^Dini ':mnt?
vrb la^irit? •^'in iTD üvn ims'? ^r^raxn n^Snöi 'üi^^n oipö
vir\b it^r nrniN lövtr mvn ^>^ n^nnn ^r^öxn trotten oipn
IV y^vn Dva D'ö^n p^» i:Ni:a yvn n:v ^^n^ i? n:t^ö nön
iinp^ Dv HKp la t^öt^n Dip» ri'S d>i:ii Tj^'ü n? ovn n^nn
Kints? ^p'^vn bv rJüü^n^ r: :i"^ n"^ ^<^^tt? dv 'p^ hdS"!» r^o.^
nr S'f? n^nnn •^V'^^^ i^nön naipa x^ö:i r\'o V? n"p po>D
x:r>t^ 'riiöj^m ?"23 n^rao o^p^n ?"Si in mSpö vcan piD Srön
n^nnnv'pv ül^p iKmt?nnS^^nn^nnn iTn> D^öro n? pnt^na
t^öt^n iS t^inn i6 r\^ ^mi nrt^D nönn nppt? nnx ix nrt^n
Seit der Epoche bis ßeginn des 14. Thamus sind verflossen:
28 Tage des Monates Nisan,
29 Tage des Monates Ijar,
30 Tage des Monates Sivan
und 13 Tage des Monates Thamus,
alsolOO~Tage
Der 14. Thamus d. J. 4938 entspricht dem 1. Juli d. J. 1178 n. Ch.
— 71 —
Wiedersehens der Mondsichel bezweckt, darum nicht zu kümiueni.
denn man kann diesen Näherungswerth wieder ergänzen beim
Berechnen dos mittleren Mondortes. ■— Und auf diese Weise
verfährt man stets, selbst nach tausend Jahren. Genau dasselbe
Verfahren befolgt man beim mittleren Orte des Mondes oder
eines beliebigen Gestirnes. Kennt man dessen tägliche Bewegung
und den Stand desselben zur Zeit der Epoche, so suche man
nur dessen Bewegung für die gegebenen Jahre und Tage,
addire die betreffenden Grade, Minuten und Sekunden zu
den Graden, Minuten und Sekunden der Epoche hinzu, und so
erhält man den mittleren Ort. Genau so verfährt man, wenn man
den Ort des Apheliums zu einer beliebigen Zeit kennen will. —
Es ist auch nicht noth wendig, dass man gerade das oben ge-
nannte Jahr zum Epochen jähre nimmt ; man kann auch ein
beliebiges anderes Jahr — etwa den Beginn des Cjclus oder
eines Säculums — zur Epoche machen. Auch kann es ein Jahc
sein, das dem obengenannten Epochen ja hie längst vorangegangen
ist. Der Vorgang ist also : Wir kennen bereits die Sonnenbewe-
gung in einem regelmässigen Jahre sowie die in 29 Tagen und
jene in einem Tage ; auch ist bekannt, dass ein überzähliges
Jahr 1 Tag mehr hat als das regelmässige, und dass in einem
-inx i^^DKi n^r^nc? nr ^::^ "T>an n^vn n^<r^ ']')in bv^ ni\n
"^ns*Q DDiri D31D b:) ricttNm m^i r^'ösi nwn pi ^riroNn
ppm '^^nnn i:oör '^p'vn rim sin höd ths üv2 ^Dhr\n nnr
loipo -f? Ni^n ip'vn hv ^'Dim n!:-intr D^ö^'^^ D'>wn h:h id^hd
D'O^n Dmsn irSno ^i^Din rorn nnian nrrn pi 'ri:öN* i^non
rn^rw Dvn imsS rarn nm: oipa ^S sr np^rn hv D>:rn in
r\^ np>ro pn i:ao ^^nnnr nnx np^r mw^ n::in dn idi
mrno r\jV n^nnn np^r ims n\-!^c^ hd ir n:t?n "i:oo i:Snnntr
np^rn nvnf? n^nn dni -["i^n r\w^r\ nisön ja hno n^nnD in m^
-ip>ro D':r noD nnsS nr np^r onip nnrtr u^yü^ 1:00 ^^nnntr
nmiD n:::?^ ttrarn -[Sno nrn^ i3d pnn s\n ii'^d nrn^ pin nr
n^mntt^ n:trn;r; riT inm nnN dv*? n^Snai dv q-dS nD^na;
N'n pon n^t^-intr n:ttrm ins dv nniion ^p nnri' N>n o^oSer
- 72 -
mangelhaften Jahre ein Tag weniger ist als im regelmässigen,
dass ferner das regelmässige Schaltjahr um 30 Tage, das über-
zählige Schaltjahr um 31 Tage und das mangelhafte Schaltjahr
um 29 Tage mehr hat als das regelmässige Gemeinjahr. Nun
nehme man für die gewünschten Jahre und Tage die mittlere
Bewegung der Sonne und addire sie zu der bestimmten Epoche \
hinzu, so bekommt man den mittleren Ort für den gewünschten
Tag eines der Epoche folgenden Jahres. Zieht man die erhaltene
mittlere Bewegung von der Epoche ab, so bekommt man den
mittleren Ort für den gewünschten Tag eines der Epoche vor-
angegangenen Jahres. Genau so ist der Vorgang bei Berechnung
des mittleren Ortes des Mondes und der übrigen Planeten.
Abschnitt XII L
1. Will man den wahren Sonnenort an einem belie-
bigen Tage kennen, so suche man zuerst den mittleren Sonnen-
ort für diesen Tag und auch den Ort des Sonnenapheliuras. Die
nWDn hv nin> «m pon nwm vn dxi üv ^"b nmon hv nnn>
vn^n ricökS i^nö N'i:in w^vn' i^xn nnmn h^^ inxai dv tao
nr^ös*]^ Ki:' la^tr^rtr ip^vnhv ?i'Dim nicintt^ D^^^m D>at;n S^^
V'iit2i<r\ v^:r\ %s yv nvn im^s ntc'rni ms^nn ü':v^ ni^^m^ dv^
D^:t?ö ni:intt^ dv^ ^p'>vn ^S xn ^:wvv yvn p n«i:intt^
Dt^Dt^ inm ^Sdö 1^ isnn: iddi ^^ D>ri"f^ vn> ds d^^didh
nri^as nn ^3 D^xnn d^ö^ö nirintr? dv ^::^ röt^n ri^as rinr
»iinrt? D^a^J2 n^i^nt; dv ^d^
nw ntyStr pns
ni^in^ DV ^Dn 'nöxn 'ü^^n Dipa rT^ ni^in ds (»k
Zu I, {^: Kaeli Abschnitt XI P. 7 liegt der Nullpunkt der Zählung
im Frühjahrstagundnaehtgleiehepunkt Der Sonnenort gibt also den Abstand
der Sonne vom Frühjahrstagundnaehtgleichepunkt ; der Ort des Apheliums
gibt den Abstand des Apheliums vom Frühjahrstagundnaehtgleichepunkt.
- 7;^ —
J)iffereuz zwischeu inittloreu .Soniienort und Ort des Aphols gibt
deu Abstand des mittleren ISonnenortes vom Apliel und heissi
der M a s 1 u 1 (der Weg, die Bahn) der Sonne.
2. Ist nun der Mashil der Sonne kleiner als 180", so findet
man den wahren Sonnenort, wenn man den Menath hamaslul
(A n t h e i 1 des Maslul) vom mittleren Sonnenort abzieht ; ist
aber der Maslul grösser als J80", so addirt man den Antheil des
Maslul zum mittleren Sonnenort und erhält so den wahren Sonnenort.
3. Ist der Maslul genau 180", so ist sein Antheil gleich
Null und daher der wahre Ort gleich dem mitleren Orte.
4. Wie gross ist nun der Antheil des Maslul V Beträgt
der Maslul 10", so ist sein Antheil gleich 20 Minuten; hat der
Maslul 20^ so hat sein Antheil 40 Minuten ; hat der Maslul 30^
so hat sein Antheil 58 : einem Maslul von 40" entspricht ein Antheil
^ricoKn t^orn Dipö^ r^^tc^n nni^ üipo rnjm ^D^^^n nm: Dpa
.^t2^n h)hü^ x-ip:n xin ist^ani
CXI \s::!2xn r,!3rn nipao h^hD^n n:,t2 ri:n m^ra D"po mno
hv h^hünr\ n:a q^oin ü"v iv mSra s'p bv nnr Si^oan hm
i:ao ri:n is* vbv ^'ü^r\v ins nM^tr nai ^ricoxn t?örn oipa
♦•»naxH Dipan Nin
1"? {\s* nw2 ü^ IN* mt^3 c"p Si'^Dan ^^^^ nxtr rn (o
.^nasn Dipon sin ^ri^asn üY>nn n^n^ s^x n:o
mSro nrr ^iSoon n>n^ ds SiSoön n:o s\n na^i (.i
üsi opSn 0 in:ö n^nn m'^po 'd n^n^ dsi opSn 'd in:o n>nn
n^^n m^rn '0 n^^^ dsi o^p^n n": in:o n^nn mSra 'S n\n^
Zieht man daher dea Ort des Apheliums vom mittleren Sonnenorte ab, so
bekommt man den Abstand des mittleren Sonnenortes vom Aphel, oder das,
\vas hier der Maslul der Sonne genannt wird.
Zu 2, 3 : Wie schon aus der zu P. 2 des Absch. XU gegebenen Er-
läuterung hervorgeht, ist der wahre Sonnciiort vom mittleren Sonnenorte ver-
schieden. Die Differenz zwischen beiden welche auch die Differenz der Ab-
stände des mittleren und wahren Sonnenorts vom Aphelium ist, wird der
Mnath hamaslul (Antheil des Maslul) genannt. Dieser
Name kommt — wie schon der Verfasser des y pin ^h'2V -icD (vcrf. 1784)
richtig bemerkt — von n:o d. i. Theil, Antheil. — Es ist dies nichts an-
deres, als die G l e i e h u n g d e r Bahn und wird auch vi'rn nvp d. i.
Bogen der Gleichheit iienannt.
7U 3, ;: ^ = ''-'- ErlautcniiiL' ^/.u V '^ ■'•- \i— l.n \]\
- 74 -
von 1* 15' ; beträgt der Maslul 50^ so ist sein Antheil gleich
1« 29 und hat der Maslul 60", so hat sein Antheil P 41'. Hat
der Maslul 70'\ so hat sein Antheil P 51 ; zählt der Maslul 80",
so beträgt sein Antheil 1" 57' und zählt der Maslul 90", so hat
sein Antheil 1" 59 . Einem Maslul von 100" entspricht ein Antheil
von 1" 58 ; hat der Maslul 110", so zählt sein Antheil 1" 53' ;
beträgt der Maslul 120", so hat sein Antheil 1" 45' ; hat der
Maslul 130", so ist sein Antheil gleich 1" 33'. Zählt der Maslul.
140", so hat sein Antheil 1" 19 ; zählt der Maslul 150", so hat
sein Antheil 1" r ; beträgt der Maslul 160", so hat sein Antheil
42' ; beträgt der Maslul 170", so hat der Antheil 21'; und ist
der Maslul gleich 180", so ist sein Antheil gleich Null, und der
mittlere Ort ist dann — wie bereits bemerkt wurde — der
wahre Ort.
5. Ist der Maslul grösser als 180", so nehme man die
Ergänzung zu 360" und zu dieser den entsprechenden Antheil
Es habe beispielsweise der Maslul 200 ', so beträgt die Ergänzung
zu 360" 160 Grade, deren Antheil nach obiger Zusammen-
stellung 42' zählt; es ist demnach auch der Antheil eines
Maslul von 200" gleich 42 .
n^^^ n'i'ro maa n\in m^rö ■: hm' dsi n^phn V'csi nnx nbvn in:D
D^p^n {<"0i nnx nbvt^ imö .Tnn n^hvü 'd n\T dxi n^phn tDoi
'D n^-i' Ds*i ü'pbn x"3i nns n^ra in:a n^n r\^bvn v n\T dkt
n>nn m^ra '2: n\-i^ nxi w^pbri r-ai nnx nSra in^o n>nn m^ra
n^Pö inia n>nn m^rö 'p ^^^> dxi n^pbn C3":i nn« n^ro in:»
ü'pbn y':^ nnx n^ro maö n^nn ^"p iTH^ dsi D^pSn n'':i"i nnx
^"p n>n' DX1 w^pbn n-ai nn« nbrö in:ö n^nn D"p iTH^ osn
nbvü inaö n^nn a-p n>n> dsi n^pbn yb^ nnx n^ro inao ^^^n
nnx p^m nnx nbvn in^o n^in a"p n^T dxt wpbn tD"n nnx
.S"D in:o ^^'^n r''p n\T dxi w^pbn n"ö inaö n>nn D"p .th^ dxi
Dipo x^x inixnt^ löD n:a 1^ px- mtrn D"p hm' dxi D'p^n
-i«t?> D":::?» imx pi:in m^ra Q'p bv nnv ^i^döh n^n c.n
ü"'üi:i imx n:in m^ro '1 b^bü^n n^itcr nn i^d in:» nm
pi D^p^n D"0 m^j?ö D"p naöt? larnn nnai m^ra ü^p ixt^n
♦D^ >':5n n"0 ^nsön n^o
6. Hatte der Maslul r{00\ so beträgt seine Erirmzung zu
360 Graden 60", und dem entspricht ein Antheil 7on 1" 41';
es ist dies also zugleich der Antheil eines Maslul von SOO''.
7. Betrug aber die Bahn 05". so bestimmt man seinen
Antheil also : wir wissen, dass einem Maslul von 60" ein Antheil
von V 4J ' entspricht, und dass zu einem Maslul von 70" ein An-
theil von 1" 51' gehört. Innerhalb des betrachteten Intervvalls
entsprechen also 10 Graden genau 10', oder einem Grade ent-
spricht eine Minute : es ist sonach der Antheil eines Maslul von
65" gleich P 46 .
8. Hätte der Maslul 67", so müsste sein Antheil 1" 48
haben. Und genau auf dieselbe Weise verfährt man bei jedem
beliebigen Maslul, in dessen Zahl Einer nnd Zehner verbunden
sind, gleichviel, ob sich die Hechnung auf die Sonne oder auf
den Mond bezieht.
9. Es soll als Beispiel der wahre Sonnenort bestimmt
werden, für dieselbe Zeit, für welche oben der mittlere Ort ge-
sucht wurde, d. i. Beginn der Xacht auf Sabbath den 14. Tha-
iHV' ü'"üi2 imx n:in m^ro 'v '^i^oan n\i> ds pi (j
SM pi ü'phn «"öl nns n^rö m^rö d r:atr nvT nnDT 'd
ü'v^n n:öttr i:n^ nn^i m^ro n-v ^T:?Dan nT.v "»^n (.r
phn x":i nnN nSro sm 'rn n:t^^ pbn N"öt nns nSro sm
n^rö h^h n^i' nSron pnt^n >o^i n^phn '> ni:ön ^n^ pn s:^ö:
,ü'pbn vöi nns nhvn iT'd sint^ ^i^oon n:ö n^n in« p^n
n'Oi nns nSro in:o nn;n fo ^i^döh iTH iS\^ pi (.n
DI? onn« i:^>:ön n>nt? ^iSoa h'D2 n^pn i? "|"n Sri n^pbn
.nrn pnt^nn pn t?örn pDc?nn pn nnt^rn
S'S n^nnn >nöNn üörn oipa rrS iricntr nn ti^^d (.13
nrS nSnn trorn riras s''::in ir n:ro non rüinh nv i'> n^xt^n
Zu 9, 23 : Zu Begiuii der Nacht auf Sabbath «leu 14. Thamus d. J.
4938 u. E. d. W. betrug der mittlere Sonneuort (Siehe P. 2 des Absch. XII)
lOö" 37' 25". Das Apheiiuin lag zur Zeit der Epoche 26 Grade 45 Min.
8 Sek. im Sternbilde der Zwillinge (Siehe ebendaselbst), also betrug die
Bahn des Apheliums zur Zeit der Epoche 8G' 45 8 '. Seit der Epoche sind
bis 14. Thamus (wie schon oben n;iehgewio«on wiinliM 100 Tage verflossen,
— .76 -
mus des Jahres 4938 n. E. d. W. Wir fanden als mittleren
Ort 105" 37' 25"; sucht man für die genannte Zeit den Ort
des Aphels, so bekommt man liiefür 86" 45 23 . Zieht man
nun den Ort des Aphels vom mittleren Sonnenorte ab, so be-
kommt man als Maslul der Sonne 18*^ 52' 2". Doch braucht
man da nur die Grade in Betracht zu ziehen und berücksichtigt
die Minuten nur noch insofern, dass wenn deren Anzahl 30
ist, man dies als einen Grad nimmt und sonach die Anzahl
der Grade des Maslul um 1 vergrössert. Es hat sonach in dem hier
betrachteten Beispiele der Maslul 19*^ und somit sein Antheil 38'.
10. Und nachdem der Maslul kleiner als 180*^ ist, so sub-
trahirt man diesen Antheil, d. i. 38 vom mittleren Sonnen-
orte und bekommt 104^ 59' 25" als wahren Sonnenort; d. h.
der wahre Sonnenort war zur betrachteten Zeit 14° 59 25 " im
Sternbilde des Krebses. Auch ist zu merken, dass man bei allen
derlei Eechnungen nur die Minuten, nicht aber die Sekunden zu
berücksichtigen braucht, denn beträgt deren Anzalil 30, so nimmt
man dies schon für eine ganze Minute und fügt sie zu den Minuten.
^ricöKn p n2^yr\ aipö ri:im yo n"?:: vd i^a^o -f? ^v nsrn nvh
üwb^t:^ mno vn> ds* s^.s n^phn bv SiSdj^ ^^n i^Dpn Sx"i '2
nns* nSra nniK nt^nn nnv i« D^t^Sr vn d^^i Dn>^x naon Sx
«Mt? n:Dn n:in D"pö nino n>n nrn ^iSoöntr ^d^i (.'
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n^v D^tr^tt^*? mip nvit^n vn^ dst i^bz u'pbm bv ^^pn x^x
^ü'pbnn bv iD'Dim "inx p'rn omx
und in dieser Zeit macht das Apliel (Siehe 2 d Absch. XII) 15'', also be-
kommt man als Ort des Aphels für den 14. Thamus d. J. 4938 u. E. d. W.
86" 45 23".
Zu 10, ■> : 104" = (3 5< 30") + 14" ; nun kommen 30 ' auf das Stern-
bild des Widders, 30^ auf das Sternbild des Stieres, 30" auf das Sternbild
der Zwillinge, sonach gehören die weiteren 14" dem Krebse an.
11. Kennt man den Sonneuort zu einer beliebigen Zeit,
so ist es leicht, den Tag der wahren Thekuphah irgend einer
beliebigen Thekuphah zu erfahren, gleichviel, ob für kommende
oder für die der angenommenen Epoche vorangegangenen Jahre.
XIV. Abschnitt.
J. Der Mond hat 2 mittlere Bewegungen. Vor allem be-
wegt sich der Mond in einer kleinen Kreisbahn, welche das
Weltall nicht umfasst. Seine mittlere Bewegung in diesem
Kreise heisst die m i 1 1 1 e r e Bewegung des M a s 1 u 1.
Dieser kleine Kreis bewegt sich aber in einer grossen Kreisbahn,
welche das Weltall umfasst, es ist dies die m i 1 1 1 e r e Be-
wegung des Mondes. Die mittlere tägliche Bewegung
des Mondes beträgt 13« 10' 35 .
2. In 10 Tagen beträgt seine Bewegung 13P 45' 50",
in 100 Tagen 237« 38' 23", in 1000 Tagen 216" 28 50", in
10000 Teigen 3« 58 20", in 29 Tagen 22« 6' 56' und in
einem regelmässigen Gemeinjahre 344" 26 43". Auf diese
Dv nn ni^nnr ny ^22 t^otrn opö vm^ insoi (.«'
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n":i mSro ts^^cr dv d'd^x nnt^rn iD^na nnx^ «1:0:1 pa
- 78 -
Weise lässt sich leicht die mittlere Bewegung für eine beliebige
Anzahl Tage oder Jahre finden.
3. Die mittlere tägliche Bewegung des Maslul beträgt
13^ 3' 54". In 10 Tagen beträgt diese Bewegung 130" 39' 0 ,
in 100 Tagen 226'' 29' 53', in 1000 Tagen 104^ 58 50 . in
10000 Tagen 329'> 48' 20', in 29 Tagen 18« 53 4'.
4. In einem regelmässigen Gemeinjahre beträgt die mittlere
Bewegung des Maslul 305 '^ 0' 13 '. Der mittlere Ort des Mondes war
zuBeginn der Nacht auf Donnerst, den 3. Nisan d. J. 4938 n.E. d.W.,
also zur Zeit der Epoche im Sternbilde des Stieres u. zw. V 14' 43" ;
die mittlere Bewegung des Maslul betrug zur Zeit dieser Epoche
84« 28 42 '. Kennt man aber die mittlere Bewegung des Mondes
und auch den mittleren Ort zur Zeit der Epoche, so lässt sich
der mittlere Mondort für einen beliebigen Tag berechnen. Der
Vorgang ist derselbe wie beim Berechnen des mittleren Sonnen-
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^n^n pij^xD n^wti? ^n t^r nicnnt!^ di> ^nn n'i^n pi^ö^^ Dipo
— 7i^ —
ortes. Hat mau den mittleren Mondort zu Beginn einer be-
liebigen Nacht, so ergründe man die Stellung der Sonne im
Thierkreise.
5. War die Sonne innerhalb der von der Mitte des Stern-
l)ildes der Fische bis 7Air Mitte des Sternbildes des Widders
sich erstreckenden Zone, so lässt mau den mittleren Mondort,
wie er ist ; steht die Sonne innerhalb der von der Mitte des
Widders bis Beginn der Zwillinge sich erstreckenden Zone, so
fügt mau zum mittleren Mondort 15 hinzu ; war die Sonne
zwischen Beginn des Sternbildes der Zwillinge und jenem des
iiöwen, so fügt man wieder 15 zum mittleren Mondort hinzu ;
dasselbe geschieht, wenn die Sonne zwischen Beginn des Löwen
und Mitte des Sternbildes der Jungfrau steht. War aber die
Sonne innerhtilb der von der Mitte des Sternbildes der Jungfrau
und Mitte des Sternbildes der Waage begrenzten Zone, so lässt
man den mittleren Ort, wie er ist. Steht die Sonne zwischen
Mitte der Waage und Anfang des Schützen, so vermindert man
den mittleren Mondort um 15 : war die Sonne zwischen An-
fang des Schützen und Anfang des Wassermannes, so vermindere
man den mittleren Mondort um 30 ; stand die Sonne innerhalb
der vom Anfange des Wassermannes bis Mitte der Fische sich
erstreckenden Zone, so vermindere man den mittleren Mondort
um 15.
^^V2 ?:innn ni^inttr nS^^n nSnnS ^'^^"^ ri:ox x>::int^ inxi
n^nn tj nh^ ^!:no t^ot^n n^nn dsi ^^r^v niOD niM r::»«
^ro ^ünö ^n^n .Tnn dni o^pSn rr^ nTn.r::as bv n;Din
n^nn dxi xintr moD ^n^^ r-^ros n:n D>:rso ^ü^n iv nSinn
rn:n ^hi Sra n'^nmr ntrp ^ron^nno trorn .Tnn dsi ü^pSn
'):n IV 'hl ^?a n^nna ^nvn n^^n dxi D^pSn 'S m\n r::oso
.D^pSn VQ nTn v):^i^^ rn:n 0^:1
- 80 -
6^ Der mittlere Mondort, den man auf diese Weise erhält,
gilt für V3 Stunde nach Sonnenuntergang und heisst der zur Zeit
des Sichtbarwerdens statthabende mittlere Mondort.
Abschnitt XV
1. Will man den wahren Mondort an einem beliebigen
Tage kennen, so suche man zuerst den für die Zeit des Sicht-
barwerdens statthabenden mittleren Ort, suche ferner die
mittlere Bewegung des Maslul und den mittleren Sonnenort für
diese Zeit und subtrahire den mittleren Sonnenort vom mitt-
leren Mondort. Den verdoppelten Eest nennt man M e r c h a k
hakaphul (die doppelte Entfernung).
2. Es ist bereits hervorgehoben worden, dass alle diese
Eechnungen nur zum Behufe des Wiedersehens des Neumondes
gemacht werden. Nun ist es unmöglich, dass diese doppelte
Entfernung in der Nacht, da der Neumond wiedergesehen wird,
kleiner als 5" und grösser als 62° sei.
io:Dn nönn nvp^ imh nn^n v^^^ «in ^^n^ mas imx n^in
ricöN i^y:r\ .sin nn ^h r^a.sn «>icint? ;o:n imxa nv^ 'v^h'ü
iS^i^m n^'inv Dv S^n >nöxn n^n Dipo vi6 n^ain dx (♦«
x'inn pi ni:^nt^ n^^Si imx^ n''\snn nptc;^ hth ri^ax n^nn
t?atrn riiöx rn:ini ni?n imx^ tt^ot^n ri:»Ki ^i^oan riröx
♦^iD3"i pniö x^pjn inn mx SiD^n nxtt?:m m^n ri:osö
irtrrts? niDiDt^nn iSx ^:dd i:xn x^t!^ r^vi^n ^22^ (o
pnna ^^■^>t^ it^ex \s oSiph ^n^^ n>\sn nri^ xSx i^x □^D'ion
Zu I, j<: Der Abstand des mittleren Sonnenorts vom Orte des Aphe-
liums also der Maslul der Sonne wird die einfache Entfernung
genannt.
s
3. Mail benchte dalier geuaii diese doppelte Kntfeiiiun^
betragt dieselbe ')" oder nahezu 5", so lässt man den mittleren
Maslul uugeändert': beträgtsie aberö^—lP, so vergrössere man den
mittleren ALaslul um V. Zählt die doppelte Entfernung 12«— 18«, so
vergrössere man den Maslul um 2«. Hat die donpelte Entfeniung
19"— 24", so addirt man zum mittl. Maslul 3" ; hat sie 25«— 31'\
so addirt man zum Maslul 4'^ und hat sie 32«— 38", so addire man
zum mittl. Maslul 5«. Beträgt die doppelte Entfernung 39«— 45«,
so vergrössere man den Maslul um 6« und hat die doppelte Ent-
fernung 46«— 51«, so vergrössere man den Maslul um 7". Hat
die doppelte Entfernung 52«— 59«, so addire man zum Maslul 8« :
beträgt die doppelte Entfernung 60«— 63«, so vergrössere man den
mittl. Maslul um 9«. Den auf diese Weise geänderten mittl. Mas-
lul nennt man den wahren Maslul.
4. ist dieser wahre Maslul kleiner als 1<S0', so s u b-
t r a h i r e man seinen Antheil von dem zur Zeit des Sichtbar-
werdens statthabenden mittleren Moudorte : die Diflerenz gibt den
Fl^Din m^rD x'' iv m^ra t?ra ^iddh pnnön hm^ dxi di^d
m^ro n''0 ^iddh pnno n'':^' dsi nnx nhvn ^i'^Dön r-^cox hv
iT.T Dxi mSra ^ntr b^hünn r^cax ^x ?i'Din m^po n-^ iv
^iSdoh V'^üi^ bv ?i^Din m^ro i'd iv r\^bv^ ^-'ü Siddh pnion
m^ro N"^ ij? mSra n''Da Siddh pmtsn hm^ d«i mSro ttr^r
^^■^^ dxi m^po 'n ^iSoon r::ox 'py ri'Din m^ro n-^ ir mSrn
^t^DDH x?i:ox 'r'r Pi'D^n mSra .to np m^ro ca^So ^iddh pnion
mSro K": ir mSro yao ^lo^n pnnon ^^■^' dsi m^ro üü
D-^o ^iDDH pnion HM' Dsi m^ro rat? Si^oan ri:0K Sr Pi^oin
b-büün ri:Q« Sr pj^Din m^ro yo iv m^ro 'dö Siddh pnicn
«po:n Si^DO xnp:n xin
.•>n DK pD3n SiSdoh «in mS^'o nö3 nsin p inv* •-
ni>n pi^OKO pa:n nrn ^i^oen n:o ri:n m^ro d po mno
— 82 -
w a h r e n M 0 n d 0 r t. Ist aber der wahre Maslul grösser als
1 80^ so a d d i r e man seinen Antheil zu dem genannten mitt-
leren Orte, und diese Summe gibt den wahren Mondort.
5. Hat der wahre Maslul genau 180^ oder 360^ so ist sein
Antheil gleich Null, und der mittlere Ort ist zugleich der wahre Ort.
6. Wie gross ist nun der Antheil des wahren Maslul ? Hat
der Maslul lO'', so hat sein Antheil 50' ; hat der wahre Maslul
20^ so hat sein Antheil V 38' ; hat der wahre Maslul 30^ so
hat sein Antheil 2° 24'. Zählt der wahre Maslul 40", so hat
sein Antheil 3*^ 6', zählt der wahre Maslul 50^ so hat sein An-
theil 3<^ 44' : zählt der wahre Maslul 60^ so hat sein Antheil
4° 16'. Hat der wahre Maslul 70^ so zählt sein Antheil 4<^ 41' ;
hat der wahre Maslul 80^ so zählt der Antheil 5^ hat der
wahre Maslul 90 ^ so hat sein Antheil 5" 5', hat der wahre
Maslul 100", so zählt sein Antheil 5" 8'. Zählt der wahre Maslul
110", so hat sein Antheil 4" 59' ; zählt der wahre Maslul 120",
so hat sein Antheil 4" 20' ; zählt der wahre Maslul 130", so hat
der Antheil 4" 11'. Hat der wahre Maslul 140", so hat sein An-
.n>>Knn nv^b >naxn
Dipö xin n^^^^n nw^ >ri:r5xn nnM Dipö n^n^ «^s naö
m'^rö i\DV p3:n ^iSdöh h^t dx Si^d^h n:o «in hödi c.i
in^a n>nn m^ra ':: piD^n ^i^döh hm^ dxi ü'>pbn ': in:ö n>nn
r^\^bv^ 'ntr in:ö HMn D'tt^^t? n'^n'^ dxi D>p^n n"^i nnx nSs^a
DX1 D^p^n ntrtt^i mSrJ2 id?^ ina» n\nn 'ö ^^^> dxi o^p^n T'd^
inao n>nn 'd n*n^ dni D^p^n T'öi m^r» '^ inaö n>nn ': n^n^
n>nn 'ü: ^^'^> dxi ni^r» t^ön in:a ^^'^n 'd hm^ osn D^p^n
m^rö 'n iniö ^^^n 'p n^n^ dxi n^pSn 'm m^rö t?on in^a
n'.T DX1 D>p^n 22^:1 m^rö 'T in:ö n^nn ^'p n^n^ dxi D>pSn 'm
"1 inaa n^nn ^"p n^i^ dxi o^p^n '3i m^rö -t in:» n^n 3"p
D^p^n j"^! r\^bv^ '2 insö n>nn ö"p r\^r\^ dxi D^p^n X"n m^ro
— 8.". —
theil 3<* 33 ; luvt der wahre Maslul 150 \ so hat sein Antheil 3*
4S : hat der wahre M. 160'. so liat sein Antheil 1'^ 'yii : hat der
wahre M. 170\ so hat sein Antiieil 1" öO ; hat der wahn* M.
ISC, so ist sein Antheil jcrleich Null, und der mittlere Ort ist
dann zugleich der wahre Ort.
7. Hat der wahre Maslul mehr als 180", so bilde man deren
Ergänzung zu 360" und suche zu dieser Ergänzung den Antheil,
genau so, wie dies bei dem Maslul der Sonne geschehen ist. Und
sind in der Zahl des wahren MaskJ Einer und Zehner verbunden,
so befolge man beim Aufsuchen des Antheils dasselbe Verfahren,
wie oben bei dem Maslul der Sonne und seinem Antheile.
8. Man bestimme z. B. den wahren Mondort für Beginn
der Nacht auf Sabbath den 2. Ijar des Jahres der Epoche. Seit
c;p iTH^ DX1 ü^pbn n-ai n^hv^ vh^ ^n:n n^n rp n'>n'^ dxi
n^ro in:ö ^^^n vp n^r\'^ d.si n^phn r:^ nns n^ra in:o ^^-ln
x^x i:nöxr 1ÖD n:o ^b }\s mrn D"p n^n'' dxi D>pSn ö'3i nnx
.'>nni<r[ Dipo sin ^r:raj<n ^■^^'^ oipa
p^:oa vn> Ds pi :rarn Si':'D.t2n nwvz' in^ in3<t3 nm D";rn
annsn m:on ^nr joir ■^n^"^ p npn mntrrn ds; onns ^ibD,t2n
pü:n SSdö3 nrrn -^d ^bv m:;23 trarn ^iSdö:: 1:1x3::? ^^13
^>^ n^nnn \nosn nn\T apa ri>^ iri^itr nn 1!^^d c.n
;^^:öt np>r nw ^^nv ir nsrö n'\s tnn^ ':t!? lövt:? nnt? nip
Zu 8, n :
J. Der mittl. Sounenoit zu Beginn der Epoche -- 7" 3' 32" (S. XII, 2)
diemittl. Bewegung der Soune in 29 Tagen =^ 28" 35' 1" (S. XII. n
also ist der mittl. Sonnenort am 2 Ijjar = 35^8' 33"
d. h. die Sonne befindet sieh 5" 38' 33" im Sternbilde des Stitiv^.
- Der mittl. Mondort betrug zu Beginn der Epoche 31' 14' 43" (S. XIV, 4)
die mittl. Bewegung des Mondes in i" T = 22" 6' 56" (S. XJY, 2)
iiiezu kommt noch eine Correction = 0' 15' 0" (S. XIV, 5)
ilso beträgt der zur Zeif des Sichtb:ir\veidi.'üb
statthabende mittl. Mondort = 53' 36' 39".
3. Der mittl. Maslul zur Zeit der Epoche =^ 84" 28' 42" (S. XIV, 4)
die mittl Bewegung desselben in 29 Tagen = IS" 53' 4" (S. XIV, 3)
. Uo" beFrägT der mittl. Mwlul = 103* 2 1
- 84 —
der Epoche sind also volle 29 Tage verflossen. Es beträgt daher
der mittlere Sonnenort für die betrachtete Zeit Bo*^ 38 33",
der zur Zeit des Sichtbarwerdens statthabende mittlere Mondort
also 53" 36' 39" und der mittlere Maslul 103^^ 2J 46 . Die
Differenz zwischen mittleren Mondort und mittleren Sonnenort ist
also 17" 58 6" : wird dies mit 2 multiplicirt, so bekommt man
35" 56 12' für die doppelte Entfernung. Fügt man nun gemäss
dem oben angeführten (Punkt 3 dieses Absch.) zäin mittleren
Maslul 5^ hinzu, so bekommt man den wahren Maslul. Dieser
beträgt also 108*^, 2V 46" oder mit V^ernachlässigung der Mi-
nuten und Sekunden 108".
9. Dem entspricht nun ein Antheil von 5" 1' : und nachdem
der wahre Maslul kleiner ist als 180*^, so subtrahirt man diese
5" 1 ' von dem mittleren Mondorte ; man erhält so für den wahren
Ort 48'^ 35' 39" oder auch 48' 36' d. h. der wahre Mondort
^'S nSnn ts^at^n ri:ös x^i:in nv rao ^2 'nöxn n^n mpj3 vTh
r\"b d:ö^d r\v:v rb-] o^p^n n-^i m^ro n"b iriröK ^b xr n?
:i": ir^ax ']bn xir^ i? r\vb n'^ii^^n nvvh nm r^:»« .s^::im yb n"S
r^a« »s^i^im ^"b rb y: doö^d nvar ö'6i n^pbn v^i m^ra
nv:v rtl^ W'pbn .s"Di m^^*ö yp ir^röx ^b xit' ir nr^ Si^döh
r»"» -ist?' m^"i ri^axa t^atrn p::ax nan vo x'o :i"p d:o^d
D'p^nn bv jn^opa {>xi D>pSn x"di mSrö n"p pD:n ^i^döh
nsicö: n"p xint; p3:n Si^oan nr n:ö ^r npn^ iism (»is
mno n^n pD:n ^i^oonr ^d^i nnx p^m ni^ra trän i^tr mn
ni-^n riröx ja nnx p^m m^rö t^ön xmtr n^ön :?i:in D"pa
p^n nvitrn ntrrn nvw ^'b^ u'pbn n-^i m^rö n^ö iKt?'
Zu 9, ^ : Einem Masl. von 100° entspricht eiu Antheil von 5* 8".
. 110" „ „ , „ 4° 09".
Indem also der Maslul um 10" zunimmt, nimmt sein Antheil um 9'
ab ; einer Zunahme des Maslul um 8' entspricht daher eine Abnahme des
Autheils um 7', d. h. einem wahren Maslul von 108° entspricht ein Antheil
von 5" 1'.
ist zur tVaglicheii Zeit im Stenibilde des Stieres IH^ 36'. Genau
nuf dieselbe Weise kann man den wahren Mondort fiir ('••'- '»•-
liebige andere Zeit bestimmen.
XVI Abschnitt
1. Die Kreisbahn, in welcher sich der Mond bewfii^-t, isL
gegen die Sonnenbahn geneigt. Beide tretteu sich in zwei Punk-
ten; in dem einen geht der Mond von Süden nach Norden, in
dem anderen geht er wieder von Xorden nach Süden. Der
Punkt, in welchem der Mond sich nach Norden zu neigen be-
ginnt, heisst der Kopf; der Punkt, in welchem der Mond
nach Süden zu gehen beginnt, heisst der S c h w e i f. Diese
Punkte haben eine gleichförmige Bewegung, die aber nicht nach
vorwärts sondern nach rückwärts also in der Weise erfolgt, dass
der Kopf vom Sternbilde des Widders zum Sternbilde der Fische,
von da zum Wassermann, u. s. f. kreist.
2. Die mittlere tägliche Bewegung des Kopfes beträgt 3*
11". In 10 Tagen macht er 31' 47", in 100 Tagen 5'^ 17'43^
iir Sron ir nvv^ ^nON*n n^n npo x^roai ü^phnnhv ^p^r\^
nh^:vr\ hvn ncsia K>n Tan m^■^ nn raaior nh^^vn (.k
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V2 1? n^^i:rn *nr nir:^D jnut^ ir i::d ir nn t^^ nmp: ^nt^i
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mo:^ nnM S^nn' n:aattr nTp:m rx-i nsip:n x^■^ rat^n povS
13 5\sr t^N-in n6 ^^ mr -[Siai n:r nxip:n s^^ rarn om^
D^rrS nSüa n^:mnx mSraa "j^in xim pvi2 xSi nocin xS
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si^a: nv:r x n Dp^n ': s Dvn^r^^axn fxnn -[Sia (.3
'H Dv 'pn iDSia sva:i n^*:r ra^ D'::SrT x"^ a*a^ '-n 12^10
Zu I, }5 : T)or K' 0 1» ! der
- 86 -
in 1000 Tagen 52« 57 10", in 10000 Tagen 169' 31' 40".
In 29 Tagen beträgt diese Bewegung 1*^^ 32 9" und in einem
regelmässigen Gemeinjahre 18*^ 44' 42 . Zur Zeit der Epoche
d. i. zu Beginn der Nacht auf Donnerstag den 3. Nisan d. J.
4938 n. E. d. W. betrug die Bahn des Kopfes 180° 57 28".
3. Will man den Ort des Kopfes zu einer beliebigen Zeit
kennen, so berechne man dessen mittlere Bewegung für die an-
genommene Zeit, und zwar in derselben Weise, wie dies beijBe-
rechnung des mittleren Sonnen- oder Mondortes geschehen ist, und
ziehe dann diesen Betrag von 360^ ab. Der ßest gibt den Ort
des Kopfes. Ihm gegenüber ist immer der Ort des Schweifes.
4. W^ir wollen z. B. den Ort des Kopfes zu Beginn der
Nacht auf Sabbath den 2. Ijar des Jahres der Epoche wissen.
Die Zahl der seit der Epoche verflossenen vollen Tage ist 29.
5. Die mittlere Bewegung des Kopfes in 29 Tagen beträgt
1« 32' 9" : addirt man dies zum Orte des Kopfes zur Zeit der
Epoche, so bekommt man 182^ 29' 37" : zieht man dies von
^bH2 iD^nj2 ni:ö:i tu v^n di!2^d nvw yj^i u'pbn v"» n^hvn
miNt:^ ni:ö:i '"r: y: d:ö^d nvw 'n o^phn v:^ m^ra yj dv
nv^r 'öl ü'^pbn s"^i m^rö t:^"üp dv d'd^s nitt^rn idSiö
ü'pbn yb^ nnN • nbv^ nv ^'ob i::^na sirö:i ^"^b ü"^p Diö^D
ni^ra n'^ nino n:t^^ iD^na xira:i 23"n^ \s d:ö^di nvat? 'ai
nSnnn trxin ri^öxi n"0 i-a n"' 0:0^0 nvw yt^^ n^pbn i"»!
d:ö^d nr:^ n"Di ü^pbn r:^ n-^hvn 09 hm yvn xmtr -n b6
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360« ab, so erhält mau 177« 80' 23" als Ort des Kopfes d. h.
der Kopf befindet sich zur angeuommenen Zeit im 8terubilde
der Jungfrau 27° 30' 23". Der Schweif ist ihm gegenüber im
Sternbihle der Fische 27" 30 23".
(). Zwischen Kopf und Schweif liegt stets ein ganzer Halb-
kreis. Liegt also in irgend einem Sterubilde der Kopf, so ist
im siebenten Sternbilde davon der Schweif und zwar genau in
derselben Anzahl Grade und Minuten. Liegt z. B. der Kopf im
10. (irade eines Sternbildes, so liegt der Schweif im 10. Grade
d^'s >i<'benten Sternbildes von ihm.
:. Belindet sich der Mond im Kopfe oder im Schweile
seituT Bahn, so neigt er sich weder gegen Norden noch gegen
Süden der Sonne. Befindet sich der Mond vor dem Kopfe und geht
in der Richtung gegen den Schwtif, so weiss man, dass er sich
nach Norden neigt ; ist der Mond vor dem Schweife seinei
Bahn und bewegt sich in der Eichtung nach dem Kopfe, so weisst
man, dass er sich nach Süden- neigt.
8. Der nördliche oder südliche Abstand des Mondes von
der Sonnenbahn heisst die Breite des Mondes. Es gibt eine
h^i tr^snn Dipo «in n^^ yjh rvp d^ö^d nv:^ y3^ n^phn 'h^
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nKnp:n xm hötiiS ix trc^n pDi:^ n-iM n:2i3t^ n'a:n (.n
Zu '>, n: Siehe diesen Abschnitt P. 1. Demgeinäss ist Ort des Kopfes
zur Zeit der Epoche = l80' 57' -'S ".
— 88 -
uördliche Breite und eine südliche Breite, je nachdem der Mond
nördlich oder südlich von der Sonnenbahn sich befindet. Befindet
sich der Mond in einem der beiden Knoten, so ist seine Breite
gleich NulL
9. Die Breite des Mondes hat nie mehr als 5*^. Seine
Bewegung ist nämlich so : er geht aus vom Kopfe, entfernt
sich langsam von der Sonnenbahn, bis schliesslich der Abstand
des Mondes von der Sonnenbahn 5*^ beträgt : dann nähert sich
\vieder der Mond der Sonne, bis seine Breite im Schweife Null
\vird. Von da ab entfernt sich der Mond wieder, bis seine Breite
')^ erreicht, dann nähert er sich wieder der Sonnenbahn, bis
seine Breite Null wird.
10. Will man wissen, wie gross die Breite des Mondes
zu einer beliebigen Zeit ist, und ob sie nördliche oder südliche
Breite ist, so suche man den Ort des Kopfes für die gewisse
Zeit und auch den wahren Ort des Mondes. Zieht man den
Bogen, welcher den Ort des Kopfes gibt, vom Bogen ab, welcher
den wahren Mondort bestimmt , so heisst dieser Rest der
Maslul der Breite. Beträgt dieser Maslul weniger als 180",
so ist die Breite des Mondes eine nördliche ; beträgt der Maslul
der Breite mehr als 180", so ist die Breite südlich : beträgt
ntaii ^^n dni >:idi: nmi Nip: pDi:S ncsia n^n d« ni^n nnn
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Zu 10, > : Der Maslul der Breite ist also das, was wir in der heutigen
Wissensehaft ,,A r g u m e n t der Breite nenneu.
- 89 -
\lioser Maslul genau JSO*^ oder 360", so ist die Breite Null. —
liul min sucht mau den Antlieil dieses Masluis, denn sie gibt
(1ms MaÄS für die Grösse der nördlichen oder südlichen Breite.
11. Beträgt der Maslul der Breite 10". so hat sein Antheil
r)2 : hat der Maslul 20^ so hat sein Antheil P 4^5': hat der
.Alaslul 30^ so hat der Antheil 2" 30' : hat der Maslul 40«, so
hat sein Antheil 3^ 13': hat der Maslul 50^ so hat der Antheil
:i" 50' : zählt der Maslul 60^ so hat der Antheil 4" 20 : hat der
Maslul 70«, so zählt sein Antheil 4» 42' : zählt der Maslul 80^
so hat der Antheil 4 ' or>' : hnt der Maslul 00". so hat sein An-
theil 5".
12. 8iud in der Zahl des Masluls Einer und Zehner verbunden,
so interpolire man zwischen den entsprechenden Antheilen, genau
so ^^ie bei dem Maslul der Sonne und bei dem Maslul des Mondes.
Es hätte z. B. der Maslul der Breite 53". Hätte der Maslul der
Breite 50°, so wäre sein Antheil 3" 50': wäre er 60**, so
wäre sein \ntheil 4" 20*. Zwischen diesen beiden Antheilen
liegt also eine Differenz von 30' d. i. für je einen Grad des Masluis
nrn 3mir rin D'p bv "in^ ^i^oon hm dsi >:id2: m'n Dmnü
-nrnm hhD nmn nn^^ px nw2 D"tr \s nw2 d"p ^^^ nsi ^am
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T^D m^■^ S^Soöm traten SiSoan n^rrc? iod m:on 'nt^ pntr
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a^Sn 'S ni:on \-i;:^ pn nn^n «^o: ü'pbn •2^ n^hvü 'i in:o
- 90 -
der Breite 3'. Es entspricht also dem Maslul von 53^^ ein An-
theil 3« 59'.
13. Kennt man den Antheil des Masluis der Breite to 90 ',
so kann man zu jeder Bahn überhaupt den zugehörigen Antheil
finden, denn ist der Maslul grösser als 90", so bilde man die Er-
gänzung zu 180° und suche zu dieser Ergtänzung den entsprechen-
den Antheil.
14. Liegt der Maslul zwischen 180^ und 270", so ziehe man
180° ab von diesem Maslul und suche zur Differenz den entspre-
chenden Anthei].
15. War der Maslul der Breite grösser als 270", so suche
man die Ergänzung zu 360" und zu dieser den entsprechenden
Antheil.
16. Es habe z. B. der Maslul der Breite 150", so bildet
die Ergänzung zu 180^ genau 30", und nachdem diesem Maslul
ein Antheil von 2" 30' entspricht, so ist auch der Antheil des
gegebenen Masluls 2 ' 30 .
17. Hat der Maslul beispielsweise 200" so zieht man davon
180" ab ; es bleiben 20", und diesen entspricht ein Antheil von
1" 43 . Es ist also auch der Antheil des gegebenen Masluls 1"48'.
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- Dl -
18. Hat der Maslul der Breite beispielsweise 300", so
bilde man die Erp^äiizimg zu 300" ; es sind dies 60". Diesen
entspricht ein Antheil von 4" 20 . Es entspricht also einem Mas-
lul von 300« ein Antheil von 4" 20 .
ll>. Es sei z. B. die Breite des Mondes zu bestimmen und
deren Richtung, ob nördlich oder südlich, für den Beginn
der Nacht auf Sabbath den 2. Ijar des Jahres der Epoche. Wir
wissen bereits, dass der mittlere Mondort zu dieser Zeit im
Sternilde des Stieres IS*' 36 und der Ort des Kopfes damals
im Sternbilde der Jungfrau 27" 30' war. Der Maslul der Breite
beträgt also 231" 6 und der entsprechende Antheil 3" 53'.
Dies ist also die Breite des Mondes ; sie ist südlich, nachdem
der Maslul der Breite grösser als 180" ist.
XVII. Abschnitt.
1. Alle Lehren, die bisher vorausgeschickt wurden, waren
zu dem Zwecke, um für das Berechnen des Sichtbarwerdens der
1331 'd" \str: D"üö im« n:n '^ ^i^oan n^ir ^in (*w
"T -r n:^ s\"i pi D>p^n 'di mSr» pnns ü^^^ n:Qt^ nvT
Dx N ;n m-1 ipxm sin höd n^n nnin vTh i:>i:ittr ''^n (,^^
ir n:trö "i'\s t^inS ^w natr nnr b'>h nSnnn ^oni Dsn ':icv
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Dipao r«in Dipo p-ijn S-rD i:a'D n^inn b^nn D>p^n '•:5i ni^pö
'1 K"^n i:ö'd D^p^n n mSro «"^n nmnn Si^dö "[^ n2:> hth
^ü n:an n«^o:i ^i^oan S^n o^p^nn ^r pn^:t£?ö p«r 'dS
inn D'pSn :":i m^ro r^r nr pnon i:n«ntr q^ditd n? ^i^dö
*D''p ^r nn^ Si^DOn nnt? 'i^in xim n? h'>b nbnr\2 nn^n nnn
nn^S d'':dioi on^nr vn>c; hd lioipnt? onmn Sd u»
Zu 19, ßi : Siehe XV 9 und XVI 5. Diesen zufolge ist :
Der mittlere Mondort = 48* 36' = 408" 36'.
Der Ort des Kopfes = 177- 30' = 177* 30, •
also beträgt der Maslul der Breite = 231" 6'.
Nun ist 281 • = 180" + .51" und einem Maslul von .51' entspricht
nack XVI. 1 1 ein Antheil von 3 53'
- 92 -
Mondsicliel genügend vorbereitet zu sein. Will man nun in der
That das Wiedersehen des Mondes erfahren, so berechne man
vor allem den wahren Sonnenort, den wahren Mondort und den
Ort des Kopfes zur Zeit des Sichtbarwerdens. Zieht man den
wahren Sonnenort vom wahren Mondort ab, so heisst der Best
die erste Länge.
2. Kennt man den Ort des Kopfes und den Ort Mondes,
^ kennt man auch die Breite des Mondes und ob diese nördlich
oder südlich ist. Es wird dies die erste Breite genannt.
Auf die erste Ltänge und auf die erste Breite achte man sehr
genau.
3. Beträgt die erste Länge genau 9^^ oder noch weniger,
so weiss man bestimmt, dass es unmöglich ist . den Mond
in dieser Nacht im heil. Lande zu sehen, und es ist daher
jede weitere Kechnung überflüssig. Beträgt die erste Länge mehr
als 15^, so weiss man bestimmt, das der Mond im ganzen
li. Lande wird gesehen werden können, und es ist daher auch
in diesem Falle keine weitere Eechnung nöthig. Liegt aber die
Grösse der ersten Länge zwischen 9^ und 15®, so hat man zu
ergründen und durch Eecheung zu erforschen, ob der Mond wird
gesehen werden können oder nicht.
mpö r^:m n^'^^n nv^h t^sin Dipöi ^nöKn m^n Dipoi ^noKn
l'iix i<ip:r\ ^^n ixtt?:m ^n^xn nyn oipöö ^ni^xn trotten
r\yr\ oipö rin ni>n Dipai üxin oipö vir\^ nnxai (o
p^Ki nmi ^ip:n ü^n^ ^öi^t i*^ >:io^ nmi xin dxi xin nö3
.^h D^i^iö DH^it? vnn prxnn nm'iDi ptz^^sm n^sn -jmxn nnrni
parn ^n^ nnj< pi<i bni^^ pnx Sdd nb'>hn imi<n m^n nxn>ü
n^ntr >NTiD nn m^rD r^ hv "in^ ptt^xin ^nsn n^i> dxi nnx
liiNH iT.T D«i ins pnt^nV vni: nns pxi ^xnü> pis S^a nxT
niiint^nn mpnh t^niS ']n2D2:n r^ in m^ra £3"ö pt^xin
♦nxi> 5<^ TiS nsi"' üs* rintt^ "ii? n'^^i^in
i
^ \)'4 —
4. Doch ist (lies nur dniiii der Kall, wenn der wahre iMoüd-
ort innerhalb der Zone liegt, welche von Beginn des Sternbildes
des Steinbockes und dem Ende der Zwillinge begrenzt ist. ist
aber der wahre Mondort zwischen Anfang des Sternbildes den
Krebses und dem Ende des Schützen gelegen, so gilt folgende
Kegel : Beträgt die erste Länge 10" oder weniger, so ist es.
unmöglich, dass der Mond in selbiger Nacht im heil. Lande
gesehen werde : beträgt die erste Länge mehr als 24", so ist
es gewiss, dass der Mond im ganzen Gebiete des h. Landes werde
gesellen werden ; beträgt die erste Länge 10" bis 24", so hat
man durch Rechnung zu prüfen, ob der Mond wird gesehen
werden können oder nicht.
5. Die auszuführenden Rechnungen sind folgende. Vor allem
ergründe mau das Sternbild, in welchem der Mond wird gesehen
werden, ist es das Sternbild des Widders, so vermindere man
die erste Länge um 59' : befindet sich der Moud im Sternbilde
des Stieres, so vermindere mau die erste Länge um 1"; beiludet
er sich im Sternbilde der Zwillinge, so vermindere man die
Grösse der ersten Länge um 58' : beiludet er sich im Krebse.
so vermindere mau die erste Lauge um 43' ; ist er im Stern-
bilde des Löwen, so vermindere man die erste Länge um 43 :
ist er im Sternbilde der Jungfrau, so vermindere man die erste
Länge um 37 : befindet er sich im Stenilnlde der Waaire. «ro
nSnnö ^nasn nyn oipo n^nwD omös Dnai non <n
Sro nSnno nn>n oipa hm dx Snx D'ö\sn S?o ^^ü iv n: h^n
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D«-! 7xnü> Sid: ^dd hni^ 'xn ni^ro td hv nn^ pt^s-in 'p^v<r\
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^rö npKD ni>n nxm pi^nn n>\snn mointrn p i^xi un
ü'phn ^"j püxnn pixn p v'\:n nh:^ Srön hm^ dn «in
SroD n^n' gxi nnx nhvn ']-nsn p vi:n '^w S?od hm^ dxi
p i?-i:n jeno S?03 HM' DNi D>pSn n": ^iikh jo r^:n o^rnsn
D^p^n a-o -[^Nn p i?n:n nnx ^ran n>n> dni o^^n yn yr)Hn
— 94 —
vermindere man die erste Länge um 34' ; ist er im Scorpion, so
vermindere man die erste Länge um 34' ; ist er im Sternbilde
des Schützen, so vermindere man die erste Länge 36' ; befindet er
sich im Steinbock, so vermindere man die ersteLänge um 44' ;
ist er im Sternbilde des Wassermannes, so vermindere man die
erste Länge 53 und befindet sich der Mond im Sternbilde der
Fische, so vermindere man die erste Länge um 58'. — Die auf
diese Weise verminderte Länge heisst die z w e^^i t e Länge.
6. Diese Eeduction der ersten Länge auf die zweite Länge
geschieht deshalb, weil der wahre Mondort nicht derselbe ist,
woselbst der Mond gesehen wird. Zwischen Beiden ist in Länge
und Breite ein unterschied, welcher Parallaxe genannt
wird. Und diese Aenderung in Bezug auf Länge wird stets von
der 1. Länge abgezogen.
7. In Bezug auf Breite verfährt man mit dieser Aenderung
also : ist die Breite eine nördliche, so wird diese Aenderung
von der ersten Breite abgezogen : ist die Breite eine südliche,
so wird sie zur ersten Breite addirt. Die auf diese Weise geän-
derte erste Breite heisst die z w e i t e Breite.
p v^:r\ anpr ^ran ^^^> d.si D^p^n rb ^nxn jö ri:n D>irxö
DN1 ü'>pbn rh i^-^^^n p n:n n^p ^rön r\^n> DiSi n^phn rh -jnxn
n:n '>hi ^?öD n^n'' dxi D^p^n rn •^m.yn p man n:i ^?ön n^n^
ü^phn n^n ^nxn p ri:in D^:n ^?/t2n n^T dxi ü^p^n r: ipM^n p
x-ip:n .smi nniim '^iixd Dn^:u ^> n:>tr x'^.s in n^^y^ uip^n
>nix pr"n:i D^ir^ n^^^n nv^n pixn n«iö nrt^i n^^nn >ii>t^
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fr™ ^iiD^ ni^n nmi n^n dx nmin nxio >i3^ts? ^nx (.t
ami mn dxi ptt^xin nmnn jö nniin nxiö n^^t» ^tr D>p^n
nnnn ^r nmin nxiö na^t^ ^tt^ o^p^nn pD^oiö ^öinn n^n
{^m: IS* vbv ps^Diatt^ inj< ptrxin nmin n^nw nai ptrxm
»^it? nmi Nipin xin o^p^nn nm« laöD
Zu 6, T : Die hebräiselie Bezeichnung für die Parallaxe ist nxisn >i3'tr.
Sie rührt daher, dass die Beobachtungen an der Erdoberfläche er-
halten werden, der wahre Mond- oder Sonnenort dagegen auf E r d m i t-
t e 1 p u n k t sieh beziehen.
'^. lirümH'i Mcil litM Muiui IUI .^iriiMMiur uc^ \»lnu<-i.>*, gO
beträgt die Zalil der zu addirenden oder zu subtrahirenden
^finuteu U : ist der Mond im Stern})ilde des Stieres, so ist diese
Zahl 10 ; ist der Mond im Sternbilde der Zwillinge, so beträgt
diese Zahl 16 ; ist der Mond im Sternbilde des Krebses, so
addirt oder subtrahirt man 27' ; ist der Mond im iiöwen. so
ändert man die Breite um 38 ; ist der Mond im Sternbilde der
Jungfrau, so beträgt die Aenderung der Breite 44 : ist der
Mond im St^nibilde der Waage, so beträgt diese Aenderung 46 ;
ist der Mond im Sternbilde des Scorpions, so ändert man die
Breite um 45 : ist der Mond im Sternbilde des Schützen, so
beträgt die Aenderung der Breite 44' ; ist der Mond im Stein-
bock, so beträgt die Aenderung der Breite 36' ; ist der Mond
im Sternbilde des Wassermannes, so ändert sich die Breite um
24'; ist der Mond im Sternbilde der Fische, so beträgt die
Aenderung der Breite 12 .
9. Nachdem nun so die Aenderung bekannt ist, die an
der ersten Breite angebracht werden muss, um die 2. Breite zu
bekommen, und nachdem wir bereits wissen, ob die Breite eine
nördliche oder südliche ist, so berechne mau diese zweite
Breite.
10. Nachher neiunc mau wiedor vAinm Theii von dieser
zweiten Breite fort, denn der Mond schw^ankt ein wenig in seiner
.TH' cN*i ü'phn ro ;c2nD ^ro3 n^n^ dsi o'p^n vü D^mxn ^ran
.TH» ENI D'pSn n"» nnpr ^roa ^^"^' dsi ü'phn vö d^:?»sö J^ron
hm2 ^^•^' d*si n^pbn rb n: bit22 ^^-I> dsi w^pbn rn nvp Sron
♦D^p^n y^ d^:t ^röD nNi> dni ü^pbn T'd 'bi
ptrN-.n nnnn p |mx pi:n ^bi^ n^pbn nntr nnxö uü
nrT *,n3i -an nnnn ^b j^^^n -|i:mnr iod vbv jmx pj^Din ix
nr nur: o^p^n nö^i niSra höd nm >Dm is* ':id!: «in dk
♦ Tnr ^^■^n •]>:c^ inij< pDm ^:rn anm
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<Tn^ CS ^:t:*2 ni^nr n!:n!:n sin nsDi iS:r»3 rra nS: ^n^ntr
~ 96 —
Bahn. Diesen von der zweiten Breite fortzunehmenden Theil
findet man also : befindet sich der Ort des Mondes innerhalb der
ersten 20 Grade des Widders oder der Waage, so nehme man
von der 2. Breite Vs derselben ; befindet sich der Mond zwischen
dem 20. Grade des Widders und dem 10. Grade des Stieres,
oder zwischen dem 20. Grade der Waage und dem 10. Grade
des Scorpions, so nehme man von der zweiten Breite \i.^ dersel-
ben ; befindet sich der Mond zwischen den 10. und 20. Grade
des Stieres oder zwischen dem 10. und 20. Grade des Scorpions,
so nehme man von der 2. Breite ein Viertel ; liegt der Mondort
zwischen dem 20. und 30. Grade des Stieres oder zwischen dem
20. und 30. Grade des Scorpions, so nehme man '/. der zweiten
Breite ; liegt der Mondort im Sternbilde der Zwillinge zwischen
0^' und lO'' oder zwischen dem 0. und 10. Grade des Schützen,
so nehme man Vc der zweiten Länge; befindet sich der Mond
zwischen dem 10. und 20. Grade der Zwillinge oder zwischen
dem 10. nnd 20. Grade des Schützen, so nehme man Via der
zweiten Breite: liegt der Mondort zwischen dem 20. und 25.
Grade der Zwillinge oder zwischen dem 20. und 25. Grade des
Schützen, so nehme man V24 der zweiten Breite ; befindet sich
der Mond zwischen 25. Grad der Zwillinge und 5. Grad des
Krebses oder zwischen 25. Grad des Schützen und 5. Grad dea
^rö nSnnö i« i:öo ni^rö o iv nh^ ^ro nSnno nrn Dipö
DNi vt?ön ':tr 'arn nmnn p npn i:ön nbvü 'd iv d':?nö
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^?öo Ott ij< iDiD IV nitr ^röo r\)bvD oa nn%n n\n> dxi in^r^nn
n^nnö nn^n n>n> dxi in>t?>ön >atrn nnnn p npn iqid Tr 2^pv
^\^bvt^ '' iv nt^p ^ro n^nnö ix i:Da ni'r'rö '' iv n^öixn S?a
^röo m^ra "^ö nn>n n^n^ dxi inint^ ^wn nnnn p npn i:ö»
p npn liöö 'D IV nüp ^taö iwö ix 1300 'd in D^öixn
D^öixn ^röD oö n^^n n-^pö n^T dxi imnr ^i^n >:}t^n nninn
^:rn Dniin jö npn 1300 no ir nt?p ^rao oa ix laaa n"D 15^
t?ön IV D^aixn S?öö n'Oö n^n nipa n\n' dxi imntr r^n-i
n: ^röo niH'ö t^on nr nt?p Stöö n"Da ix jcsid ^töö ni^ra
Steinbock(?s, so nehme mau uiolits von seiner 2. IJn^ite, denn
hier lindet kein Schwanken der Bahn statt: beilüdet sich der Mond
zwischen 5. und 10 Urad des Krebses oder zwischen 5. und 10. Grad
des Steiu)K)ckes. so nehme man wieder V'^^ der zweiten Breite;
beiludet sich der Mond zwischen 10. und 20. Grad des Krebses
oder zwischen 10. und 20. (Jrad des Steinbockes, so nehme mau
'/, 2 seiner zweiten Breite; befindet sich der Mond zwischen 20.
und 30. Grad des Krebses oder zwischen 20. und 30. Grad des
Steinbockes, so nehme mau ^!q der zweiten Breite: befindet
sich der Mond zwischen dem 0. und 10. Grad des Löwen oder
zwischen dem 0. und 10. Grad des Wassermannes, so nehme
man Vr, der zweiten Breite : befindet sich der Mond zwischen dem
10. und 20. Grad des Löwen oder zwischen dem 10. und 20.
Grad des Wassermannes, so uehme mau % der zweiten Breite;
befindet sich der Mond zwischen dem 20. Grade des Löwen und
10. Grade der Jungfrau oder zwischen dem 20. Grade des Wasser-
mannes und dem 10 Grade der Fische, so nehme man \'-^ der
zweiten Breite ; befindet sich der Mond zwischen 10. und 30.
Grad der Jungfrau oder zwischen 10. und 30. Grad der Fische,
so nehme man ^/g der zweiten Breite. Diese von der 2. Breite
genommenen Theile heissen die Wälzungen des Mondes.
röna hth h^t dxi h^vn nv^: jxd }\s*tr ^d? di^d npn ^b
npn i:oo nrr ir n: ^raa ntrono ix 1:0a nt^r -fr jt^io ^roo
;r£nD Sroo '^o hth Dipo .th^ dkt imnt^ v'21 'wn nnnn jd
Dnm p npn 1:00 ont^r iv n: ^roo nt^ro i« i:ao o iv
lö^D IV jtsnD ^roo 00 n^n oipa ^^■^> dxi ininr ^:fn ^at^n
n>n^ D«i imnt^ ^:vn nniin p npn idid iv n: ^?oo 'dö ix
nSnno ix 1:0a m^ra -itrr iv n^'^i^ Sra n^nna nn^n
in't^^an ^:rn annn ja npn i3aa m^ra it^r ir '^i Sra
^^1 ^raa '^a ix i:aa o iv nnx Sraa mSra '*a n-i>n n^n^ dki
^raa oa n^n h^t dxi in^rni ':rn nmin ja npn i:aa 'd ir
d>:t Sraa irr ir '^"i ^taa oa ix n^in3 Sraa irr iv n'>ii<
^?aa niSra it^ra niM nM> dxi in^r'^r >:m nniin p npn
Dmnn ja npn idid "ir doi ^raa mSra '^a ix idid iv nh^n2
nxip:n «^n >:ün nn^'^n ;a npnr n!:pan nx:i vran '3 ^:m
.nTn h:vü
7
— 98 —
11. Ist die Breite des Mondes eine nördliche, so wird
dieser Betrag von der 2. Länge abgezogen ; ist die Breite
eine südliche, so wird er zur zweiten Länge addirt. Doch gilt
dies nur, wenn sich der Mondort zwischen dem Anfange des
Sternbildes des Steinbockes und dem Ende der Zwillinge befin-
det. Liegt aber der Mondort zwischen Anfang des Krebses und
Ende des Schützen, so gilt die Eegel umgekehrt. Ist nämlich
die Breite nördlich, so addirt man diesen Betrag zur 2. Länge,
und ist die Breite südlich, so subtrahirt man ihn von der 2.
Länge. Die auf diese Weise geänderte zweite Länge heisst die
dritte Länge. Liegt der Mondort so, dass kein Schwanken
stattfindet, so ist die 2. Länge zugleich die dritte Länge.
12. Und nun betrachte man die 3. Länge. Liegt diese im Stem-
bilde der Fische oder im Sternbilde des Widders, so füge man zur
dritten Länge noch ^!^. derselben hinzu ; liegt sie im Sternbilde
des Wassermannes oder im Sternbilde des Stieres, so füge man zur
dritten Länge noch ein Fünftel derselben hinzu : liegt die Länge
im Sternbilde des Steinbockes oder in den Zwillingen, so füge
mann zur dritten Länge \l^ derselben hinzu ; liegt sie im Stem-
pln DN* nxnm ni^n nmnn pinnm nrnn "jd ^nxi c«'
l'iixn p n^n ni>n b:vü v^^n ^:^Q1i xin dj< >ö"ni ix 'iiD^i
^:rn -[ii^n bv nm Saran pi^did ^am nm nmi n^n dki >it^n
^^ü IV n:i ^?ö n^nnö nrn oipö n^nvD oniax nnm nan
ntrp ^ra ^^ü iv }ßD-iD hm nSnno m>n n^n dx ^nx D^oixn Sro
hv ^:ron pj^Din ^:idi: n"i>n nmi n^n^ Dxt? '^dh idth ^^'^>
"»wn -[^ixn {0 b^v^n vi:r\ ^»m r\m nmi n^n d^si >arn -^iiKn
»sin liOö ri:in ix vbv Pi^ointr inx ^:trn iiixn n>n>tt^ nöi
^iit^nn }n: x^i Sarö r\vb:i nw n\i x^ Dxtr ni ':n *]iix xipan
^er^^tsrn iiixn «in lo^r 'in pixn hm» d^id 'nn nniin p nnpb
nn> x^m niHD x^n
n^bvl^n xim nrn >tr>^trn ^iixn nxnni ^irnn ^3 inxi (»n^
bm2 IX D>:n ^?öa n^i> dx xin S?a nr^xn t^orni ni>n pntr
IX >^T ^?an '^nxn n\n^ dxi inint^ >t?^^t;n ^iixn bv pj^did h^cd
^?on ^iixn .T'n^ dxi in^t^on ^t^^^trn •^nixn bv p^^Din iitt? Sron
mT DXI imnt^ ^c^'^trn *]nxn bv pi^did D^öixn ^rön ix n:
- 99 -
bilde des JSchützeu oder im Sternbilde dos Krebses, so lasse.
lUÄii die 3. Länge vingeändert ; liegt die Länge im Scorpion oder
im Löwen, so vermindere man die 3. Länge um ein Fünftel,
liegt die Länge im Sternbilde der Waage oder im Sternbilde
der Jungfrau, so vermindere man die 3. Länge um ein Drittel.
Die 80 geänderte dritte Länge heisst die vierte Länge.
Xun kehre man wieder zur ersten Breite zurück und nehme stets
• 3 derselben als A n t h e i 1 d e r P o 1 h ö h e. Ist die Breite
des Mondes eine nördliche, so addirt man diesen Ajitheil zur 4.
Länge, und ist die Breite südlich, so subtrahirt man ihn. Die
so geänderte vierte Länge heist der S e h u n g s b o g e n.
1 3. Es sei z. B. zu ergründen, ob der Mond in der Xacht
auf Sabbath den 2. Ijar des Jahres der Epoche werde gesehen
werden oder nicht. Wir haben bereits für den wahren Sonnen-
<>rt, den wahren Mondort und die Breite des Mondes die folgenden
Daten gefunden: Der wahre Sojinenort war zur fraglichen Zeit
T° 9' im Sternbilde des Stieres, der wahre Mondort befand sich
18° 36' im Sternbilde des Stieres und die Breite des Mondes
war südlich 3 ' 53 . Zieht man den wahren Sonnenort vom wahren
sinr möD whiün *]n«n n^:n |231d ^rön is nvp Sron -[iwn
\^ 2yv SroD iiixn ^^^ dxi "):ao ri:n xSi vbv pfoin k^i
"^röD pixn HM^ Dxi in'tTön >tt^>^m -]mxn p ri:in nnx Sroa
n>:n \s i:öo n:n ix vhv ^'D^r\^ ins 'v^h^n ^nxn n^n^'ü
2mi h'^^ mrnn "^d nnxi >V'2i ']ms i<y:n «in .sintr mao ^n^^
nni: n:ö i<y:r] xin n;^ üh^vh vtr>^r '3r npm ptt^i<in niM
131: n:o ?)^Din >:id2c ^•^^^ nnn n^n^ dx nxim pinnni nnon
n:ö rn:n ^am nm nm-i iTn> dxi ^rann iiiäi Sp n:nan
^nx ^r^nnn i^isn .Tn>r nai ^min pisn p n:non nm:
nnc^ n*»:; ^>^n hth n«i> dx nipn^ i:NDir nn i^:>2 (.r
\ioxn t^atrn Dipo s'::in nxi' x^ ix ir n:t?o i^\s mn^ ^:ttr
l^h i^T ']^:vl^r\v loa ir n:t^S hth amn »naxn nn>n Dipoi
^S2:n C3"? i:o^D nitt; Sraa D^p^n 'csi ni^ra -ra >naxn ^atrn oipon
^.:a^D 11t? Sroa D^^n i"^i ni^ro n^-'a ^nasn nn\"i oipo i^
a^p^n :":i niSra trSt? am nii3 niM nmi ^^ x^^'n .r'? n"»
- JOO -
Mondort ab, so bekommt man ll** 27' als Grösse der ersten
Läno-e. Nachdem aber der Mond im Sternbilde des Stieres war,
so betrug die Parallaxe in Länge P; zieht man dies von
der ersten Länge ab, so bekommt man 10" 27' als Grösse der
zweiten Länge, Die Parallaxe in Breite betrug 10' ; nachdem
die Breite südlich ist, so addirt man diesen Betrag zur ersten
Breite und bekommt 4^ 3 als Grösse der zweiten Breite. Nun'
befand sich der Mond im 18. Grade des Stieres, es ist also für
die Wälzung V^ der zweiten Breite d. i. 1" V zu nehmen.
14. Nachdem aber die Breite südlich war, und der wahre
Mondört sich zwischen Steinbock und Krebs befand, muss man
diesen Betrag zur zweiten Länge addiren und bekommt so
11'^ 28' als dritte Länge, und nachdem diese Länge im Stern-
bilde des Stieres ist, so nimmt man ^/- derselben d. i. 2"* 18,
und fügt sie noch zur 3. Länge hinzu; man bekommt also 13'^
46 als vierte Länge. Und nun kehren wir zur ersten Breite
zurück und nehmen -/g derselben, so bekommen wir als An-
theil der Polhöhe 2*^ 35', welche wir. weil die Breite südlich
n^'H Dipaö trötrn opa rnam \w^^n nmin sin n^^ a'o: idö^d
ptrxin -["^^^5^ 5<in n^^ r^ «"*> i:ö'd n^phn r"Di ni^rö ^■-"> *ixtr>
nnx r\bvt2 *]i\sn nx^ö ^^w n\n' iw b^^2 n-rn n^nv:; 'Qh
ni^rö '' ^:rn *]n\sn 'p xür^ \wi<^n *]niKn p nmx m:i^ nx^n
.nv:tt^3 ppipia {\st^ 'üb in^ pbm
•]niKn "i^ xr ^:t?n '^iixn ^r Sjir^n ^'oinb ^i«n {cd^id trxii n:
mSrö >ntr ^<^^t^ in^tt^ön '^'ü^bvn iiixn ^j? P,^Din^ n^n iw ^?ön
r\2ü X5i>i vt?'^tr >it£? ^:r\pb^ \Wi<^.n nmnn ^2^n isirm t'ö J''^
101 -
vou der vierten Länge abziehen niiissen, um den Sehun)n:3-
'•i'^^oM für die We'/eiehiiete Naclit /n iK^ko'nimen. Wir erhalten
als Urösse dieses I5o»reiis 11' J T.
15. Kennt mann die (irösse dieses Bozens, so mache man
folgende üeberlegung. Beträgt der Sohungsbogen 9^^ oder noch
weniger, so ist es möglich, dnss der Mond gesehen werde im
:anzen heil. J.ande. Beträgt dieser Bogen mehr als 14", so ist
CS unmöglifli. dass er u\c\]t geselioii wonlo im ganzen heil.
Lande.
U). Hat der Sehungsbogen 10" bis 14'\ so combinire man
ienselbeu mit der ersten Länge, und man wird aus gewissen
\ irenzwertiien erfahren, ob der Mond wird gesehen werden
»der nicht. Es sind dies die (irenzen der Sichtbarkeit.
17. Diese sind: beträgt der Sehungsbogen 9® — 10" oder
iwas mehr als zehn Grad und die erste Länge 13" oder etwas
larüber, so wird er gewiss gesehen ; ist aber eine der beiden
<irössen kleiner, als hier angenommen wurde, so wird er nicht
Liesfhen.
-)j<r' 'V'2in p-i.sn [ö nyitin nm: n:o ijöd VM:h nsi ^ümi
S>Sn n\>{-in nttrpn ,sm in x-"» j?"' •i:a'D u'phn x'-n m^rö k""» -jS
n''>^'^n nt^p n^n Dxr rii nn pan ir ntrp iOinv inxi (.le
^dS nS: iTnn nsn^ .s^tr ntrox \s r\^hv^ T' hv nn> n^xnn nvp
a ^r nmö n\snn nt^p n^n ax n\s-in ^ic^p ;n iSki (.r-
p;t?xnn pixn n\in -irr '^r in^ is mSro it^r ^jid Ty mSro
"i\T iK .TD nino nvpn hmh dxi nxi> \sn -in^ ix mSpo y>
- 102 -
18. Hat der Sehungsbogen 10'^— 11^ oder etwas mehr als «
11*^ uüd die erste Länge 12*^ oder etwas darüber, so wird der
Mond sicherlich gesehen ; ist aber einer der Grössen kleiner,
so wird er nicht gesehen.
19. Beträgt der Sehungsbogen IP— 12^ oder etwas darüber
und hat die erste Länge 11^ oder etwas darüber, so wird der
Mond gewiss sichtbar ; ist aber eine der beiden Grössen kleiner
als hier angenommen wurde, so wird er nicht sichtbar.
20. Hat der Sehungsbogen 12*^— 13° oder etwas darüber
und die erste Länge 10^* oder etwas mehr, so wird er sicherlich
sichtbar ; ist eine der beiden Grössen kleiner, so wird er nicht
gesehen.
21. Beträgt der Sehungsbogen 13*^—14'^ oder etwas mehr,
und hat die erste Länge 9° oder darüber, so ist es gewiss,
dass der Mond sichtbar wird : ist aber eine der beiden Grössen
kleiner, so wird er nicht sichtbar.
22. Beispiel : Wir fanden als Grösse des Sehungsbogens
für die Nacht auf Sabbath den 2. Ijar des Jahres der Epoche
IV IV. Combiniren wir diesen mit der ersten Länge, welche
«'■>■ rjiD IV m^j?ö ^V7V bv iniö n\sin ntrp n\nn dxi c^n^
iK m^rö y^ ptrxin ^n.sn ^^"In ni^v nnx hv in> ix ni^rö-
r^ino ']nxn n^n^ \s n^J2 nins nt^pn n^in dki ra^r ^xn inv
ni^rö y"> pjid iv k"^ bv nmo n'>i<^n n'üp n\nn dxi (x^
♦n«i> t6 n?a mno ■]msn ^^^' ix n^ü nino ntrpn n^nn dnt
:i"^ F|iD IV ni^rn y hv nniö n^'i^in nit^p ^^^n dxi ud
^Nii inv IX r\^bv^ '' \WHnn '-pM^n ^^*^n y^ hv in> ix ni^ro
♦nxi^ x^ n?o niHD "]iixn n>n' ix n?a mnc nt^pn n^nn dxi nxi>
T'^ P11D ir niSro y^ hv inio n>xin ntc^p n^in dxi (♦«s
nx-i> >xii inr ix ni^rö rt^n pt^xm ^nixn .Tnn T'> Sr "ti* ix
nxn> xS nrö nino '^-iixn hm^ ix nrö nino ntt^pn n^nn dxi
.\'^'}ipn ?iiD ix:3 in
^:t£^ nnt? nnr ^^^^ ^r n>xin n^pn pinnn^ idxd 12:>3 (.33
«"n ni^rö x"' n^xin nt^p p^rnn 12b «1:' ir nsro i^\s mnV
— lo:^ -
zu jener Zeit. JP^ 27' betrn^^, so erfahren wir, dass der Mond
gewiss gesehen wurde in jener Nacht.
23. Man sieht also, wie viele Rechnungen, Additionen und
Subtractionen, auszuführen sind, nachdem man sich schon be-
müht hat möglichst genäherte Methoden zu fmden, deren rech-
neriscbe Ausführungen mehr keinen grossen Scharfsinn erfordern.
Der Mond ist eben grossen Störungen unterworfen in seinen
Bahnen. Darum sagten auch die Weisen: „Die Sonne kennt ihren
Weg, der Mond aber nicht.'-
24. Auch sagen die Weisen, dass er oftmals länger, oft-
mals wieder kürzer erscheint, wie dies auch aus oben ausge-
führten Rechnungen hervorgeht : oftmals wird addirt, oftmals
subtrahirt, um den Sehungsbogen zu erhalten. Oft ist dieser
Sehungsbogen grösser, oft ist er kleiner.
25. Der Grund aller dieser Rechnungen und der vorge-
brachten Einzelheiten ist Gegenstand der astronomischen Wissen-
schaft und der Mathematik, worüber die griechischen Gelehrten
yi^le Bücher verfasstfen. die sich jetzt in aller Gelehrten Händen
m^ra k""> bv nn' n\sin nrp nn'>r\v ^d^i D^pSn ro^ r\^bvn x''
-»th n; S^^3 nxi' \sTtrr V1V m^v bv nn^ jitr>?in imxn n'r\^
♦n^tr iwi^'^n im«."! uv ^\^p^ nvp b^2 ^vüd pi mni^rpn vapn
D^3inp D^Dif -la^Nvant^ iv n^'^n -izv^w in« pm^j noDi mooin
rm^:ro3 t?' m^n: n^bpbpv ni'nr bM2 poir oainrnn ;\^cr
,\sinö VT i6 nn> ixidö vr vü^ d^ödh nox p^oS*?
lOD n-i^p3 xn D^örD nDinxD xn D^orc d^odh iiöxi (n:
lOD nn^^p Duopol HDin« n'\snn nt^p n>nn d^opdi T'>i<'\r{ rmp
mnüoom niopnn noDn xm inn i3i Sd bv n^'i^'^n')
o^DDn.i 1^3 vt^Dr D\sxo:n am nnin d^-^dd jv ^ddh nn nanr
— 104 —
befinden. Die Biiclier, welche die israelitischen Gelehrten in den
Tagen der Propheten über diesen Gegenstand schrieben, sind
uns nicht erhalten. Und nachdem, alle diese Lehren vollkommen
klar entwickelt sind, säumen wir nicht sie zusammenzustellen,
gleichviel ob sie von den Propheten oder von den heidnischen
Gelehrten verfasst wurden, denn bei jeder These, deren Ursache
offen vorliegt und deren Wahrheit völlig bekannt ist, stützen wir
uns auf den, der sie aufgestellt oder gelehrt hat.
XVIIL Abschnitt.
1. Es ist bekannt und klar, dass wenn die Rechnung die
Möglichkeit ergibt den Mond in der Nacht sehen zu können,
es möglich ist, ihn wirklich sehen zu können, es aber auch
möglich ist ihn wegen Wolken oder localer Ursachen nicht zu
sehen. Belindet man sich in einem tiefen Thale, oder ist dem
Beobachtungsorte ein hoher Berg gegen Westen vorgelegen, so
wird man den Mond nicht sehen können ; dagegen werden ihn
jene sehen, welche auf hohen Bergen sich befinden, oder au
der Meeresküste wohnen oder auf offener ISee sind, selbst wenn
er bedeutend kleiner erscheint.
^\sr an niinn nvxi:: onmn iSs* h^^ "ihnöt ir^x ir:n x^
r\r hv {^DöiD i:{< >Dn ün2 {\s^ m\sin innös* nrTOi lari^
ims* poDöt^ ü^2vn ^asa nxn> x^t? it^Dxi m^y^ itrox n^^-jn
^a^ nxi^ x^ ni>ntr x>:n pnt^v jn i^>x3 ixi:ö:t^ ü^p}2n imx
tsrxin loir xint^ ^nb nxin Sn: hm iS^dx ^la: Dipan xintcr
pittrttr >ö^ ^^^T pi im>D jtan) niMtt; ^d ^:? p|x SiSm nna in
xints? >D ^p PIX Snan a>n ni^Don ^Snat^ ^a^ ix o^n net^ ^t?
nnvn top
— ID.) —
2. Ist zur Zeit der Regen ein wolkeut'reiei I ,, so wird
der Mond eher j^esehen als zur heisseu .laliroszeit. donn an
einem solchen Tage ist die Luft rein und staubfrei während
zur heissen Jahreszeit die Luft mit Staubmassen verunreinigt
ist und der Mond dadurch nur schwach gesehen wird.
8. Gibt der Sehungsbogeu combinirt mit der ersten Länge
nur noch knapp die Möglichkeit, den Mondsehen zu können,
so erscheint er schwach und wird nur auf hochgelegenen Plätzen
gesehen ; oft gibt diese Conibination denselben so gross, dass
<M" von allen gesehen werden kann.
4. Darum hat der Oierichtshof auf zwei Dinge zu achten,
auf die Zeit und auf den Ort der Beobachtung. Man ))e-
trage. die Zeugen, au welchem Orte sie beobachteten, denn es
könnte der Sebungsbogeu so klein sein, dass die Rechnung nur
mehr knapp die Möglichkeit ergibt, den Mond sehen zu können
— wenn z. B. dieser Bogen *.)** 5' und die erste Länge genau
13** hat — und es sind Zeugen gekommen, welche den Neu-
mond gesehen haben : ist nun eben heisse Jahreszeit, oder war
der Beobachtungsort flach gelegen, |so sei man sehr vorsichtig
und nehme die Zeugen in ein strenges Verhör, während man
zur Regenszeit und bei hoch gelegenem Beobachtungsorte an-
noo inv nyn nsn^ nv uv n^T dx D^otr^n ni!:o jdi c.2
n^-i' ni: dv r\'>r\'f dx D^or^n mo^atr >dS nonn mö^n nsn^tcr
pnx Dt2? pxtr >:oo nnr in^^n v^^^n nxnn r\2ir\ •]: in«n
nb j)'-)vnv ptrxnn -[-nxm n'i<^n nrp i^-at^nv p? ^di (.:
pDi-iK pt?N-in "[-nsm .tn^h nt?p xiron gxt nnv3 mn: üipon
.SdS in>>^:i Sna .TiT prx-in ■]-nxm ntrpn
•üxt? Dn\><i Dipa nr ^xn nnrn nx pS^iri napai .Txnn pr
nn^-ic^ p:D Di:coi:n nsTtr p3trnn jnn ni!:p n\s-in nttrpn nnM
mSro : "^ pt^xin -[-nsn .thi o^pSn 'm m^ro 'O .T«nn ntrp
-[lo: Dipon vnc? is nonn mo^3 hm d« ims-itr onr ixai mtc^n
- 106 --
nehmen kann, dass der Neumond sicherlich gesehen wurde,
wenn nicht Molken dazwischen gekommen sind.
5. Sind Zeugen gekommen, welche den Neumond zur Zeit
beobachtet haben, und hat der Gerichtshof mit Rücksicht auf
deren Aussage den Monat geheiligt, so zähle man von die-
sem Tage ab 29 Tage ; ist in der Nacht auf den 30. Tag die
Mondsichel aus irgend welchem Grunde nicht gesehen worden,
so wartet der Gerichtshof den folgenden 30. Tag. Kommen auch
an diesem Tage keine Zeugen, so erkläre man den Monat als
überzählig und nehme den folgenden 31. Tag als 2. Neumonds-
tag d. i. als ersten Tag des kommenden neuen Monates.
6. Von diesem ab zählt man nun wieder 29 Tage. Nun
könnte aber der Fall eintreten, dass auch in diesem Monate in
der Nacht auf den 30. Tag die Mondsichel nicht gesehen wird
und man daher auch diesen Monat als "überzählig erklären
müsste. Und so könnte sich dies in allen aufeinanderfolgenden
Monaten des Jahres ereignen, bis man endlich im letzten Mo-
nate vielleicht erst merkt, dass die Mondsichel schon in der
Nacht auf den 25. oder 26. Monatstag gesehen wird.
7. Man glaube aber nicht, dass ein solcher Fall unmög-
lich ist ; in regenreichen Gegenden kann dies sogar häufig vor-
p n'D m^npi n^i?m i«m i:or3 rinn iK^itr onr un
^'^T 'ül^pnn ovn p nv c3"d i:oi p^i^^n nrn trinn r\^ its^-ipt
iniD^Dt? '^Dö 1.S n*)^?nn^ ^h it2?DN \sr >:oö nyn n«i: i6 'h
♦i:ixnt? 103 K^S Dv 'wr\ nn nv xiron mnn nx nnri
'b b^h^ ''wn mnn rxn nv p dv eso m^o^ i^^nnm ui
üwht; iniN pt2?iri nr n« pnrö pt? löxn nx ni^n nsn: x^
n'^^"^ nsn^ x^r nc^ex ^d x-S dv 'tc^^Srn t^inn tJ?Nn prmpi
D^mn j't^ipi jo^im pnro isiro:i n? tt?ina d: D^t^^t^ ^'^n
nx'vcr nt^DN* pnx trinn x:ra:i nh^ nac^n hD ü'>'üh^ nnK
♦nro nnv iDom pintr nm ^^S j>t<i n h'>b2 ix in n"D h-^h^ nrn
n«i' K^tt^ »sin niiö ia\se? id-t nrn nmnt? noxn ^xi (♦?
— J07 -
kommen. Das eine Mal wird die Mondsichel nicht gesehen, weil
sie überhaupt noch nicht in der 30. Nacht gesehen werden
kann; das andere Mal könnte sie zur Zeit gesehen werden, dn
treten locale Hindernisse, wie Wolken u. dgl. auf.
8. Es ist daher eine den Weisen in Form einer (Jeber-
lieferuug anheimgegebene Verordnung, dass zur Zeit, da die
Mondsichel nicht gesehen wird, der Gerichtshof die einzelneu
Monate abwechselnd als überzählig zu 30 Tagen und als mangel-
haft zu 29 Tagen zu bestimmen hat. Auch berechnet und be-
stimmt man die überzähligen und mangelhaften Monate nur
mittelst K e b i a und nicht durch Heiligung. Die Hei-
ligung eines Monates erfolgt nur auf Grund einer Beobach-
tung der Mondsichel. Auch folgt oftmals ein voller Monat
unmittelbar auf einen vollen, und ebenso ein mangelhafter auf
ainen mangelhaften
9. Man achte aber sehr darauf, dass im kommenden Mo-
nate die Mondsichel zur Zeit d. i. in der 30. Nacht, oder in der
überzähligen Nacht, nicht aber schon früher also etwa in der
28. Nacht gesehen werde. Durch die hier mitgetheilten und er-
klärten Rechnungsmethoden wird es leicht sein zu erfahren,
wann die Mondsichel wird gesehen werden können, und hierauf
n? p-iK^ mni d^opdi ni-^n sin mip im x^k nwn Ssn nyn
D^nnn nhnr\2 hj^t x^tr sSs nzvn hD2 nm n«i> s^tr jnoiK
DHD nsn^tr ^h nt^DN \sr ':do n^r «S D^oroi "jd in»s nir\'^
^^■^r ^:do ix D^3rn ':^n nsi> sS dhd nxn^r nt^cxt? D^mm
.imxn^ Dix piDn: xSi nnv3 jap
nra '•cd r^x 'D!2 r\s d^ödh T2 n^n^ rhipn kSx r.n
IHK tnn D^nnn nSnnn niM nsn^ nhv ;o?3r s^■^ -jd iran
0"DQ non nm or o^rSüa "i3ira trnn J^rmp pi n^3 «nn
rnpn x^ nr^npn non nm nmro nn prnipi jorno jdi dv
iDn IX xSd nnx x^o pnr n^arDi n^'i^'^n hv x^x ptr-rpo pxr
»pnt^nn (0 GH^ nxi'tt? ^o^ non nnx
xan nn3 m^n nxi^ oxtr D:iDrnn ü^iyS p:'nDnoi (»b
n'3 ^''^ xincr i:ör ütip nxi^tt^ xS iiin^r *?'^3 ix laor:: nxi^
nxi>ü nrox ^no i?im "[S ixnn^ i:ix3t^ iSxn n^^xnn m:i3C^n3i
- 108 -
stütze man sich bei Bestimmung der Monatsdauer. Nur beachte
man, dass in einem Jahre nie weniger als 4 und nie mehr
als 8 überzählige d. i. 30-tägige Monate sein dürfen, und dass
bei der Bestimmung der Monate mittelst Rechnung ähnliche
Mahlzeiten statthaben sollen, wie die oben im III. Abschnitte
'erwähnten.
10. Und Alles, was sich bezüglich dieser Lehren in den
talmudischen Schriften (Gamarah) vorfindet, basirt auf die
Voraussetzung, dass die Mondsichel nicht zur Zeit werde ge-
sehen werden.
11. Dasselbe gilt von der These, nach der man den Mo-
nat überzählen kann nach Bedarf, was natürlich nur auf jene
Monate Bezug haben kann, in denen man die Mondsichel nicht
zur Zeit sehen kann. Wird aber die Mondsichel zur Zeit d. i.
nach ihrer Conjunction mit der Sonne gesehen, so muss stets
der Monat geheiligt werden.
12. Diese Verordnungen sind selbstverständlich nur s.o lange
von Bedeutung, als ein Gerichtshof da ist, auf dessen Ausspruch
man sich bei Heiligung oder Bestimmung eines Monates stützen
\s vm in« mn {nnrs^i joaiD n? hv'\ nxi^ i^hv "i^dn >noi
QWin '10 pnmD r^'^ ü^ir^i non trin in.s lon ^in \w)v
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— 1 Ol) -
kann. Heutzutage aber stiitzt mau sich nur auf die Hestimmung
mittelst Rechnung, welche den hier gegebenen Erläuterungen
zufo^fre Jedem klar und einfach sind.
13. Aus den Lehrbüchern für Astronomie und Mathematik
gelji hervor, dass wenn der Mond im heil. Lande gesehen wird,
er auch in den westlichen Provinzen gesehen wird, die mit dem
heil. Lande nahezu gleiche Breite haben, und dass er in die-
sen Provinzen auch dann gesehen werden kann, wenn die Kech-
iiung zeigt, dass er im heil. Lande nicht gesehen wird. Es ist
aber immerhin möglich, dass wenn der Mond in einer solchen
Provinz gesehen wird, er auch im heil. J^ande gesehen wer-
den kann.
14. Wird er aber in einer westlich vom heil. Lande ge
it'genen Provinz selbst auf den Bergesspitzen nicht gesehen, so
ist man dessen gewiss, dass er auch im heil. Lande nicht ge-
sehen wird.
15. Wird der Mond im heil. Lande nicht gesehen, so kann
er auch in den östlichen Provinzen, die mit dem heil. Lande
nahezu gleiche Breite haben, nicht gesehen werden. Wird er
aber im heil. Lande gesehen, so ist es nicht unmöglich, dass
er auch in den östlichen Provinzen gesehen werde. Wird daher
die Mondsichel in einer östlich vom heil. Lande sich befinden-
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- 110 —
den Provinz, die mit ihm gleiche Breite hat, gesehen, so ist
man dessen sicher, dass sie auch im heil. Lande gesehen wird.
Wird sie aber in einer solchen östlichen Provinz nicht gesehen,
so ist es noch immer möglich, dass sie im heil. Lande ge-
sehen wird.
16. Die hier vermeintlichen Provinzen müssen zwischen
SO^ und 35^ nördlicher Breite liegen, sonst haben diese Bestim-
mungen keine Giltigkeit für sie. Auch muss nochmals ausdrück-
lich hervorgehoben werden, dass für die Heiligung der Monate
nur der Gerichtshof zu Jerusalem massgebend ist.
XIX. Absclmitt.
1. Nachdem beim Zeugenverhör nach der Neigung des
Mondes gefragt wird, dürfte es sich empfehlen dieser Frage
einige Aufmerksamkeit zuzuwenden, wiewohl sie mit dem Er-
blicken der Mondsichel nichts zu schaffen hat uud daher keine
zu grossA Genauigkeit erfordert.
2. Die Ekliptik ist gegen den Aequator geneigt. Der eine
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- Hl -
Tlieil derselbeu liegt nördlich, der andere Theil südlich vom
Aequator.
*>. Beide Kreise treffen sich in 2 Punkten ; der Eine ist
\ier Anfangspunkt des Sternbildes des Widders, der Andere ist
der Anfangspunkt der Waage. Sechs Sternbilder u. zw. W i d-
d e r — Jungfrau liegen nördlich vom Aequator, die andern
sechs rWaage - Fische befinden sich südlich vom Aequator.
4. Vom Sternbilde des Widders bis zum Sternbilde des
Krebses entfernt sich die Ekliptik immer mehr vom Ae(iuator.
Im Anfangspunkte des Krebses beträgt die Entfernung der
Ekliptik vom Aequator 237«*^. Von da ab nähern sich die Stern-
bilder wieder dem Aequator, bis der Anfangspunkt der Waage
wieder in dem Aequator liegt. Von hier ab neigt sich die
Ekliptik nach Süden und entfernt sich immer mehr vom Aeijua-
tor, bis der Anfangspunkt des Steinbockes 23 '/g® südlich vom
Aequator absteht, und nun nähern sich die Sternbilder wieder
dem Aequator bis zum Sternbilde des Widders.
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- 112 —
5. Der Anfaugspunkt des Widders und der Anfangspunkt
der Waage liegen immer im Aequator. Befindet sich daher die
Sonne in einem dieser Punkte, so ist sie weder gegen Norden
noch gegen Süden geneigt, geht dann genau im Osten auf und
im Westen unter, und Tag und Nacht sind dann überall gleich.
6. Nun ist es klar, dass jedem Grade der einzelnen
Sternbilder ein gewisser nördlicher oder südlicher Abstand vom
Ae(|uator entspricht. Der grösste Abstand beträgt 2VI^^.
7. Beginnen wir beim Sternbilde des Widders, so ergeben
sich für die einzelnen Grade der Ekliptik folgende Declinationen :
dem 10. Grade entspricht eine Declinatiou : von 4^, dem 20. Grade
eine Declination von 8^, dem 30. Grade eine Declination von
11'/./, dem 40. Grade eine Declination von 15^ dem 50. Grade
eine Declination von 18 ^ dem 60. Grade eine Declination von
20^ dem 70. Grade eine Declination von 22", dem 80. Grade
eine Declination von 23'^ und dem 90. Grade eine Declination
von 237/.
8. Kommen in der Zahl der Ekliptikalgrade auch Einer
vor, so interpollire man entsprechend. So entspricht z. B. dem
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i
~ 113 -
5. Grade der Ekliptik eine Declination von 2^^ und dem 23.
(irade eine Declination von D '.
n. Mit Hilfe dieser Daten ist os nun leicht, auch die den
übrigen Ekliptikalgraden entsprechenden Abstände vom Aequator
zu bestimmen. Liest die Zahl der Ekliptikalgrade zwischen 90
und 1(S0, so bilde man deren Ergänzung zu 180", liegt sie
zwischen 180*^—270", so subtrahire man 180", und liegt sie
zwischen 270" — 360'*, so bilde man deren Ergänzung zu 300".
Und nun sucht man mit Hilfe der eben mitgetheiJten Daten
die den erhaltenen Bestzahleu entsprechenden Abstände vom
Ae(iuator.
10. Will man nun wissen, wie gross die Neigung des
Mondes gegen den Ae(iuator ist, d. h. wie weit nördlich oder
südlich der Mond vom Aeijuator absteht, so suche man zuerst
den wahren Mondort d. i. seine Stellung in Thierkreise : dem
entspriclit ein gewisser uördlicner oder südlicher Abstand vom
Aequator. Sodann suche man die erste Breite des Mondes, und
ob sie nördliche oder südliche Breite ist. Haben Breite des
Mondes und jener Abstand des dem wahren Mondorte ent-
sprechenden Thierkreisortes vom Aequator einerlei Kichtung,
sind also beide nördlich oder beide südlich, so gibt die Summe
au^ beiden den Abstand des Mondes vom Aequator oder seine
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Declination: sind sie aber imgleiclier Art. so gibt die Differenz
derselben den Abstand des Mondes, und die grössere der beiden
Zahlen entscheidet die Richtung, ob nördlich oder südlich.
11. Beispiel : Es werde gesucht, wie weit der Mond vom
Aequator entfernt war in der Nacht \uf den 2. Ijjar des Jahres
der Epoche. Damals war der. wahre Mondort im 19. Grade des
Sternbildes des Stieres, welcher nach obigem 18'^ nördlich vom
Aequator sich befindet. Die Breite des Mondes war 4" südlich
Bildet man daher die Differenz 18" — 4^ = 14", so sieht man,
dass die Entfernung des Mondes vom Aequator zur fraglichen
Zeit 14" betrug, und dass der Mond damals nördlich vom
Aequator war.
12. Will man wissen, in welcher Weltgegend der Mond
gesehen werden wird, so berechne man seine Entfernung vom
xiequator. Befindet sich der Mond im Aequator oder nahe zu
demselben etwa 2"— 3" nördlich oder südlich, so wird er genau
im Westen gesehen werden und sein Saum wird genau nach
Osten gerichtet sein.
13. Befindet sich der Mond in einiger Entfernung nörd-
DH^it^ö taran ri:n ^:idic "inxm ^öim inxn ^^'^tr p:^ nimi
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p n«i> oSirn pDii^ nwn ^pr] hvt^ pini n>.T dxi (,r
- 115 -
lieh vom Aequator. so winl (r iu nordwestlicher Richtung
J(^seheü werden, und sein Sau in wird nach Südost gerichtet sein.
14. ßf3lindet sich der Mond in eini^^er Entfernung s ü d-
M c li vom Aequator, so wird er in südwestlicher Kichtung ge-
cheu werden, und sein Saum wird nach Nordost gerichtet sein.
15. Was die Frage nach der Höhe betrifft, in welcher der
-Mond gesehen wurde, so ist diese vom Sehungsbogen abhängig.
Ist der Sehuugsbogen klein, so erscheint der Mond nahe der
l^-de : ist aber der Sehnngsbogen gross, so erscheint auch die
Höhe über den Horizont grösser. Es ist also die (irösse des
Sehungsbogens ein Maass für die Höhe über dem Horizont.
16. Alle diese Lehren und Eechnungeu sind erläutert
worden, weil man ihrer bedarf, um das Wiedersehen der Mond-
sichel zu erfahren und die Zeugen gehörig ausforschen zu können.
Sie sollen jedem Sachverständigen bekannt sein und man ver-
nachlässige Nichts von den Lehren Gottes. Forschet in den
Büchern Gottes und leset sie, damit Euch nichts hievon ent-
weiche.
Db^vn mrö "i::rö ncsi: irö':c n.s^m i:iD!r j^3i nh^vn mra
pn n«n> üb)vn üMih mtrn ^pn ^rö pinn hm dxi (.-t^
c^uM niro 1^330 ncai: maoc nxim löm pni nh-wn n'iro
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Maimonides, Itoses
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